Zitat von
spector
Boh, dieser Siegersong.
Die ersten vier Intro-Akkorde waren genau diese Standard-Abfolge, die man Dieter immer vorwarf. Ich weiß nicht, ob er neckisch genug ist, die als ein Augenzwinkern an den Anfang gesetzt zu haben. Dass der Song wie immer eine Blaupause ist, hat ja auch hier jeder gehört. Der Mann KANN es einfach nicht. Schlimmer noch, ich glaube, er WILL es nicht. Bzw. beides.
Aber ausgerechnet er und seine geplusterte Bauchrednerpuppe (Pietro sieht wirklich so aus) reden immer von Gefühl, Gefühl, Gefühl. Bohlen hat das wohl mal bei einer Marktforschungs-Umfrage als Faktor Nr. 1 für einen Hit errechnet bekommen und seitdem ist es in seinen marktwirtschaftlichen Schädel das primäre Desiderat. Pietro schwätzt es gewohnt minderklug nach und reiht in seinen eigenen Songs Dummtext an Dummtext. Wortfetzen, die was mit südländischer Sprache/Feeling und Party zu tun haben. Wobei die Effekte seine schlimme Stimme immer mildtätig behüten.
Und:
Man hätte Ramon nicht zu oft nacheinander singen lassen sollen. Die konstante Näselei mit teils Meckervibrato wurde zu offensichtlich. Er hat in den hohen Tönen, vor allem in Pop/Rocksongs eine tolle Farbe und Technik. Aber nu ließ man ihn größtenteils in der Schnupfenrange verbleiben.
Mir hat es tatsächlich von Chiara besser gefallen. Der ganze Song klang wie für eine Frauenstimme geschrieben, aber dann unsexy runter-getuned. Das kommt davon, wenn man zwischen Morgenschiss und Zähneputzen in Tötensen ein Ding runterhunzt und es Jahrzehnte später auf ein Männerorgan pitchen muss.