Die über die reformierte Grundsteuer zu generierenden Mehreinnahmen haben aber nix damit zu tun, dass Olaf *Koryphäe* Scholz das Volk seit 2-3 Wochen auf harte Zeiten und leere Kassen vorbereitet?
Weil das wäre ja... :suspekt:
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Die über die reformierte Grundsteuer zu generierenden Mehreinnahmen haben aber nix damit zu tun, dass Olaf *Koryphäe* Scholz das Volk seit 2-3 Wochen auf harte Zeiten und leere Kassen vorbereitet?
Weil das wäre ja... :suspekt:
*räusper*
Hier im Thread geht es um ein Gerichtsurteil, ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts über die Grundsteuer.
Finanzminister Scholz wurde über Monate nicht müde zu beteuern, dass die vom Bundesverfassungsgericht angeordnete Überarbeitung nicht zu einer Erhöhung führen dürfe/sollte/würde. Da ist doch der Querverweis auf den im Koalitionsvertrag verankerten Abbau des Soli bis 2021 statthaft, damit der Sachverhalt in einen passenden Zusammenhang gesetzt wird.
Der wird aber in der Grün-schwarzen Koalition ein Umwelt- und Gleichstellungssoli. https://www.cosgan.de/images/smilie/engel/a020.gif
SPD will Umlage der Grundsteuer auf Mieten untersagen
https://www.welt.de/politik/deutschl...ntersagen.html
Das wird ganz sicher funktionieren.
Als Vermieter könnte man dann auf die Idee kommen, die Kaltmiete etwas zu erhöhen.
Vielleicht sogar um etwas mehr, als man die Nebenkosten für die Mehrausgabe für die Grundsteuer erhöhen würde. :ja:
Was soll man als Vermieter denn sonst machen?
Es sind nun mal Kosten die anfallen. Und alles, was der Staat oder sonst wer sich ausdenkt, wird am Ende eben bis nach unten durchgereicht, wie in allen anderen Bereichen auch.
Ob der Vermieter aktuell mit seinen Mietforderungen riesigen Reibach, kleinen Gewinn oder ein Nullsummenspiel macht, ist dabei erst mal unerheblich. Nach jeder Änderung des Rechts wird er die Miete so anpassen, daß er am Ende wieder genau da (oder besser) steht.
Ich verstehe da die Empörung immer nicht. Da wird immer davon ausgegangen, daß jeder Vermieter ein Abzocker ist, der von seinen Wohnungen im Luxus lebt, und dementsprechend werden pauschale Änderungen hier und da gefordert. Daß man damit auch die anderen Vermieter (ich würde mal behaupten, die Mehrheit), die eben fair mit ihren Mietern umgehen, und damit am Ende auch diese Mieter betroffen sind, wird irgendwie immer ausgeklammert, wenn man die große Überschrift auf die Titelseite der bunten Tageszeitung druckt.
Wenn es so einfach ist, mit vermietbarem Wohneigentum Reibach zu machen, dann sollen sie halt alle Wohntürme bauen, und vom Mietzins leben.
Ergänzung: Ich bin Mieter, und auch mit niemandem verbandelt, der Vermieter ist.
Eben, deswegen ist dieses "Umlage der Grundsteuer auf Mieten untersagen" reine Verdummung der Leute.
Wenn der Staat Abgaben oder Umlagen für Vermieter erhöht, wird es am Ende immer der Mieter bezahlen.
Ich bin Vermieter, aber mit dem einzigen Mieter verbandelt. :D
Und das ist eben genau der Fehler. Gerade private Vermieter nutzen diesen Spielraum oft nicht bis zum Anschlag aus. Aber das passt halt nicht in das Weltbild der Sozen.
Insofern und auch was die Folgen anbelangt stimme ich den vorherigen Posts zu.
Natürlich ist es völlig legitim und ein marktgerechtes Verhalten, dass zusätzlich entstehende Kosten auch zusätzlich in den Mietpreis einkalkuliert werden.
Es ist schon schräg, von einem Vermieter ständig zu erwarten, gegen die Grundsätze eines ordentlichen Kaufmanns zu verstoßen.
Dessen ungeachtet, ist es aber rein von der Kostenlogik her eigentlich Unsinn, die Grundsteuer auf den Mieter umzulegen.
Irgendwie geistert ja in einigen (auch Richter-) Hirnen immer diese verquere Denke, dass immer wiederkehrende Kosten umlegbar zu sein haben, einzelne aber nicht.
Umlegbar sollten die Kosten sein, die der Mieter durch seine Nutzung der Wohnung und des Hauses erzeugt bzw. beeinflusst, als Heizung, Wasser, Allgemeinstrom, Hausmeister, Müllabfuhr und m.E. auch Verschleißreparaturen.
Alles andere, was anfällt, egal ob die Bude komplett leersteht oder vermietet ist, wie z.B. auch die Gebäudeversicherung, die Haftpflicht und eben auch die Grundsteuer gehören - ganz ideologiefrei - nicht in die Nebenkosten, sondern in die Miete.
Muß der Vermieter diese Ausgaben dem Mieter gegenüber einzeln aufführen, auch dann, wenn er sie nicht über die Nebenkosten abrechnet (zumindest bei den Steuern müßte das der Fall sein)?
Aber egal wie, da beißt sich doch so oder so die Katze in den Schwanz. Denn egal ob die Kosten einzeln aufgeführt/abgerechnet werden, oder nicht, sie fallen an, und stecken dann halt sonst einfach wieder in der Kaltmiete. Kostenersparnis für den Mieter: 0€
Am Ende reden wir über ein reine Frage der Buchhaltung.
Das einzig wirksame Mittel gegen hohe Mieten sind mehr Wohnungen. Politischer Aktionismus verschiebt die Preissteigerung im besten Fall um das eine oder andere Jahr, trägt aber im schlechtesten Fall auch dazu bei, daß immer mehr Vermieter die maximalen Spielräume zur Erhöhung voll ausnutzen, bevor im nächsten Jahr vielleicht Kosten anfallen, die man dann nicht umlegen darf.