Aber nicht bei sowas. Ich kenne Leute, die ihre persönlichen Gründe haben, nicht Fernsehen oder andere Medien zu haben.
Die müssen natürlich auch informiert werden.
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18 Monate eine ähnliche Situation wie jetzt dürfte zum Kollaps führen. Schon jetzt begegnet man Menschen auf der Straße wie Infizierten. Jeder Jogger, der an einem vorbei rennt, ist ein Virenverbreiter. Man sagt sich im Wald noch freundlich "Hallo" aber insgeheim geht man auf Abstand. Nicht nur, weil man es sollte.
Kinderspielplätze werden von der Polizei überwacht, ebenso ab morgen dann die Plätze und öffentlichen Orte. Man hat wahrscheinlich immer das Gefühl, etwas falsch zu machen. Dazu kommt noch, dass wir Menschen soziale Kontakte brauchen. Wir sind nicht zum alleine Leben gemacht.
Das Problem wird, selbst wenn wir in 2 Monaten die Krise überstanden haben sollte (was ja höchst unwahrscheinlich ist), sein, dass wir das so schnell nicht mehr aus den Köpfen raus bekommen. Ich mag mir gar nicht ausmalen, was Menschen mit Angstzuständen da jetzt gerade mit machen und was auf sie noch zu kommt. Wir sind gerade mal in der ersten Woche.
Hier hat sich ein Historiker mit den Auswirkungen beschäftigt:
Demokratie durch Corona in Gefahr
Podcast auf WDRZitat:
Die Corona-Krise setzt das öffentliche Leben außer Kraft. Die Selbstverständlichkeit, mit der Einschränkungen unseres Alltags hingenommen werden, hält der Historiker René Schlott für besorgniserregend. Im Gespräch mit Sabine Brandi warnt er vor den Auswirkungen auf unsere Gesellschaft "nach Corona".
Wir haben eher das Glück dass bei uns die Verteilung "besser" ist.
Wenn du in Mainz die Fallanzahl von Bergamo hast, fällt auch alles außeinander.
Verteilt sich Bergamo aber auf RLP/NDS/NRW dann geht es.
Italien bringt es da auch nichts, dass sie im Süden Kapazitäten haben.
Grade kam am Ende der Tagesthemen, wie Musiker deutschlandweit an den Fenstern am frühen Abend musizierten - Beethoven, Ode an die Freude.
Das war schön.
Das kann ja alles richtig sein. Kennt man aus diversen Experimenten mit Isolation, aber was bringt das, wenn jeder Psycho-Heinz seine Prognosen in die Welt posaunt. Die Situation ist, wie sie ist. Wer bessere Alternativen hat soll Hier schreien und nicht apokalyptische Geschichten erzählen.
Macron hat ja auch eine sehr wichtige Rede gehalten (kam gerade in ttt), wo er, sehr engagiert, bedauert und kritisiert, dass gerade so wichtige Bereiche, wie Sicherheit, Versorgung u. a. aus den Händen gegeben wurden und eher auf Profit gesetzt wurde. Wir müssen Frankreich und Europa unabhängig machen, eigenständig, selbst darüber bestimmen, wie solche Betriebe, Institutionen von uns, für uns arbeiten und vor allem künftig auf solche Katastrophen vorbereitet werden.
- sinngemäß -
Da kommt dann aber doch noch ein Unterschied zu Frau Merkel (die ich in diesen Fragen sehr schätze) raus. Er benennt frühere Fehler ganz klar und fordert, dass das jetzt anders zu laufen hat, während sie bislang "nur" zu den aktuellen Verordnungen spricht.
Reicht aktuell wahrscheinlich auch, aber es wird sicher nicht von ihr ausgehen, dass am Ende da wirklich so ein Umdenken und auch Selbstkritik stattfindet, wie bei Macron. Aber er und eventuell andere Staatschefs werden dann hoffentlich in der EU darauf drängen.
Da fand ich den Ansatz des Hauptkommissars bei Anne Will sehr gut. Sein Vorschlag war, dass man nicht nur die Virologen zu Worte kommen lässt, sondern eine Kommission der schlausten Köpfe, Mathematiker, Soziologen usw, zusammen stellt. Aktuell ist die Aussage der Politik leider: Wir haben keine Ahnung und reagieren darauf irgendwie.
Wenn man bedenkt, dass ich vor 10 Tagen noch eine Großveranstaltung mit 999 Personen hätte machen dürfen, Mundschutz nicht sinnvoll wäre und Hände waschen reicht, steigen die Änderungen Exponentiell mit den Infizierten. Nur war das alles vorher schon bekannt. Ist ja nicht so, dass es Wuhan und Bergamo nicht geben würde.
Ich hab z.B keinen Fernseher. Ich hatte z.B. gar nicht mitbekommen, dass bei uns schon seit Freitag ein Versammlungsverbot von 3 oder mehr Personen besteht. Stand dann auf der HP der Stadtverwaltung unter irgend nem Link. War nun bei mir nicht schlimm, da ich eh immer allein bzw. max. zu zweit unterwegs bin und immer Abstand zu fremden Menschen halte (mir geht ständig auf den Zeiger, wenn Leute an der Kasse so dicht stehen, dass ich ihren Atem im Genick hätte, wenn ich nicht nur nen laufender Meter wäre XD). Und ich hab mich schon gewundert, warum unsere "wir schimmeln den ganzen Abend aufm Platz" Gang vorgestern und gestern nicht am Start war.
Durchsagen gabs keine.
Heut beim Spätdienst kam ich mir vor wie in nem Survivalgame...nix unterwegs gewesen. Die Stadt gehört mir. :smoke:
Das ist wohl eine Fehlannahme, das nur die getestet werden, die im Spital sind. der Zivilschutz veröffentlich ja immer die Aufteilung der aktiven Fälle - und das wären aktuell 19846 Hospitalisierte, 3'009 auf den Intensivstationen und 23'783 in häuslicher Quarantäne. Da wären dann also rund die Hälfte der positiv Getesteten zu Hause.