Fand Brügge richtig klasse, das Ende war ein wenig blutig überzeichnet. Die kürzlich von den Protagonisten angesehene Prophezeiung aus der Apocalypse hatte sich sozusagen erfüllt. Den trockenen Humor mochte ich. Habe den Film erst in deutsch, dann in englisch geschaut -das kommt selten vor.
Brügge hat meinen Verdacht bestätigt, dass Brendan Gleesan in die Top Ten der besten britischen Schauspieler gehört. Seit Sexy Beast gilt nämliches für Ray Winstone. Seit The Proposition klettert Winstone im Ranking immer höher. Wären da nicht noch Broadbent (Life is Sweet), Oldman (Romeo is bleeding), Thewlis (Naked) und Gambon (The Singing Detective).
Geändert von spector (28-03-2009 um 12:08 Uhr)
„tod in venedig“
ein wenig bin ich gerade literaturverfilmungen verfallen. nach längerer zeit habe ich mir mal wieder luchino viscontis verfilmung von thomas manns „tod in venedig“ aus meiner sammlung hervorgekramt. großartig!
so wunderbar traurig, pessimistisch, voller todessehnsucht, nüchternheit, leidenschaft, sinnlichkeit, schönheit, klarheit, vergänglichkeit… wie oft habe ich beim anschauen gedacht, wie schnell am ende die zeit verrinnt, wie schnell es zu spät sein kann, um wirklich zu einem klar sehenden und erkennenden menschen zu werden und wie sehr auch glück und schönheit schmerzen können.
dirk bogarde spielt diese rolle nicht, er ist gustav von aschenbach. man fühlt seine gleichzeitige glückseligkeit, willenlosigkeit und tiefe trauer in jedem augenblick des films. auch björn andresen ist als tadzio die perfekte besetzung. von den schönen, klaren und langsamen bildern des films und mahlers wunderbarer musik fange ich gar nicht erst an zu schwärmen…
„brennendes geheimnis“
auch immer wieder ergreifend!
der an asthma erkrankte zwölfjährige edmund (david eberts) lernt bei einem kuraufenthalt den baron hauenstein (klaus maria brandauer) kennen und ist begeistert, weil er zum ersten mal in seinem leben von einem erwachsenen als ebenbürtig wahrgenommen wird. allerdings erkennt er nicht, dass er für den lebenssatten baron nur mittel zum zweck ist, da dieser seine mutter (faye dunaway) kennenlernen und verführen möchte. der baron erreicht dank seiner sprachgewalt und aura sein ziel, nun wird ihm edmund lästig…
ich liebe klaus maria brandauer! und in dieser verfilmung von stefan zweigs erzählung, nach „24 stunden aus dem leben einer frau“ und „sommernovellette“ in meinen augen eine seiner schönsten, ganz besonders. nie hat einer goethes erlkönig packender und fieser vorgetragen – „…in seinen armen das kind war tot“.
Geändert von einwandfreie (28-03-2009 um 21:05 Uhr)
*artigknicksmach für dein kompliment, aber irgendwas scheint bei meinem dachausbau gewaltig schief gegangen zu sein, wenn ich diese rolle von burt reynolds vergessen habe. bin jedoch weiterhin bemüht in bälde einen ähnlich blühenden dachgarten, wie du ihn dein eigen nennst, zu besitzen.
Alex hat keine Freundin, keine netten Eltern und keinen Bausparvertrag. Dafür hat er den Finnischen Tang. Sein Akkordeon ist ihm wichtiger als seine Kumpels, mit denen er erfolglos durch Deutschland tourt - bis sich einer der beiden das Leben nimmt und der andere Band und Freundschaft aufkündigt. Alex steht plötzlich allein da. Auf der Flucht vor Schulden und Einsamkeit, erfährt er von einer Behindertentheatergruppe, die noch einen Mitspieler sucht. Kurzerhand erfindet sich Alex eine Behinderung, ein Rollstuhlfahrer wird um seinen Behindertenausweis erleichtert und Alex kann in das Wohnprojekt der Theatergruppe einziehen. Doch von den Freundschaftsangeboten und der Liebenswürdigkeit der Behinderten herausgefordert, muss Alex sein Verhältnis zu Gemeinschaft und Verantwortung neu definieren...
was sich hier wie eine typisch deutsche betroffenheitskomödie a la "wer ist fred" liest, enpuppt sich nach ca 20 minuten als wirklich gutgespielte tragikkomödie mit teils grotesken szenen und dialogen und einer besetzung aus größtenteils unverbrauchten darstellern (lediglich fabian busch als lebensmüder und ralf richter in einer minirolle waren mir mir bekannt).
ein kleiner geheimtipp!
klasse film hat mir richtig gut gefallen von der handlung, der kamera, dem soundtrack und den schauspielerichen leistungen.
"You Found Me"