Lost in Austen -kaum sind die ersten herbstlichen Tage da, zieht es mich wieder zu Austen.
Den Begriff Miniserie kannte ich vorher nur von
The Last Room, wo Gegenstände im heutigen Alltag ganz besondere Sachen können, wie ein Hotelzimmer, das hinter jeder mit einem speziellen Schlüssel aufgeschlossenem Schloss ist oder einer Karte, die jemanden bei Berührung mitten in die amerikanische Pampa schleudert. Hat mir super gefallen und ich fand die viel zu kurz.
Lost in Austen betrifft das irgendwie auch, nur wünschte ich mir, dort hätte man andere Schwerpunkte gesetzt. Amanda aus der Jetztzeit kommt durch eine geheime Tür, vor der sie Elisabeth Bennet in der Jetztzeit trifft, in das Bennet-Haus vor 200 Jahren und trifft alle Personen der Handlung. Die sind allerdings nicht immer ganz so, wie man sie aus dem Buch kennt, jedenfalls nicht alle. Nach einem Haufen Arbeit ist am Ende zwar einiges so, wie es im Buch sein soll - aber manches nicht. Gerade die nervige Lydia heiratet nicht Wickham, der auch nicht ist, was wir von Austen kennen und gerade die nette, arme Charlotte Lucas sieht gar keine Hoffnung mehr und wandert aus.
Auch das Ende mit Amanda, Elisabeth und Darcy finde ich nicht besonders gelungen. Ansonsten hab ich mich prächtig amüsiert und meine Favoritin war Lady Catherine de Bourgh, die ja sonst ein Kotzbrocken an sich war. Das hat sie zwar erhalten, aber nicht nur...
Von Lissy (und Darcy) in der Jetztzeit hätte ich zu gern fast genauso viel gesehen.
Ich hab mich sehr amüsiert.