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freitag(die alte version!)
Nach der Währungsreform 1949 gab es erhebliche finanzielle Probleme, es ging um die Bezahlung des Personals in Ost oder West und um die Fahrscheine. Bei den nördlichen Linien 23 und 24, die ebenfalls noch von Rosenthal und Buchholz (Ost) nach Wedding (West) fuhren, liefen die Westberliner über die Wollankstraße Richtung Osten, um schon dort einzusteigen und den billigeren Fahrschein zu lösen. »Nie hab ick sone volle Haltstelle jesehn wie S-Bahnhof Wollank-Ostseite«, erinnert sich der alte Schaffner. Berliner Geschichten aus Wechselstubenzeiten. Als dann auch noch Frauen bei der Ost-BVG die Kurbel drehen durften, war endgültig Schluss. Im Januar 1953 wurde das Netz für immer geteilt. Die 74 aus Weißensee machte am Potsdamer Platz Endstation, ebenso wie die 74 aus Lichterfelde. Wer weiter wollte, musste umsteigen und ein Stück zu Fuß gehen.