SILLY - Puppe Otto empfiehlt: Album Instandbesetzt (2021)

[Darmok]

Tante hat schon recht, du hast als Noname-Act mit einem guten Song nahezu keine Chance gegen die Werbeetats der US/UK-Hits, die hier mit Macht reingedrückt werden und die wenigen deutschen Acts, die dank RTL oder Pro 7-TV Spots ihren Markt haben.

"Stereo love" ist kein gutes Beispiel, der war ja europaweit Sommerhit, sowas geht auch an Deutschland nicht mehr vorbei. Der Rest oben ist da weitgehend wegen des Werbeetats.

[Ash3000]

Tante hat schon recht, du hast als Noname-Act mit einem guten Song nahezu keine Chance gegen die Werbeetats der US/UK-Hits, die hier mit Macht reingedrückt werden und die wenigen deutschen Acts, die dank RTL oder Pro 7-TV Spots ihren Markt haben.

"Stereo love" ist kein gutes Beispiel, der war ja europaweit Sommerhit, sowas geht auch an Deutschland nicht mehr vorbei. Der Rest oben ist da weitgehend wegen des Werbeetats.

... aber vor allem auch, weil es gute Songs sind. Das kommt halt dazu. Tantes Aussage klang so, als wäre es völlig egal, ob die Songs gut oder schlecht sind - es käme allein auf die Promo an. So ist es aber nicht, dann könnten sich die Plattenfirmen ja sämtliche Scouting-Abteilungen sparen und einfach auslosen, was sie zur Nummer 1 machen.

Stereo Love hat ja trotzdem noch verhältnismäßig lange gebraucht, um in die oberen Regionen vorzustoßen. In Rest-Europa war es ja eher im Winter schon ein Hit.

Bei "Nein, Mann" kann man auch nicht allein die Club-Einsätze als massive Promo anführen - die selben Einsätze haben zig andere Dance-Songs - und warum stehen die dann nicht in den Top 10?

Die allergrößten Werbeetats hat derzeit wohl das Starwatch-Imperium... wie die mit all ihren Produkten das Programm von ProSieben/Sat1 zustopfen ist ja langsam nicht mehr lustig. Und das sind fast alles eher nationale Themen... zwar oft von internationalen Acts, die aber nur in Deutschland so dermaßen promotet werden.
Die meisten anderen Sachen laufen eher über Airplay... und auch da muss ein Song gut sein, um den Leuten dann auch zu gefallen.

[Felicious]

Ich glaube eigentlich nicht, dass viele Leute so wie du es dermaßen davon abhängig machen ob sie etwas gut finden, ob eine Frau oder ein Mann singt...

Du hast scheinbar Hewitt noch nicht kennengelernt

Gratuliere, bis eben kannte ich die Band nichtmal, aber habe mir daher eben den Song zu Gemüte geführt und finde ihn eigentlich auch ganz nett

[Varkung]

@ash: ich glaube auch, dass feli und dolce recht haben.
es gibt genug menschen, die (vor allem pop-)musik überhaupt nur nach dem gesang beurteilen, darunter mindestens 50% (vorsichtige schätzung) dieses subs.

kannst du dich erinnern, dass beim isc mal ein instrumentalstück gewonnen hätte (oder überhaupt eingesandt wurde)?

[heikefan]

Ob Silly nun auch mal auf VIVA gespielt werden?

[Varkung]

davon geh ich stark aus.

[MarkenMusik-Fan]

Ob Silly nun auch mal auf VIVA gespielt werden?

Schwer zu sagen. "Ich sag nicht ja" wurde nicht gespielt (war ja als Single auch kein Hit), zu "Alles rot" gibt es sogar 2 Videos. Aber so richtig VIVA-kompatibel sind beide Videos nicht.
Ich fände es nicht schlimm, wenn es nicht auf VIVA läuft. Vielleicht will die Gruppe auch gar nicht, dass es auf VIVA läuft. Ganz so flexibel wie der Herr Graf sind sie nicht und das ist auch gut so

[Ash3000]

@ash: ich glaube auch, dass feli und dolce recht haben.
es gibt genug menschen, die (vor allem pop-)musik überhaupt nur nach dem gesang beurteilen, darunter mindestens 50% (vorsichtige schätzung) dieses subs.

kannst du dich erinnern, dass beim isc mal ein instrumentalstück gewonnen hätte (oder überhaupt eingesandt wurde)?

Ich meinte da jetzt eigentlich keine Instrumntalstücke, sondern ob die Leute einen Unterschied zwischen männlichen oder weiblichen Vocals machen.
Generell denke ich, dass hier (wie irgendwie in ziemlich vielen Charts/Pop-Foren) doch überproportional viele Leute sind, die vor allem auf Frauenstimmen abfahren. Ich glaub so generell wird da kein soo großer Unterschied gemacht.
Aber gut, es kann hier natürlich wirklich sein, dass Silly sich damit trotzdem vom Rest abgehoben haben, weil sie die einzige Band mit Frauenstimme waren. Aber sie wären auch auf Platz 2 gelandet, wenn 2-3 der austauschbaren Indie-Acts mit Frauen gewesen wären.

[Varkung]

ganz im ernst, die menschen hier sind doch relativ repräsentativ. klar, es liegt ne schlagseite zu frauenbands oder so vor, aber die usercharts z.b. unterscheiden sich von den deutschen top 100 nicht sehr.

und das mit dem instrumental war jetzt bloß eine überspitzung, es geht generell darum, dass ich glaube, dass die stimme das ist, was die meisten pophörer und -käufer am wichtigsten an einem song finden.

und anna von silly hat eine angenehme stimme und kann singen, punkt.
dass der song gut geschrieben ist, ist dann noch das sahnehäubchen.

stimme und image/persönlichkeit machen mmn gemeinsam 98% der entscheidung aus, ob eine zielgruppe einen interpreten oder ein lied mag oder nicht.

denk doch mal an monrose - die haben sich ziemlich gut von ihrer castingkarriere abgesetzt und sind jetzt sowas wie stars in der deutschen musik(!)szene.
sind sie aber musikerinnen? nein! senna hat immer ein keckes sprüchlein auf den lippen, die andere da ist manchmal in der fhm und dazu haben sie stimmen, die offenbar vielen gefallen (denn nur über diese beiden wege haben sie ja auch das casting gewonnen - was an musikalischen fähigkeiten in den kandidaten steckt, interessiert ja zu keinem zeitpunkt während des castings auch nur irgendwen - und wie ich hier grade ausführe, auch hinterher nicht) - fertig ist eine "band", von der viele glauben, fan zu sein.

[Ash3000]

Wenn das IOFF repräsentativ wäre, dann wären die No Angels und Monrose die größten deutschen Bands überhaupt und ca. jeder weibliche Teenie-Pop-Star hätte einen Hit nach dem anderen.

Es ging mir ja gar nicht um Stimmen an sich... nur darum, dass zB Dolce und Hewitt einen Song in der Regel gleich um ca. 254% besser finden, wenn irgendeine Frau ihn singt. Und dass das in der breiten Masse insgesamt wohl eher nicht so ist. Da stehen erstmal die Songs an sich im Vordergrund und ob die Stimme an sich gefällt - ausschlaggebendes Kriterium dafür ist aber wohl nicht, dass es eine Frauenstimme sein muss.

[Member6582]

Ich meinte da jetzt eigentlich keine Instrumntalstücke, sondern ob die Leute einen Unterschied zwischen männlichen oder weiblichen Vocals machen.
Generell denke ich, dass hier (wie irgendwie in ziemlich vielen Charts/Pop-Foren) doch überproportional viele Leute sind, die vor allem auf Frauenstimmen abfahren. Ich glaub so generell wird da kein soo großer Unterschied gemacht.
Aber gut, es kann hier natürlich wirklich sein, dass Silly sich damit trotzdem vom Rest abgehoben haben, weil sie die einzige Band mit Frauenstimme waren. Aber sie wären auch auf Platz 2 gelandet, wenn 2-3 der austauschbaren Indie-Acts mit Frauen gewesen wären.

Kommt immer drauf an. Bei Indie/Rock Sachen sind Frauenstimme eher eine Nische, weil die meisten Leute in dem Genre generell Männerstimme bevorzugen.

[Varkung]

ich kann dir im grunde zustimmen, ABER: ein großteil der hörer ist sich dessen möglichweise nicht bewusst, aber frauenstimmen sind einfach eingängiger als männerstimmen, gerade in extremen lagen (vgl. den grad an "ernsthafter" beliebtheit bei Katherine Jenkins vs. Paul Potts oder Exilia vs. Heaven shall burn).
katherine oder exilia gehen jedem ins ohr, bei paul potts oder hsb muss man schon echt drauf stehen, ums zu mögen.

noch was: je mehr männerstimmen nach frauenstimmen klingen, desto eingängiger und beliebter sind sie beim poppublikum. hab grad kein beispiel, aber das ist mir auch aufgefallen.

was ich also sagen will, ist: selbst ein pophörer, der von sich nicht sagen würde, einen unterschied zwischen männer- und frauenstimme zu machen, wird einen von einer frau gesungenen song spontan lieber mögen als den selben song mit männerstimme.

[Dome]

ABER: ein großteil der hörer ist sich dessen möglichweise nicht bewusst, aber frauenstimmen sind einfach eingängiger als männerstimmen, gerade in extremen lagen

[Tante Gingers]

und anna von silly hat eine angenehme stimme und kann singen, punkt.
dass der song gut geschrieben ist, ist dann noch das sahnehäubchen.

stimme und image/persönlichkeit machen mmn gemeinsam 98% der entscheidung aus, ob eine zielgruppe einen interpreten oder ein lied mag oder nicht.
denk doch mal an monrose - die haben sich ziemlich gut von ihrer castingkarriere abgesetzt und sind jetzt sowas wie stars in der deutschen musik(!)szene.
sind sie aber musikerinnen? nein! senna hat immer ein keckes sprüchlein auf den lippen, die andere da ist manchmal in der fhm und dazu haben sie stimmen, die offenbar vielen gefallen (denn nur über diese beiden wege haben sie ja auch das casting gewonnen - was an musikalischen fähigkeiten in den kandidaten steckt, interessiert ja zu keinem zeitpunkt während des castings auch nur irgendwen - und wie ich hier grade ausführe, auch hinterher nicht) - fertig ist eine "band", von der viele glauben, fan zu sein.

Im Prinzip stimme ich dir zu, aber unterschätzt mal nicht die Wichtigkeit der musikalischen Fähigkeiten für solche "Bands" und Acts. Um sich zu halten und nicht nach einem Jahr in der Versenkung zu verschwinden, braucht es die nämlich.

Zu Männer vs. Frauenstimmen. Bei mir ist das Genreabhängig, welche Stimmen ich lieber mag. Bei Pop eindeutig Frauenstimmen, bei R&B ist es mir egal - hauptsache mir gefällt es, bei Jazz genauso, während ich Rock lieber mit Männerstimmen mag.

[Varkung]

@tante: ich glaube nicht, dass ich die unterschätze. wer schreibt monrose denn die songs?

dass das bei dir vom genre abhängt, kann ich allerdings auch gut nachvollziehen. zwar favorisiere ich im allgemeinen in nahezu jedem genre männerstimmen, aber es gibt ausnahmen, die musik von künstlern wie clannad oder blackmore's night zum beispiel würde mich mit männerstimmen vll weniger ansprechen und, wie auch von dir erwähnt, im jazz ist eine unaufdringliche frauenstimme mir lieber als eine männerstimme, obwohl dieser vergleich für mich keine sonderliche relevanz hat, insofern, als dass jazz meiner meinung nach rein instrumental am besten wirkt.