In den spanischen Doping-Skandal „Operacion Galgo“ (span., Windhund) scheint wieder Bewegung gekommen zu sein. Laut der Tageszeitung „El Pais“ habe Manuel Pascua Piqueras, einer der erfolgreichsten Leichtathletik-Trainer des Landes, bei seiner Vernehmung durch die Polizei ein umfassendes Geständnis abgelegt.
„El Pais“ berief sich auch auf Ermittlungsunterlagen, laut denen der 77-jährige Pascua Piqueras verschlüsselte Aufzeichnungen besessen haben soll, die Dopingpläne für die von ihm trainierten Athleten enthielten. Zu den von ihm belasteten Athleten gehören neben 3.000-m-Hindernis-Weltmeisterin Marta Dominguez auch die 1.500-Meter-Europameisterin Nuria Fernandez, der Mittelstreckenläufer und WM-Medaillengewinner Reyes Estevez sowie die spanische 100-m-Meisterin Digna Luz.
Doch nicht nur spanische Athleten sollen betroffen sein: Ein abgehörtes Gespräch deutet darauf hin, dass mit dem zweifachen Europameister Francis Obikwelu ein weiterer Schützling von Pascua Piqueras auf illegale Methoden zurückgegriffen hat. Die Polizei vermutet, dass der aus Nigeria stammende und später für Portugal startende Sprinter der ominöse Mann mit „afrikanischem“ Akzent sei, der sich aufgebracht an Pascua Piqueras gewandt haben soll, weil er einer Dopingkontrolle unterzogen werden sollte.