In meinen Augen haben Ultrá-Gruppierunge klar Vor- und Nachteile.
Der größte Vorteil ist natürlich, dass sie es sind, die in den Kurven hauptsächlich für Stimmung sorgen, bzw. diese auch ankurbeln, sodass es auf Nicht-Ultras überschwappt. Keiner will ja der Erste sein, der einen Fangesang anstimmt... Dazu setzen sie sich durchaus positiv in die Fanzsene ein in puncto Choreos, aber auch in Sachen Fanzusammenhalt. Egal ob es jetzt gemeinsame Auswärtsfahrten im Bus, im Sonderzug oder per WET-Tour sind. Wenn man regelmäßig auswärts fahrt mit anderen Fans, bindet das in meinen Augen noch mehr an den Verein und an die Fanszene.
Nachteile sind, dass gelegentlich mal ein paar Idioten dabei sind, die Randale machen. Man sollte aber nicht den Fehler machen und Ultras mit Hooligans vergleichen oder gleichstellen. Es gibt Ausnahmen bei den Ultras, aber in der Regel sind Ultras friedliche Fans. Sie pöbeln vielleich etwas öfters verbal, aber verletzen tut sich dabei eigentlich nie einer.
Und Ultras wollen sich natürlich profilieren: Jede Gruppe will Anerkennung der anderen Ultras haben und will "die beste" sein. Je oller, desto doller zählt da natürlich. Deswegen gibts auch mal desöfteren Böller, Rauchbomben und Bengalos im Stadion oder Bahnhöfe. Schön ist das natürlich nicht wirklich.
Ich kann mich nicht wirklich entscheiden. Bin Ultras neutral gegenüber eingestellt.
Ich persönlich hatte aber noch nie mit Ultras Probleme und kenne einige. Auch von unterschiedlichen Vereinen und wenn ich auswärts mit Bayer04 fahre, bin ich ja auch immer mitten im Mob der UL89. (Übrigens u.a die erste Ultrá-Gruppierung Deutschlands). Könnt euch also bei den Bayer 04 Leverkusen-Fans (und auch bei den Fans von Fortuna Köln) bedanken, dass dieser Trend einst von Italien nach Deutschland übergeschwappt ist.