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  1. #3181
    Zitat Zitat von HobbyChinese Beitrag anzeigen
    Bisher sind die Preise des Facelifts noch nicht draußen, auf der Webseite auch noch nicht konfigurierbar. Aber laut meinem Händler steht bei der Rate dann ne 1 davor. Das wäre nicht wirklich teuer. Kaufen ist wohl was anderes.
    Hmmm, das wäre spannend (für 10000km?). Hatte nicht kapiert, dass Du dich nur auf das Leasing bezogen hast.
    Kenne nur die (auch noch nicht feststehenden) Preise für das Mitarbeiterleasing und da war die Leasing Rate für den E-Smart teurer anvisiert als der Benziner, dass der dann nur die Prämie SO niedrig wird, wäre natürlich gut.

    Hab vorhin einen Test-Bericht gelesen, dass die realistische Reichweite 120 ist, aber das sicher auch nicht bei -5 Grad.

    Bei dem alten E-Smart sank die Reichweite bei Frost wohl bis deutlich unter 100 km

    Mein Benziner eignet sich abgesehen davon, dass wohl nicht jeder gerne damit auf der Autobahn fährt, gut auch für normale Autobahn/Landstraßennutzung auf Kurz-/Mittelstrecken.

  2. #3182
    Hier ist das noch einmal mit dem Smart (u.a.) beschrieben: https://www.focus.de/auto/elektroaut..._11328446.html
    "Wenn du die Welt vereinen willst, gründe mehr Rockbands, nicht politische Parteien und Religionen" - Gene Simmons

  3. #3183
    Zitat Zitat von HobbyChinese Beitrag anzeigen
    Ein kleiner Erfahrungsbericht einer Probefahrt:

    Ich hatte die Gelegenheit, einen EQC von Mercedes Probe zu fahren und hatte den dann mal für 2 Tage. Spätestens jetzt bin ich fest davon überzeugt, dass es nur noch eine Frage der Zeit und der Batterien ist, wann die Verbrenner ersetzt werden. Die Technik wird sich in den nächsten Jahren rasant verändern. Das hat natürlich Vor- und Nachteile. Als größten Nachteile sehe ich den Wertverlust von aktuellen E-Autos an. Beim EQC sieht man das anhand des Leasingfaktors. 1,7 ist schon eine Hausnummer, da bringt einem auch der Umweltbonus nix. Obwohl meine Konditionen wirklich extrem gut sind, komme ich dabei mit Ausstattung in einen 4stelligen Bereich. Mercedes zeigt damit, dass sie der Entwicklung selber nicht trauen. Mein Händler rät auch davon ab, das Auto zu kaufen, eben wegen der sich andeutenden Entwicklung der sehr viel besseren Batterien und dem Schnellladen und dem damit her gehenden Wertverlust der aktuellen Autos. Spricht man heute noch von einem Schnelllader, wenn er 50 bis 150 kW das Auto vollladen kann, Steckdose sind 3,6 kW, sind schon Säulen mit 3 MW in Planung. Eine aktuelle 100kwh Batterie bei Spitzenmodellen wäre dann in wenigen Minuten voll.

    Aber zum Fahren selber:

    Auto beim Händler abgeholt, erste Fahrt auf der Autobahn: Ernüchterung. Ja, ist leise, ja, fährt normal, aber der Verbrauch auf der Autobahn... da ist man dann aber weit von den Angaben der Hersteller entfernt. 20kWh pro Stunde sind da nur zu erreichen, wenn man im LKW-Tempo sich rechts einreiht, fährt man das Auto mal aus (bei 180 ist Schluss, abgeregelt), sieht man, wie die restliche Reichweite rasant abnimmt. In der Stadt und auf der Landstraße ist das dann was ganz anderes. Normalen Ölautos um Welten überlegen. Brachiale Beschleunigung dank der 760 nm Drehmoment, die von 0 an anstehen. Sowas habe ich bisher noch nicht erlebt. Das ist mit dem Start einer Achterbahn zu vergleichen. Da zieht es einem die Mundwinkel nach gleich aus 2 Gründen nach oben und das ganze völlig lautlos. Ohne dieses nervige BUMMMMMM FROZEL ....was irgendwie nur die Fahrer toll finden, alle anderen davon genervt sind, wenn per Soundgenerator Klappengeräuche generiert werden.

    Also völlig lautlos durch die Frankfurter City und Frau abgeholt, die dann den Rückweg fahren wollte. Nun gut, Beifahrer sein ist ja auch nicht schlecht. Frau steigt ein, drückt auf den "Anlasser", drückt auf den Anlasser, drückt auf den Anlasse.... Schatz, der ist an. Schau.. da leuchtet es. Dann geht es los... völlig entspannt durch den Berufsverkehr, überhaupt ist entspannt ein gutes Wort, um das Fahren mit dem EQC zu beschreiben. "Wir müssen noch einkaufen" ... Ja Schatz, dann halten wir beim Kaufland und hängen den dann dort mal an die Ladesäule. Gesagt, getan, 4 Parkplätze sind für E-Autos reserviert, 2 Ladesäulen stehen zur Verfügung, eine davon ist frei. Welche man nehmen muss, ist schnell klar, die mit dem großen Stecker. Maximal sind an der Säule 50 kW laden drin. Stecker rein und los geht es. Im Auto wird auf dem Display die Ladegeschwindigkeit angezeigt. Ich bin ja schon einige viele Kilometer an dem Tag damit gefahren, schaun wir mal, wie lange das so dauert. Seltsamerweise gehen, auch hier im Thread, immer alle davon aus, dass man das Auto am Tag IMMER leer fährt. Macht man doch beim Ölauto auch nicht. Nach dem Einkaufen ist schon mehr Strom getankt, als ich bisher verbraucht habe und das völlig kostenlos, denn noch kostet das dort nichts.

    Kofferraum und Abmessungen entsprechen übrigens unserem bisherigen GLC, den wir im September abgegeben und noch nicht ersetzt haben, da es entweder ein Teilzeit Stromer oder ein Vollelektrischer werden soll, denn bisher habe ich, um die 1% Regelung für Dienstwagen zu umgehen, ein Fahrtenbuch geführt, aber das ist einfach nur nervig. Und die aktuellen 0,5% für E-Autos und Hybride sind bei einem Bruttolistenpreis mit Ausstattung von Rund 90t Euro ein erheblicher Unterschied. Da ist der Zweitwagen sozusagen kostenlos. Vom Staat übrigens nicht wirklich doof gedacht, denn das wird sicherlich den ein oder anderen Flotenmanager dazu bewegen, eher E-Autos anzuschaffen. Könnte man denken: Blöd, nur für Besserverdiener, allerdings geht es darum, möglichst schnell, möglichst viele E-Autos auf die Straße zu bringen und das geht nur, wenn die geleasten Dienstwagen dann für den Gebrauchtmarkt in großer Zahl zur Verfügung stehen. Unter 40 000 ist übrigens jetzt beschlossen, nur noch 0,25% als Eigenverbrauch anzusetzen, ob brutto oder netto habe ich noch nicht verstanden, da ist so ein bisschen durcheinander, da die bisherige 60 000,- € Grenze um die 4000,- € Förderung zu erhalten vom Nettolistenpreis ohne Ausstattung ausgeht, die Dienstwagenregelung aber vom Bruttolistenpreis mit Ausstattung. Verwirrend. Der EQC kostet Netto übrigens ohne Ausstattung 59950,- €. Die Grenze hat sich jetzt allerdings erledigt und die E-Autoförderung wurde um 50% angehoben. Bei Fahrzeugen unter 40 000,- € übrigens auf 6000,- €. Was einen Smart, den es jetzt nur noch elektrisch gibt, günstig macht. Beschlossen übrigens am selben Tag, als die Kanzlerin vormittags den ID3 von VW vorgestellt hat. Das geplante Großvolumenmodell. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

    Für mich hat sich das Thema EQC leider erledigt, da der aufgerufene Leasingpreis einfach zu hoch ist. Die Alternative wird noch gesucht, eine Idee gibt es aber schon.

    Hier ein kleines Video, das sich mit meinen Erfahrungen deckt: https://www.youtube.com/watch?v=KKCSucjr4Ho&t=204s
    Matthias Malmedie von Grip und der EQC
    Teste den Kona von Hyundai. Der kommt bisher unter den angegebenen 15 kWh bei 7000 km durch.
    Wobei es wenn es nun kälter wird vom Verbrauch nach oben gehen müsste. 64 kWh hat die größte Batterie

    Das EQC ist eben ein richtiges Schiff. Der Kona ist da schon kompakter. ID3 hab ich noch nicht getestet.

    Aber wie ich schrieb: man lädt den Wagen einmal die Woche mal eben voll. Nicht jeden Tag.
    Geändert von RAPtile (20-11-2019 um 17:00 Uhr)
    Fick mich, wenn ich mich irre, aber wollten wir nicht knutschen?

  4. #3184
    semper fi
    Ort: Bielefeld
    Wenn... die tatsächlichen Reichweiten der E-Autos dann doch so gering sind - wann erreiche ich dann eigentlich die (mind.) 100.000km Fahrleistung, die ich benötige, um mit der Ökobilanz eines modernen Diesel (zumindest) gleich zu ziehen?

  5. #3185
    Zitat Zitat von Edelstahl Beitrag anzeigen
    Wenn... die tatsächlichen Reichweiten der E-Autos dann doch so gering sind - wann erreiche ich dann eigentlich die (mind.) 100.000km Fahrleistung, die ich benötige, um mit der Ökobilanz eines modernen Diesel (zumindest) gleich zu ziehen?
    Seit Juni 7000 km. Rechne selbst.

    Aber sagen wir einfach bei 20000km /Jahr 5 Jahre.

    Ich hoffe aber du hast in die normale Ökobilanz der Dieselfahrzeuge auch alle Eventualitäten eingerechnet. Daran hapert es ja meist.
    Geändert von RAPtile (20-11-2019 um 17:41 Uhr)
    Fick mich, wenn ich mich irre, aber wollten wir nicht knutschen?

  6. #3186
    semper fi
    Ort: Bielefeld
    Zitat Zitat von RAPtile Beitrag anzeigen
    Seit Juni 7000 km. Rechne selbst.

    Aber sagen wir einfach bei 20000km /Jahr 5 Jahre.

    Ich hoffe aber du hast in die normale Ökobilanz der Dieselfahrzeuge auch alle Eventualitäten eingerechnet. Daran hapert es ja meist.
    100tausend sind bei 20 p a 5 Jahre - BÄM!
    U the man...

    Im Ernst: Die durchschnittliche km Leistung eines Verbrenners liegt in DE so bei 10-12.000km p a.
    Wenn ich nun immer wieder mitbekomme u. lese, dass der 0815 Stromer wohl doch eher ein Fahrzeug fürs Einkaufen, die Stadt, den täglichen Arbeitsweg... also kein Langstrecken Muli wird, dann bezweifel`ich stark, dass genau diese Fahrzeuge dann deutlich über dem aktuellen km Durchschnitt liegen werden.
    (20tausend wären nun mal schon annähernd das Doppelte von Dem, was der Durchschnittsverbrenner heute so fährt...)

    Was ich sagen will - mir scheints manchmal, als würden falsche Parameter angelegt.
    Oder als würde man die Parameter immer so legen, wie sie grade rein passen.
    Geändert von Edelstahl (20-11-2019 um 19:02 Uhr)

  7. #3187
    Zitat Zitat von Edelstahl Beitrag anzeigen
    100tausend sind bei 20 p a 5 Jahre - BÄM!
    U the man...

    Im Ernst: Die durchschnittliche km Leistung eines Verbrenners liegt in DE so bei 10-12.000km p a.
    Wenn ich nun immer wieder mitbekomme u. lese, dass der 0815 Stromer wohl doch eher ein Fahrzeug fürs Einkaufen, die Stadt, den täglichen Arbeitsweg... also kein Langstrecken Muli wird, dann bezweifel`ich stark, dass genau diese Fahrzeuge dann deutlich über dem aktuellen km Durchschnitt liegen werden.
    (20tausend wären nun mal schon annähernd das Doppelte von Dem, was der Durchschnittsverbrenner heute so fährt...)

    Was ich sagen will - mir scheints manchmal, als würden falsche Parameter angelegt.
    Oder als würde man die Parameter immer so legen, wie sie grade rein passen.
    Das waren realwerte die ich dir gab.
    Ohne Urlaubsfahrt. Vom 22.juni abgehend.
    6897 km.

    Auch Langstrecke ging gut. 660 km einfach. Die A7 hoch. 107er Schnitt. Ganz normal mit 130-140 im Tempomat.
    Fulda einen stop mit essen.
    Wünneberg drückte die Kinderblase und der Wagen wurde kurz angesteckt und ein Kaffee getrunken.

    Also auch eine typische Fahrt.

    Außendienstler werden nie e-auto fahren.

    Otto-Normal kann das heute schon.

    Hyundai Kona mit der 64kwh Batterie.

    Damit kommst du 450-550 km weit. Ich liege unterhalb des angegeben Verbrauchs. 14.7kwh.
    Gut,jetzt wenn es kälter wird werde ich das nicht halten können.

    Aber: zu 99.9 % wird der an der Wallbox geladen.
    Und für mich sind 20k km jahrespensum eben real.

    Ob andere das dann auch können oder wollen, kann mir egal sein.
    Fick mich, wenn ich mich irre, aber wollten wir nicht knutschen?

  8. #3188
    semper fi
    Ort: Bielefeld
    hin und her... "Außendienstler werden nie e-auto fahren" ist aber auch ne Ansage
    wo E-Autos doch das Massenmobil der Zukunft werden sollen...

  9. #3189
    Zitat Zitat von Edelstahl Beitrag anzeigen
    hin und her... "Außendienstler werden nie e-auto fahren" ist aber auch ne Ansage
    wo E-Autos doch das Massenmobil der Zukunft werden sollen...
    Interessante Leseart.

    Ein Porsche 911 wird auch kein Paketfahrzeug werden....

    Aber schön dass du auf meine realen Erfahrungen so explizit eingegangen bist.

    Aber warte für die Außendienstler habe ich die Thunberg rhetorik:"wieso müssen die überhaupt hunderte Kilometer pro Tag fahren. Die könnten Telefonkonferenzen abhalten"

    Thihi.

    Interessant ist auch, dass Außendienstler scheinbar den Massenmarkt ausmachen. 70% der Bevölkerung ist dort tätig. Mal so aus dem Bauch raus geschätzt...
    Geändert von RAPtile (21-11-2019 um 09:46 Uhr)
    Fick mich, wenn ich mich irre, aber wollten wir nicht knutschen?

  10. #3190
    Zitat Zitat von RAPtile Beitrag anzeigen
    Teste den Kona von Hyundai. Der kommt bisher unter den angegebenen 15 kWh bei 7000 km durch.
    Wobei es wenn es nun kälter wird vom Verbrauch nach oben gehen müsste. 64 kWh hat die größte Batterie

    Das EQC ist eben ein richtiges Schiff. Der Kona ist da schon kompakter. ID3 hab ich noch nicht getestet.

    Aber wie ich schrieb: man lädt den Wagen einmal die Woche mal eben voll. Nicht jeden Tag.
    Da habe ich ein Veto meiner Frau bekommen.

    Ich habe mir jetzt eine A-Klasse als Hybrid rechnen lassen, davon bekomme ich übrigens 3 1/2 für den Leasingpreis des EQC. Aktuelles Angebot meines Händlers: Unter 300,- €. Der A250e ist für mich übrigens tatsächlich gerade eines der interessantesten Angebote auf dem Markt: Fährt rein elektrisch 70km und das bis zu einer Geschwindigkeit von 140kmh. Deckt also den täglichen Bedarf ab, hat einen Schnelllader, was in der Klasse nicht gerade üblich ist, kann also recht schnell wieder beim Einkaufen gefüllt werden. Daheim an der Steckdose ist das natürlich auch möglich. Auf der Autobahn rennt das Ding dann auch mal bis 235/240 und hat mit 6,6 Sekunden von Null auf 100 Sportwagenwerte. Drehmoment von 450nm und 218 PS Systemleistung. Sehr Ordentlich. Dazu kommt noch, dass er das gleiche Cockpit wie der EQC hat, da hat Mercedes die Kompaktklasse wirklich in eine andere Dimension befördert.
    https://www.autobild.de/artikel/merc...-15460733.html

    Obwohl ich ja lieber einen SUV hätte.... Er hat JEHOVA gesagt..
    "Wenn du die Welt vereinen willst, gründe mehr Rockbands, nicht politische Parteien und Religionen" - Gene Simmons

  11. #3191
    Lotta vom Hocka Avatar von Cat-lin
    Ort: heute hier,morgen dort...
    Zitat Zitat von Edelstahl Beitrag anzeigen
    Also dein AG hat 10 Lademöglichkeiten zur Verfügung gestellt.
    Und nu sind Diese in der Praxis aber kaum bis gar nicht adäquat nutzbar, wie Du schreibst.

    Ziemlich typisch finde ich.
    Vergleichbar vielleicht: Hier in der Stadt gibt es 59(eben gegoogelt) Ladestationen, mit je 2-4 Steckern.
    Bielefeld hat weit über 200.000 zugelassene Fahrzeuge.

    Neben dem Fakt, dass die Abdeckung mit E-Lademöglichkeiten per se nur homöopathisch ist, sehe ich fast regelmäßig E-Ladepunkte die von Benzinern zugeparkt werden.
    Tut die Stadt da konsequent was gegen? Nein.
    Das, und die Tatsache, dass die Stadt Bielelefeld bereits "seit 2010 mit dem Thema E-Mobilität und Ladestationen" beschäftigt sind, führt mich zu der Annahme, dass das Thema nicht wirklich mit Prio 1 verfolgt wird.

    Nachtrag: Kann sich jemand eine (gut frequentierte) Tankstelle vorstellen, die über einen längeren Zeitraum defekt ist?(siehe Bericht Lilith aus dem Mitarbeiter-Parkhaus).
    Oder das es durchgeht, dass eine Tankstelle mit meinetwegen Fahrrädern zugeparkt wird?

    Ne, ich auch nicht.

    Edit: Schöne Geschichte aus Sprakebüll, Cat-Lin.
    Weiss nur nicht, ob sich so etwas aus dem Mikro ins Makro übertragen lässt.
    Signifikante Eckpunkte sind hier wohl der engagierte private Unternehmer und die lokalen Gegebenheiten(Dorf, Nähe zum Windpark etc.)

    Ich bezweifel`(leider), dass die Bundesregierung das annähernd so umgesetzt bekommt.
    Was bei deren Versprechungen bei herauskommt, sieht man ja (mal wieder) an dem Projekt "1 Million Autos bis 2020" - die haben also ihr eigenes Ziel um etwa 80! Prozent verfehlt.
    Ich würd` mich gar nicht mehr zur Arbeit trauen... aber nun ja.
    Der Verdacht drängt sich mir auch auf, dass betreffenden Stellen kaum halbherzig dahinter stehen bzw. eher zwiespältig.
    (Liegt vielleicht auch an der relativ neuen Technik und dem ungewohnten Umgang damit, womit man sich noch wenig bis gar nicht auskennt und dazu erst noch sehr viel Zeit investieren müßte, um die Kenntnisse entsprechend zu erweitern).

    Danke!
    Im Kleinen, Überschaubaren ist es sicher einfacher - da mach ich mir auch keine Illusionen, daß das allgemein ins Makro übertragbar ist.

    Zitat Zitat von Edelstahl Beitrag anzeigen
    Wenn... die tatsächlichen Reichweiten der E-Autos dann doch so gering sind - wann erreiche ich dann eigentlich die (mind.) 100.000km Fahrleistung, die ich benötige, um mit der Ökobilanz eines modernen Diesel (zumindest) gleich zu ziehen?
    Wobei sie demnach gar nicht so gering ist, wie oft so gerne kolportiert wird:
    https://www.tagesspiegel.de/wirtscha.../24188830.html

    Sauberautos oder Dreckschleudern?
    Ökobilanz von alternativen Antrieben ist überraschend eindeutig

    Für Gegner der Elektromobilität war es zunächst wie ein Geschenk des Himmels: Eine Studie des schwedischen Umweltforschungsinstituts IVL hatte ergeben, dass die Produktion eines E-Auto-Akkus mehr als 17 Tonnen CO2 verursacht. Die sogenannte Schweden-Studie wurde begierig aufgegriffen, zum Beispiel in der „Welt“. Auch Industrievertreter bezogen sich auf das Werk.

    Das Problem: Die Zahl tauchte in der Studie gar nicht auf, sondern wurde von einem schwedischen Journalisten in Umlauf gebracht. Der gab später zu, dass es völlig falsch war, den Akku eines Tesla Model S mit einer Kapazität von 100 Kilowattstunden (kWh) als Maßstab für ein durchschnittliches E-Auto heranzuziehen – ganz abgesehen davon, dass Teslas Gigafactory mit erneuerbaren Energien arbeitet...



    Selbst wenn man nicht 100 Prozent Ökostrom annimmt, schneidet das E-Auto nicht schlecht ab. ... Für die Herstellung des Akkus mit einer Kapazität von 24 kWh für den elektrischen Ford Focus wurden 3,2 Tonnen CO2 freigesetzt. Diese Menge stößt ein Benziner mit knapp sieben Litern Verbrauch auf einer Strecke von 20.000 Kilometern aus.

    Zitat Zitat von Lilith79 Beitrag anzeigen
    Also bei den großen Standorten meines AGs ist es so, dass die Ladesäulen halt von einer komplett externen Firma betrieben und installiert werden. Wenn eine Säule nicht geht, muss man es an den Arbeitgeber melden, der macht dann ein Support-Ticket bei der Firma auf und die kommen dann und schauen danach, aber das dauert wohl teils Wochen (akzeptabel wäre wohl eher ein Tag oder so). Vermutlich sind diese Firmen von der Kapazität auch überlastet, da sie ja vermutlich deutschlandweit Ladesäulen betreiben.

    Und bei den großen Standorten ist es wohl so, dass die Nachfrage schon höher ist als die Anzahl der funktionierenden Ladesäulen.
    Um sein Auto während der Arbeitszeit zu laden muss man auch eine Ladekarte beantragen und aufgrund der Kapazitätsprobleme war das z.B. letztes Jahr zeitweise nicht mehr möglich. Der Strompreis an den Säulen ist zudem noch überdurchschnittlich teuer, im Vergleich zu öffentlichen Säulen von kommerziellen Anbietern

    Gegen Falschparkende Benziner wird wohl schon mit Strafzetteln vorgegangen, aber das Problem in der Praxis ist halt auch, dass in der Regel eine Ladesäule nur 1 Auto pro Tag lädt.
    Das Firmengelände ist da teils so groß, dass man vom Parkplatz 20 Minuten bis zu seinem Arbeitsplatz läuft. Das Auto mal schnell umparken ist also nicht möglich (außer man investiert seine ganze Mittagspause nur dafür, was aber natürlich keiner von seinem Mitarbeiter verlangen kann). Außerdem sind die Parkhäuser auch überlastet, d.h. man würde in der Mittagspause ggfs. gar keinen anderen Parkplatz mehr finden. Ergo muss man nach erfolgtem Ladevorgang nicht umparken und ein Auto besetzt dann halt den ganzen Arbeitstag eine Ladesäule. Ist für die Auslastung ja auch eher ineffektiv.

    Bei uns am kleinen Standort ist die Nachfrage wohl noch gar nicht vorhanden, aber man findet auch keine Infos dazu was mit den Säulen ist. Das liegt vermutlich auch wieder daran, dass die Parkplätze von meiner Firma nur angemietet sind, gehören tun sie dem Betreiber des gesamten Gewerbegebiet-Geländes (das ist so ein Science Park der Flächen an massenhaft verschiedene Firmen vermietet). Wer für die Ladesäulen zuständig ist, weiß ich immer noch nicht, aber vllt. frag ich mal bei unsrem Betriebsrat nach ob sie dem nochmal nachgeben, nachdem eine Recherche nix ergeben hat.

    Bei uns auf dem Dorf gibt es quasi noch gar keine öffentliche Ladeinfrastruktur, also wenn man da auf so ner Karte sucht, sieht das Ergebnis sehr mau aus. Bei Supermärkten tut sich da überhaupt null (obwohl ich mir da vorstelle, dass es doch am Einfachsten sein sollte und wenn es was kostet, sollte es ja auch ne ganz gute zusätlzliche Einnahmequelle sein).

    Bei unsrer Dorftankstelle (die von der grundlegend Infrastruktur noch aus den 50ern oder 60ern stammt und deswegen echt mini ist und aus 4 Zapfsäulen besteht) ist es übrigens tatsächlich auch so, dass die öfters mal nicht geht. Die gehörte früher meinen Großeltern, da es sich aber nicht mehr lohnte die zu betreiben wurde sie an OMV verpachtet und mein Onkel betreibt jetzt nur noch die Werkstatt. Man kann da seitdem nur noch mit EC-Karte Tanken und der Automat fällt auch öfters mal aus oder hängt so komisch und da dauert es dann auch manchmal nen Tag bis das behoben ist (da mein Onkel da dann auch nix machen kann, sondern jemand von OMV kommen muss). Wenn man an der Tankstelle ne E-Ladesäule einrichten würde, würde das vermutlich ähnlich laufen, aber der Unterschied aktuell ist halt, wenn ich im Ort nicht Tanken kann, finde ich in wenigen Kilometern ne andere Tankstelle, bei der e-Auto Ladeinfrastruktur ist man davon ja noch mehr als nur "weit" entfernt.

    Man gewinnt bei sowas auf jeden Fall auch stark den Eindruck, dass die Betreiber von solcher Infrastruktur auch genug daran verdient, wenn sie oft aufgrund technischer Störungen nicht nutzbar ist. Allerdings lassen die sich Support, Reparatur und Wartung ja vermutlich auch gut bezahlen
    Danke für den Situationsbericht und das interessante Tankstellen-Parallel-Beispiel!

    (Oder haben sie vielleicht einen Wartungsvertrag, der pauschal kostet - und verdienen daher nichts pro Reparaturvorgang? Dann müßte ständig jemand hinterher sein und Druck machen, und wer hat dazu Zeit und Energie? Auch die Fahrer selbst sollten das immer wieder anstoßen, aber wenn da eine Fremdfirma zwischenhängt, versandet es leicht.)

    Zitat Zitat von HobbyChinese Beitrag anzeigen
    Ein kleiner Erfahrungsbericht einer Probefahrt:

    Ich hatte die Gelegenheit, einen EQC von Mercedes Probe zu fahren und hatte den dann mal für 2 Tage. Spätestens jetzt bin ich fest davon überzeugt, dass es nur noch eine Frage der Zeit und der Batterien ist, wann die Verbrenner ersetzt werden. Die Technik wird sich in den nächsten Jahren rasant verändern. Das hat natürlich Vor- und Nachteile. Als größten Nachteile sehe ich den Wertverlust von aktuellen E-Autos an. ...
    Aber zum Fahren selber:

    Auto beim Händler abgeholt, erste Fahrt auf der Autobahn: Ernüchterung. Ja, ist leise, ja, fährt normal, aber der Verbrauch auf der Autobahn... da ist man dann aber weit von den Angaben der Hersteller entfernt. 20kWh pro Stunde sind da nur zu erreichen, wenn man im LKW-Tempo sich rechts einreiht, fährt man das Auto mal aus (bei 180 ist Schluss, abgeregelt), sieht man, wie die restliche Reichweite rasant abnimmt. In der Stadt und auf der Landstraße ist das dann was ganz anderes. Normalen Ölautos um Welten überlegen. Brachiale Beschleunigung dank der 760 nm Drehmoment, die von 0 an anstehen. Sowas habe ich bisher noch nicht erlebt. Das ist mit dem Start einer Achterbahn zu vergleichen. Da zieht es einem die Mundwinkel nach gleich aus 2 Gründen nach oben und das ganze völlig lautlos. Ohne dieses nervige BUMMMMMM FROZEL ....was irgendwie nur die Fahrer toll finden, alle anderen davon genervt sind, wenn per Soundgenerator Klappengeräuche generiert werden.

    Also völlig lautlos durch die Frankfurter City und Frau abgeholt, die dann den Rückweg fahren wollte. Nun gut, Beifahrer sein ist ja auch nicht schlecht. Frau steigt ein, drückt auf den "Anlasser", drückt auf den Anlasser, drückt auf den Anlasse.... Schatz, der ist an. Schau.. da leuchtet es. Dann geht es los... völlig entspannt durch den Berufsverkehr, überhaupt ist entspannt ein gutes Wort, um das Fahren mit dem EQC zu beschreiben. "Wir müssen noch einkaufen" ... Ja Schatz, dann halten wir beim Kaufland und hängen den dann dort mal an die Ladesäule. Gesagt, getan, 4 Parkplätze sind für E-Autos reserviert, 2 Ladesäulen stehen zur Verfügung, eine davon ist frei. Welche man nehmen muss, ist schnell klar, die mit dem großen Stecker. Maximal sind an der Säule 50 kW laden drin. Stecker rein und los geht es. Im Auto wird auf dem Display die Ladegeschwindigkeit angezeigt. Ich bin ja schon einige viele Kilometer an dem Tag damit gefahren, schaun wir mal, wie lange das so dauert. Seltsamerweise gehen, auch hier im Thread, immer alle davon aus, dass man das Auto am Tag IMMER leer fährt. Macht man doch beim Ölauto auch nicht. Nach dem Einkaufen ist schon mehr Strom getankt, als ich bisher verbraucht habe und das völlig kostenlos, denn noch kostet das dort nichts.

    ...Und die aktuellen 0,5% für E-Autos und Hybride sind bei einem Bruttolistenpreis mit Ausstattung von Rund 90t Euro ein erheblicher Unterschied. Da ist der Zweitwagen sozusagen kostenlos. Vom Staat übrigens nicht wirklich doof gedacht, denn das wird sicherlich den ein oder anderen Flotenmanager dazu bewegen, eher E-Autos anzuschaffen. ...
    Unter 40 000 ist übrigens jetzt beschlossen, nur noch 0,25% als Eigenverbrauch anzusetzen, ob brutto oder netto habe ich noch nicht verstanden, da ist so ein bisschen durcheinander, da die bisherige 60 000,- € Grenze um die 4000,- € Förderung zu erhalten vom Nettolistenpreis ohne Ausstattung ausgeht, die Dienstwagenregelung aber vom Bruttolistenpreis mit Ausstattung. Verwirrend.

    Für mich hat sich das Thema EQC leider erledigt, da der aufgerufene Leasingpreis einfach zu hoch ist. Die Alternative wird noch gesucht, eine Idee gibt es aber schon.

    Hier ein kleines Video, das sich mit meinen Erfahrungen deckt: https://www.youtube.com/watch?v=KKCSucjr4Ho&t=204s
    Matthias Malmedie von Grip und der EQC
    Vielen Dank fürs 2tägige Testen und den erfreulich alltagstauglich scheinenden Er-Fahrungsbericht!

    Ich denke auch - Meinungen, Bedenken und Vorbehalte hin oder her -
    einfach mal selber ausprobieren, um überhaupt die Praxis zu kennen, statt vom grünen Tisch aus darüber zu spekulieren.

    Alles Gute bei der E-Auto-Suche!

    edit: Oh, hat sich überschnitten
    - aber wieso denn kein Kona? Ich sah mal einen in der Stadt beim Laden, er schien sehr geräumig und der Fahrer war voll des Lobs.
    Damals war allerdings die Lieferzeit annähernd ein Jahr.

    Wobei das andere Angebot auch nicht schlecht klingt.
    Geändert von Cat-lin (21-11-2019 um 11:14 Uhr)
    ... bin kaum da, muß ich fort...

  12. #3192
    gesperrt Avatar von Kosel
    Ort: before I sleep
    Zitat Zitat von Edelstahl Beitrag anzeigen
    Edit: Schöne Geschichte aus Sprakebüll, Cat-Lin.
    Weiss nur nicht, ob sich so etwas aus dem Mikro ins Makro übertragen lässt.
    In Berlin gibt es 4000+ Einwohner pro Quadratkilometer. In Brandenburg hingegen keine 90.
    Da geht noch was.
    Und für Berlin sollte gelten entweder Solaranlagen aufs Dach oder Dachbegrünung.
    Und Windräder gibt es auch in kleiner und leiser.

    Wenn jedes Bundesland seine Energie selber machen muss ohne teure Stromtrassen und sonstigen Energietourismus, dann hat auch die Natur und das Klima eine Chance.

  13. #3193
    Lotta vom Hocka Avatar von Cat-lin
    Ort: heute hier,morgen dort...
    Ja, Dezentralisieren scheint ein wichtiger Schlüssel zu sein.

    Jemand hat mal hier im Forum (ich weiß nicht mehr genau, in welchem Thread; evtl. im Abgas-Thread... ? ) ein Foto reingestellt von so kleinen Windrädern, die (in der Türkei ?) an den Straßen sehr verbreitet sind.


    Hier ließe sich z. B. demnächst mal probeweise E-Auto fahren:
    https://www.abendblatt.de/wirtschaft...box=1574342039

    Carsharing: Hamburg bekommt mehr als 1000 neue E-Autos



    Hamburg sieht sich als europaweiter Vorreiter der Mobilitätswende. Mit einer neuen Kooperation will die Stadt diesen Anspruch nun untermauern: Im Frühjahr nächsten Jahres geht der Carsharing-Anbieter WeShare in der Hansestadt mit einer Flotte von mehr als 1000 Elektroautos der Typen E-Golf und E-Up an den Start.

    „Hamburg wird nach Berlin die zweite Stadt in Deutschland, in wir den Menschen für ihre individuelle Alltagsmobilität eine zu 100 Prozent lokal emissionsfreie E-Flotte zum Teilen bereitstellen“...
    ... bin kaum da, muß ich fort...

  14. #3194
    Ein bayerisches Start-Up hat ein selbstladendes E-Auto namens Sion entwickelt. Es lädt sich über Solarzellen auf:
    https://sonomotors.com/de/?lang=de
    Gut, er muss zusätzlich auch noch an die Ladesäule, aber die Richtung stimmt.

    Ab 2021 sollen die ersten Sions auf den Straßen fahren. Grundpreis 16.000 Euro plus ca. 9.500 Euro für die Batterie, die man entweder kaufen oder leasen kann. Reservieren kann man jetzt schon.

  15. #3195
    Zitat Zitat von Cat-lin Beitrag anzeigen
    Ja, Dezentralisieren scheint ein wichtiger Schlüssel zu sein.

    Jemand hat mal hier im Forum (ich weiß nicht mehr genau, in welchem Thread; evtl. im Abgas-Thread... ? ) ein Foto reingestellt von so kleinen Windrädern, die (in der Türkei ?) an den Straßen sehr verbreitet sind.


    Hier ließe sich z. B. demnächst mal probeweise E-Auto fahren:
    https://www.abendblatt.de/wirtschaft...box=1574342039
    paywall...

    wie wird bei diesen autos eigentlich der akkustand gehalten? ist das dann so wie mit den elektrorollern? jemand sammelt die auf und transportiert sie zum laden bzw zu sammelstellen?
    Die einzig relevante Werte-Einteilung in der Postmoderne: Witzig oder Nicht-witzig!


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