Europol-Chef Rob Wainwright sagte, durch die Untersuchungen seien 425 korrupte Offizielle identifiziert worden, zudem habe man an Manipulation beteiligte Spieler und Schwerkriminelle in 15 Ländern ermitteln können. Laut Wainwright habe die Behörde auch Verbindungen zu asiatischen Kriminellen aufdecken können, die an Verschiebungen in Europa beteiligt sein sollen. "Es gibt ein Wettkartell mit Sitz in Singapur, das Beziehungen zu mehreren europäischen Ländern unterhält", sagte der Europol-Chef. Vor allem nach Italien gebe es enge Kontakte der Wettmafia.
Zugleich betonte Wainwright, dass die internationale Ermittlungsarbeit sehr schwierig sei - auch weil die Instrumente des Weltverbandes Fifa und der Uefa bislang kaum gegriffen hätten.
Unter Verdacht stünden demnach auch zahlreiche Spiele in Afrika, Asien und Südamerika, die Untersuchungen seien aber noch nicht weit vorangeschritten.
Namen von verdächtigen Spielern oder Clubs nannte Europol bewusst nicht, um Ermittlungen nicht zu gefährden, wie es hieß.