Meine Lieblingsprinzessin feiert heute ihren 48. Geburtstag. Sie hat übrigens einen heimlichen Zwilling.
Um es im PLT-Jargon auszudrücken: Ich lästere nicht; Ich stelle nur fest.
Lediglich ein DNA-Test könnte die Wahrheit ans Licht bringen, und der wird verständlicherweise von keiner der beiden Seiten gewünscht. Stephanie würde um keinen Preis das Erbrecht ihrer Kinder aufs Spiel setzen, und Franks Kinder sind auch nicht als sonderlich spendabel bekannt.
Nichtsdestoweniger passt die Sache sowohl optisch, zeitlich als auch psychologisch. Sinatras Butler, George Jacobs, berichtete in seinem Buch, dass ihm anlässlich eines Besuches in Monaco Anfang der 1960er Jahre, die Aufgabe zufiel, den Fürsten abzulenken, während Frank mit der Fürstin zwei Stunden lang allein war. Jacobs hatte die ganze Zeit über ein schlechtes Gewissen, weil Rainier so freundlich zu ihm war. Er berichtet des Weiteren, dass Frank nach diesem Besuch in Hochstimmung war, und fortan jedes Jahr zum Rosenball kam. (Von Franks Aufenthalten in Monaco gibt es im Netz haufenweise Bilder).
In der ersten Hälfte der 1960er Jahre befand sich die Ehe des Fürstenpaars in einer ernsten Krise. Während der ersten Jahre war Gracia durch die Geburt ihrer Kinder ausgelastet, aber nach ein paar Jahren fühlte sie sich in Monaco wie eine Gefangene. Hinzu kam noch, dass Rainier ihr zwar die Erziehung Prinzessin Carolines überließ, nicht jedoch die Erziehung Alberts, den sie nur besuchsweise zu Gesicht bekam. Zu der Zeit bekam Gracia ein Angebot für den Film "Marnie" von Alfred Hitchcock, das sie leidenschaftlich gerne angenommen hätte. Doch der Fürst, der auf alle Sorgen seiner Frau mit Unverständnis reagierte, verbot es ihr. (Aus seiner Sicht verständlich. Immerhin ging es in dem Film um eine frigide Frau, die von ihrem Ehemann vergewaltigt wird, und von der sich herausstellt, dass sie als kleines Mädchen den Liebhaber ihrer Mutter mit einer Eisenstange erschlagen hat).
Kurz dananch suchte Gracia heimlich einen Anwalt auf, um sich die Bedingungen in ihrem Ehevertrag nochmal genau erklären zu lassen. Darin stand klipp und klar, dass sie, im Falle einer Scheidung, das Sorgerecht für ihre Kinder verlieren würde. Warum sucht man einen Scheidungsanwalt auf? Doch nur dann, wenn man tatsächlich mit dem Gedanken an eine Scheidung spielt. Das ist elementarste Psychologie. Für Gracia stand damit fest, dass sie niemals aus Monaco wegkommen würde, und sie fügte sich in ihr Schicksal. Aber: Ich glaube nicht, dass eine dermaßen stolze Frau wie Gracia diese Niederlage einfach akzeptiert hat, ohne auf irgendeine Weise zurückzuschlagen. Und ich glaube, dass ein Seitensprung aus ihrer Sicht das adäquate Mittel war, um sich an ihrem Mann zu rächen.