Happy Birthday Mia Farrow! (Nachträglich).
Gestern feierte Mia ihren 68. Geburtstag.
Die ehemalige Muse berühmter Männer ist heute eine der einflussreichsten Frauen der Welt. (Laut Time-Magazine). Begonnen hat sie als echtes Hollywood-Baby. Ihr Vater war der bekannte Regisseur John Farrow, und der nervigste Satz, den sich ihre wunderschöne Mutter anhören musste, lautete natürlich: "Ich Tarzan. Du Jane".
Mia hatte es in ihrer Kindheit jedoch keineswegs leicht. Zuerst erkrankte sie an Polio, und musste mitansehen, wie das Mädchen, das in der eisernen Lunge neben ihr lag, starb.
Ihr Vater...
...verlor Anfang der 1960er Jahre den Verstand, und jagte ihre Mutter mit einem Messer durch die Küche.
Gemeinsam mit Salvador Dali besuchte die neunzehnjährige eine Orgie
...
...und ergatterte daraufhin eine Rolle in der Fernsehserie "Peyton Place". Kurz danach schaffte es das kluge Kind, niemand geringeren als Frank Sinatra einzufangen.
Bald klingelten die Hochzeitsglocken:
Ihre Ehe war eigentlich recht glücklich...
...doch dann spielte Mia die Hauptrolle in Roman Polanskis "Rosemary's Baby" - ein Film, der den daran Beteiligten nur Unglück brachte. Sowohl dem Regisseur (Weil das der Film war, der Charles Manson zu seiner Bluttat inspirierte), als auch seinem Star. Als sich die Dreharbeiten so lange hinzogen, dass Mia keine Zeit mehr hatte, den Film "Der Detektiv" zu drehen, schickte ihr schwer beleidigter Ehemann ihr die Scheidungspapiere direkt an den Drehort. Zeugen berichten, dass sie an diesem Tag kein Make-Up für ihre dramatische Rolle benötigte.
Um 1970 herum war Mia ein echter Superstar. "John und Mary" mit Dustin Hoffman...
war ein Riesenhit. Ebenso "Stiefel, die den Tod bedeuten" in dem sie ein blindes Mädchen spielte:
Meiner Meinung nach machte sie damals den (finanziellen) Fehler ihres Lebens, als sie den Dirigenten Andre Previn heiratete...
...und sich weitgehend auf ihre Rolle als Hausfrau und Mutter konzentrierte. Der Film "Der große Gatsby" mit Robert Redford...
...machte das Kraut auch nicht fett. Anfang der 1980er Jahre musste sie jedenfalls sehr dankbar dafür sein, dass Woody Allen sie in seinen Filmen beschäftigte. Rückblickend erkennt man an einigen ihre späten Filme, wie sehr dieser Regisseur seine Hauptdarstellerin verachtete. "September"...
drehte er zuerst mit Mia und ihrer Mutter, Maureen O'Sullivan, die er nach Ende der Dreharbeiten seelenruhig hinauswarf, um ihre Szenen mit einer anderen Schauspielerin nachzudrehen. In "Alice" wiederum...
verhöhnt er Mias Religion sowie ihr Image als "Gutmensch".
Über die Trennung von Allen hat Mia in ihrem Buch
What falls away
ausführlich berichtet, und im Anhang auch noch die Gerichtsakten beigefügt. Ob es tatsächlich stimmt, dass Allen seiner damals siebenjährigen Adoptivtochter Dylan dauernd die Finger in den Mund gesteckt hat, und sich "wie ein Python" um sie gewickelt hat, wissen nur die Beiden. Hier sind jedenfalls ein paar Fotos, die Allen gemeinsam mit dem Mädchen zeigen:
hier
hier
und hier
Durch ihren Einsatz für Afrika (Inklusive eines zwölftägigen Hungerstreiks) hat Mia sich jedenfalls meinen größten Respekt verdient.
Hier ist der Link zu ihrer Homepage