Also, ich muss diesbezüglich jetzt mal etwas los werden, das mich schon lange stört.
Ich bin immer wieder verwundert, wie lange viele Menschen ihre Abneigung gegen Figuren, egal ob in Serien oder Videospielen, aufrecht erhalten, selbst dann, wenn sich die Figuren gebessert haben.
Hat Piper etwas schlechtes gemacht, wurde sie gehatet. Hat sie etwas gutes getan, wurde sie wieder gehatet("Piper will immer im Mittelpunkt stehen" usw.). Hat sie nichts gemacht, wurde sie wiederum gehatet, weil sie eine nutzlose Figur sei, die nichts sinnvolles zur Serie beitragen würde(ausgenommen natürlich dann, wenn man sie für alles Schreckliche verantwortlich machen kann, das beispielsweise in der vierten Staffel passiert ist
).
Wenn Leute, auf reddit beispielsweise, versucht haben, den teilweise schon sehr extremen Hass auf Piper psychologisch zu erklären(z.B. dass sich diese "Hater" unbewusst selbst in Piper's negativen Charakterzügen wiedererkennen würden), fand ich das meistens doch etwas weit hergeholt aber vielleicht ist da ja in vielen Fällen doch was dran, denn sich so in den Hass auf eine fiktionale Figur zu versteifen, finde ich schon seltsam, da es mir einfach als maßlos übertrieben erscheint.
Ich meine, viele der schwarzen Hauptfiguren(auch Poussey) beispielsweise, haben in der Vergangenheit teilweise ein Verhalten an den Tag gelegt, das nicht nur bösartig war, sondern auch als offener Rassismus ausgelegt werden kann aber irgendwie vermisse ich da die "Empörung" seitens der Community.
Als Piper in der 2. Staffel ihr dreitätiger Ausgang genehmigt worden ist(ihre Großmutter war krank), fielen von einigen der Figuren Sprüche, die absolut unfair und komplett unter der Gürtellinie waren aber irgendwie schien das niemanden zu stören, weil Piper so etwas anscheinend irgendwie immer verdient hat und schlimmeres...
Dieses messen mit zweierlei Maß fällt mir in wenigen "Fanbases" so negativ auf, wie in der Orange Is The New Black Community, muss ich leider sagen, wobei das in diesem Forum absolut harmlos ist, im Vergleich zu dem, was man diesbezüglich sonst so in anderen Foren finden kann.
Wenn ich lese, dass Zuschauer Piper's "Branding" mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht genossen haben, ist es mir egal, was sie vorher getan hat und dass es sich hier um eine fiktionale Figur handelt. Sich an so etwas zu ergötzen, ist nicht normal und meiner Ansicht nach, das sage ich ganz ehrlich, ein bisschen gestört, nicht wirklich existierende Person hin oder her.
Ich kann zum Beispiel "Badison" absolut nicht ausstehen aber wenn ihr so etwas passieren würde, würde sie mir auch leidtun und ich würde mir so etwas mit Sicherheit nicht freudestrahlend ansehen. Überhaupt "genieße" ich es nicht, wenn Figuren qualvoll sterben oder übertrieben stark gedemütigt werden(eingebranntes Hakenkreuz) aber manchmal kommt es mir so vor, als sei ich diesbezüglich wirklich in der absoluten Minderheit.
Ganz seltsam, was in Bezug auf Piper teilweise geschrieben wird, vor allem auf reddit.
Sie nicht zu mögen und/oder langweilig zu finden, ist eine Sache aber dann kann man doch ihre Szenen einfach überspringen und die Figur weitestgehend ignorieren. So mache ich das jedenfalls immer, bei Figuren und Storylines, die mich nicht interessieren. Damit bin ich bisher meistens gut gefahren und zeitsparend ist es auch noch.