Die Fernsehprogrammkonferenz der ARD hat gestern in Hamburg die Entwicklung der historischen Krankenhausserie „Charité" (AT) beschlossen.
In sechs mal 45 Minuten soll damit zum ersten Mal das Genre Krankenhausserie in Deutschland historisch erzählt werden. Im Mittelpunkt der Miniserie steht das berühmteste Krankenhaus der Welt, die Charité, mit der Entstehung der modernen Medizin und ihren großen Entdeckungen in der Zeit von 1890. In dem faszinierenden Mikrokosmos Krankenhaus spiegelt sich zugleich die wilhelminische Gesellschaft Ende des 19. Jahrhunderts mit ihren enormen Umwälzungen.
Protagonisten sind neben fiktiven Figuren von Schwestern, Patienten und Studenten auch historische Forscher und Ärzte, wie die Nobelpreisträger Robert Koch, Emil von Behring und Paul Ehrlich, die dort zeitgleich gewirkt haben. Diese Epoche steht für einen beispiellosen wissenschaftlichen Aufbruch in der Medizin, der einhergeht mit fundamentalen gesellschaftlichen Veränderungen, die bis heute unsere Geschichte prägen. Die Serie wird erzählt aus der Perspektive eines angehenden Arztes, Georg, der an der Charité studiert und einer jungen weiblichen Protagonistin, Ida, die als Patientin an die Charité kommt, ihre Behandlungskosten als Schwester abarbeiten muss und schließlich ihre Leidenschaft für die Medizin entdeckt.
Die Autorinnen Dorothee Schön und Sabine Thor-Wiedemann recherchieren bereits seit vier Jahren für die Miniserie. Sabine Thor-Wiedemann ist studierte Ärztin und Medizinhistorikerin und schreibt gemeinsam mit Dorothee Schön, die zuletzt mit Filmen wie "Der letzte schöne Tag", "Frau Böhm sagt nein" und "Der Minister" große Erfolge bei Kritik und Publikum gefeiert hat.
Die Besetzung der Rollen steht noch nicht fest.
Die Serie soll 2015 donnerstags im Hauptabendprogramm des Ersten gezeigt werden.