Als einer meiner Söhne geboren wurde, lag gleichzeitig ein Julian Ray mit uns im Zimmer. Die Eltern waren sich aber selbst noch nicht einig, ob er deutsch Julian oder englisch Dschuliän gesprochen werden sollte. Das gab mit ihrem sehr großen Freundeskreis immer ausgiebige Diskussionen bei ausgiebigen Besuchen.
Herr - Schmeiss Hirn vom Himmel und lass die Leute es auch benutzen.
Zum Einen glaube ich nicht, dass es so viele Stephans/Steffens/Stefans auf einem Haufen geben wird (Kevin war Mitte der 80er wegen Kevin Costner ein absoluter Modename für Neugeborene), zum Anderen finde ich (wie bereits schon gesagt) die Kombi schlimm: Kevin/Dustin/Tyler etc und dann ein deutscher Nachname.
Ich hatte übrigens in den 80er einen Mitschüler der John Adams hieß, da passten dann Vor- und Nachname zusammen, aber Tyler Müller geht gar nicht.
Noch schlimmer sind Doppelnamen mit Bindestrich, egal ob Jan-Lukas oder Joleen-Shakira.
Frauen würden ihre Fehler sofort zugeben ..... wenn sie denn welche hätten
https://gfds.de/vornamen/beliebteste-vornamen/
Stefan war von 1977 - 1987 in den TOP 10 der Vornamen. Jedes einzelne Jahr. Meist sogar in den TOP 5.
Da kann Kevin nicht mithalten, zumindest nicht Mitte der 80er, wie Du denkst.
1991 war Kevin die Nr. 1 bei Jungs-Vornamen:
https://www.beliebte-vornamen.de/4981-kevin.htm
Ab Mitte der 80er war er schon unter den Top 100.
Ich glaube ja eher, dass Edgar für Kinder nicht so einfach auszusprechen ist. Edeka war vermutlich einfach ein Spitzname.
Mich freut es ja, dass die alten Namen wieder im Kommen sind, wobei mir aber nicht alle gefallen. An Frieda und Emma kann ich mich beispielsweise nur schwer gewöhnen, was aber an den Assoziationen liegt, die ich mit diesen Namen verbinde.
Ich habe ja viele Jahre in einem Altenheim gearbeitet. Da gab es Ende der siebziger Jahre noch einen Pangratz. Nach den Gustavs, Xavers, Vitus', Quirins usw. könnte der vielleicht auch mal wieder kommen.
Sollte mir nochmal ein männlicher Enkel vergönnt sein, dann würde ich mir einen Kilian oder einen Quirin wünschen - ich fürchte nur, ich hab da nichts mitzureden. Für ein Mädchen würde ich mir meinen Namen wünschen - zeitlos, nie inflationär, aber auch nie völlig weg. Die Tochter meines Patenkindes heißt so und da bin ich schon ein bisschen stolz darauf.
Dann aber bitte Pankraz.
Auf einer Skala von eins bis müde bin ich Dornröschen.
Sonntags bin ich ein Mofa - halb Mensch, halb Sofa.
Quirin finde ich auch schön,ebenso Gudrun.
Aber leider sind die beiden Namen für mich so negativ besetzt,dass ich jedes Mal diesen hier kriege .
Ich hatte 1986 in der zehnten Klasse 3 Stephans, 3 Andreas, 4 oder 5 Jens... von 36 Schülern. Sabine, Petra und Sandra waren auch dreifach vertreten, Claudias mindestens doppelt.
Im übrigen denke ich bei Kevin als erstes an Kevin Keegan, ein Fußballer, der von 1977 bis 1980 beim HSV spielte. Costner kam erst danach 8)
Herr - Schmeiss Hirn vom Himmel und lass die Leute es auch benutzen.
Ah, nun ist mir was klar ... den HSV und dessen Kevin kannte in der DDR vermutlich kaum jemand.
Aber den Film "Kevin allein zu Haus", den konnte man hier sehen ... Und danach explodierten bei uns die Kevins...
Auf einer Skala von eins bis müde bin ich Dornröschen.
Sonntags bin ich ein Mofa - halb Mensch, halb Sofa.
Ich glaube nicht mal, dass das etwas mit "Der kann sich das nicht merken" zu tun hat, sondern mit der Aussprache.
Kleine Kinder können nun mal noch nicht alles so gut aussprechen und sagen dann eben das, was sie können.
So bin ich ja auch zu meinem familieninternen Spitznamen gekommen. Daniela war meinem damals 3jährigen Cousin zu schwierig und so wurde ich zu "Tante Ela".
Oder ich konnte, warum auch immer, als 2-3jährige Nebel nicht aussprechen und habe stattdessen Müll gesagt. Und sowas setzt sich dann fest, deshalb gibt's die Redewendung "Oh, da ist aber Müll draußen" bei uns heute noch...