Für alle, die Bedenken vor einem Umstieg auf Linux haben:
Ich habe den Büro-PC meines Vaters (in Computerdingen Pflegestufe III) vor ein paar Jahren von XP auf Linux (zunächst Ubuntu und dann Mint mit Cinnamon*)) umgestellt und seitdem ist die Anzahl seiner Rückfragen um 99% zurückgegangen.
Er findet die Bedienung anscheinend intuitiv genug, dass ich mich nach 2-3 Tagen nicht mehr darum gekümmert habe und mich erst beim Umstieg auf Mint (weil ich eben auch dieses Windows 8 Problem des völlig veränderten Bedienkonzepts unter Unity vermeiden wollte) wieder intensiver mit seinem Rechner auseinander gesetzt habe.
(Fast?) alle Linux-Distributionen kann man per "Live-DVD" auf dem Rechner booten und beliebig oft und lange ausprobieren, ohne dass sie eine Spur auf der Festplatte hinterlassen.
Ist von DVD zwar ziemlich langsam, aber man kann sich schon einen guten Eindruck holen, ob man sich damit anfreunden kann und will.
Erst, wenn man ausdrücklich die Installation startet, wandert das System auf die Festplatte und Änderungen werden gespeichert.
Dabei bleibt mit der richtigen Anleitung das alte Windows fürs eigene Sicherheitsgefühl erhalten.
Und: Was die Bedienungsgewohnheiten und Gedankengänge angeht, ist LinuxMint mit Cinnamon (und m.W. Kubuntu, Xubuntu und Lubuntu*) ) dem alten XP wesentlich näher als Windows 8.
*) Bei Linux sind der Unterbau und die Benutzeroberfläche nicht zwangsweise miteinander verschweißt.
Cinnamon, KDE, Gnome, Xfce, LXDE, Unity, ... sind Benutzeroberflächen, die man nach seinem ganz persönlichen Geschmack aussuchen kann.
Wenn man dann ein Lubuntu nimmt, hat man nach dem Booten einfach das sehr populäre Basis-Ubuntu mit fertig installierter LXDE-Oberfläche und so weiter.
Ubuntu hat schon vor dem Erscheinen von Windows 8 seine Brot-und-Butter-Version auf Unity umgestellt, was eine gewisse Ähnlichkeit mit dessen Bedienungkonzept hat.
Das kam aber ebenso wie Windows 8 bei großen Teilen der PC-Gemeinde nicht an, was die (Weiter-)Entwicklung von Alternativen stark befördert hat.
Man bekommt eben bei Linux nix nach der friss-Vogel-oder-stirb-Methode vorgesetzt, sondern kann meistens mündig zwischen vielen Alternativen wählen.
Da die Firma hinter Ubuntu Cinnamon nicht unterstützt, hat ein Franzose eine "Kopie" von Ubuntu angefertigt, LinuxMint genannt und unter anderem Cinnamon dafür entwickelt.
Rein technisch, könnte LinuxMint mit Cinnamon also auch Cubuntu heißen.