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  1. #511
    Find diese ganze Diskussion sehr ermüdend und Marc spricht mir aus der Seele. Die Konzerte im UK waren zumindest auch alle ein Erfolg und nach kurzer Zeit ausverkauft, weswegen es Zusatzdaten gab. Erfolg eines Künstlers misst sich im sich umbrechenden Musikmarkt eben nicht mehr nur über reine Verkäufe und falls Olly ab morgen in den zukünftigen Videos Einhörner mit Dildohorn reiten möchte, soll er das auch bitte tun, solange es sich für ihn richtig anfühlt.
    Es geht schließlich auch in den Lyrics um seine Emotionen und seine Beziehungen zu Männern, wenn auch nicht unbedingt explizit erwähnt. Das hat beim 1. Album niemanden gestört, warum sollte es das jetzt tun?
    Warum brauchen wir generell noch einen weiteren Künstler, der sich heteronormativen Idealvorstellungen von Männlichkeitskonzepten unterwirft, die an sich schon seit den 2000ern völlig überholt sind?
    Es ist gut, dass junge Queer People endlich auch medienpräsente Menschen haben, die sie toll finden können. Den Künstler selbst interessieren 14-jährige heterosexuelle Mädels, für die es immer noch 10 Millionen Boygroups gibt, wahrscheinlich sowieso eher weniger.

  2. #512
    The time is always now! Avatar von Marc
    Du sprichst Mir aus der Seele

  3. #513
    Zitat Zitat von RA_DIA Beitrag anzeigen
    Es ist gut, dass junge Queer People endlich auch medienpräsente Menschen haben, die sie toll finden können. .
    Sylvester.
    Marc Almond.
    Visage.
    Bronski Beat.
    Pet Shop Boys.
    Culture Club.
    Marylin.
    Erasure.
    Frankie Goes To Hollywood.
    Dead Or Alive.
    Bowie.

    etc.

    Alles 30, 35 Jahre und zum Teil sogar länger her.

    Es ist ja nun wirklich nicht so, dass Years & Years als erste die Heteronormativität durchbrochen haben.
    Ich hab lediglich gesagt, dass mir das Getue von Olly aktuell ein bisschen zuviel geworden ist und die Substanz - eine gute Komposition - bei "Valentino" für meinen Geschmack fehlt.

    Und ich finde es interessant, zu ergründen, warum eine Karriere gut läuft, und warum sie ins Stocken gerät.

    Die Band wirds nicht kümmern, dafür ist sie insgesamt schon viel zu groß, und mit einem guten Song kann sich das Blatt auch direkt wieder wenden und die ersten Erfolge wiederholt werden.

  4. #514
    Zitat Zitat von fireflyer Beitrag anzeigen
    Sylvester.
    Marc Almond.
    Visage.
    Bronski Beat.
    Pet Shop Boys.
    Culture Club.
    Marylin.
    Erasure.
    Frankie Goes To Hollywood.
    Dead Or Alive.
    Bowie.

    etc.

    Alles 30, 35 Jahre und zum Teil sogar länger her.

    Es ist ja nun wirklich nicht so, dass Years & Years als erste die Heteronormativität durchbrochen haben.
    Ich hab lediglich gesagt, dass mir das Getue von Olly aktuell ein bisschen zuviel geworden ist und die Substanz - eine gute Komposition - bei "Valentino" für meinen Geschmack fehlt.

    Und ich finde es interessant, zu ergründen, warum eine Karriere gut läuft, und warum sie ins Stocken gerät.

    Die Band wirds nicht kümmern, dafür ist sie insgesamt schon viel zu groß, und mit einem guten Song kann sich das Blatt auch direkt wieder wenden und die ersten Erfolge wiederholt werden.
    Ich war in den 80s noch nicht auf der Welt, daher korrigiert mich gerne, wenn ich falsch liege aber nen Großteil von denen hat sich doch erst viel später geoutet oder?
    Pet Shop Boys, der eine in den 90s, der andere erst in 2011?
    Andere haben erst so getan, als wären sie bisexuell...selbst Boy George war bei seinen größten Hits noch nicht offen gay.

    Aber ja, die 80s waren da definitiv bunter als die 90s und frühen 2000er...
    Die George Michaels, Ricky Martins etc. haben erst gewartet bis sie mitte 30 und ihren kommerziellen Zenit überschritten haben, darum finde ich es auch wichtig, dass es jetzt junge, aktuelle Künstler wie Troye Sivan und Olly gibt, die das auch in ihren Videos normal finden und thematisieren.
    Wenn sich dann Olly und MNEK zusammen tun und nen Video machen, ist ja eigentlich klar, dass sie dann mal richtig auf die Scheiße hauen, Spaß haben und alles supercamp wird. x
    Geändert von wobbleshaker (16-02-2019 um 01:13 Uhr)

  5. #515
    Zitat Zitat von wobbleshaker Beitrag anzeigen
    Ich war in den 80s noch nicht auf der Welt, daher korrigiert mich gerne, wenn ich falsch liege aber nen Großteil von denen hat sich doch erst viel später geoutet oder?
    Pet Shop Boys, der eine in den 90s, der andere erst in 2011?
    Andere haben erst so getan, als wären sie bisexuell...selbst Boy George war bei seinen größten Hits noch nicht offen gay.
    Es stimmt schon, dass zum Teil noch ein wenig drum herum geredet wurde. Aber bei Marc Almond, Bronski Beat und Frankie war die Sache so klar, dass da keine Fragen mehr offen blieben, Andy Bell von Erasure und Peter Burns von Dead Or Alive waren auch immer sehr eindeutig. Elton John hats dann Ende der 80er auch aufgegeben, bi sein zu wollen, und mit Ru Paul 1993 auch schon maximal queer sein "Don't go breaking my heart" neu aufgelegt.

    PSB waren eher die Outing-Verweigerer, aber da war eigentlich so ab 89 auch schon alles durch die Blume gesagt, als sie mit Derek Jarman-Filmen ihre pompöse Tour illustrierten und Herr Tennant als König auf der Bühne erschien.

    Und so heteronormativ wurde 1992 ein Erasure-Konzert eröffnet


  6. #516
    Zitat Zitat von fireflyer Beitrag anzeigen
    Sylvester.
    Marc Almond.
    Visage.
    Bronski Beat.
    Pet Shop Boys.
    Culture Club.
    Marylin.
    Erasure.
    Frankie Goes To Hollywood.
    Dead Or Alive.
    Bowie.

    etc.
    Klar gab es die alle, aber kein 14, 15 oder 16 jähriger Schwuler, der im hier und jetzt aufwächst, wird sich einen von denen zum Vorbild nehmen, weil die uralt bzw. längt tot sind... von daher ist es ganz egal wie viele queere Künstler es schon vor Y&Ys gab. Es ist wichtig, dass es sie heute im Jahr 2019 gibt.

  7. #517
    Zitat Zitat von Flochjan Beitrag anzeigen
    Klar gab es die alle, aber kein 14, 15 oder 16 jähriger Schwuler, der im hier und jetzt aufwächst, wird sich einen von denen zum Vorbild nehmen, weil die uralt bzw. längt tot sind... von daher ist es ganz egal wie viele queere Künstler es schon vor Y&Ys gab. Es ist wichtig, dass es sie heute im Jahr 2019 gibt.
    Es ging um diese Aussage von RA_DIA

    "Es ist gut, dass junge Queer People endlich auch medienpräsente Menschen haben, die sie toll finden können."

    Die gibts halt wirklich nicht erst seit Years & Years.

  8. #518
    Zitat Zitat von fireflyer Beitrag anzeigen
    Es ging um diese Aussage von RA_DIA

    "Es ist gut, dass junge Queer People endlich auch medienpräsente Menschen haben, die sie toll finden können."

    Die gibts halt wirklich nicht erst seit Years & Years.
    Ich habe mich damit auf die aktuelle Popmusikszene bezogen. Klar gab es auch immer schon Künstler, die mit dem queer sein gespielt haben. Oft hat es aber, wie bereit erwähnt, ewig gedauert bis man sich outete oder es wurde eben doch versucht einen großen Kompromiss zu fahren, indem die Künstler dann nicht "zu schwul" wirken durften.
    Ich find es angenehmn, dass jemand heute offensichtlich einfach sein kann, wie er sein möchte und das, für die meisten Konsumenten, okay ist.
    Natürlich ist eine Figur wie Olly dann auch 1000 Mal inspirierender für junge Leute, weil er sich nicht versteckt oder das Gefühl transportiert, dass er etwas tarnt oder seine Orientierung mit Scham verbunden ist.

    Zum Vergleich: Wie groß war damals der George Michael Skandal und wie künstlich wurde das aufgebauscht. Selbst als er bei Oprah war und die ganze Welt wusste, dass er Glory Hole Fan ist, wurde dort nur um den heißen Brei geredet. Klar hat er selbst auch das Ganze in einem Video verarbeitet und sich selbstironisch darüber lustig gemacht, trotzdem stand er nie wirklich für sexuelle Freiheit oder die Rechte von Gays.
    Geändert von RA_DIA (16-02-2019 um 12:30 Uhr)

  9. #519
    Zitat Zitat von RA_DIA Beitrag anzeigen
    Ich habe mich damit auf die aktuelle Popmusikszene bezogen. (...).
    Und doch waren alle die von mir gennanten die, die den heutigen Zustand überhaupt erst ermöglicht haben.

    Wenn heute unter 30jährige Schwule erzählen, das sollte eigentlich überhaupt niemanden was angehen, da müsste man überhaupt nicht drüber reden, dann denke ich "du Blödi weisst gar nicht, wer dir deine heutige relative Freiheit geschenkt hat. Es waren nämlich genau die, die sich positioniert haben." Ob sie es konsequent getan haben wie Jimmy Somerville, oder zögerlich wie George Michael, spielt am Ende keine Rolle mehr. Fakt ist, sie waren die ersten Identifikationsfiguren und die Wegbereiter für die Adam Lamberts, Troye Sivans und Olly Alexanders dieser Welt.

    Heisst: Ich bin alles andere als dagegen, sich zu geben, wie man ist. Ich weiss um den Sinn von Identifikationsfiguren. Aber ich muss deshalb rein aus Geschmacksgründen nicht automatisch gleich alles gut finden, was mir in dem Kontext präsentiert wird.

    Ich finde es legitim, tuckiges Gehabe als solches zu bezeichnen, bzw. eine Performance als "zu schwul", weil jede andere Beschreibung dessen, was mir in diesem Clip präsentiert wird, auch nur ein ungelenkes drum herumreden wäre. Mir wars too much. Und doch habe ich mit meinem anderen Beispiel gezeigt, dass es mir um das Gesamtbild und die Wirkung geht und nicht um grundsätzliche Homophobie, die einem nach so ner Aussage schnell unterstellt wird.

  10. #520
    Zitat Zitat von fireflyer Beitrag anzeigen
    Und doch waren alle die von mir gennanten die, die den heutigen Zustand überhaupt erst ermöglicht haben.

    Wenn heute unter 30jährige Schwule erzählen, das sollte eigentlich überhaupt niemanden was angehen, da müsste man überhaupt nicht drüber reden, dann denke ich "du Blödi weisst gar nicht, wer dir deine heutige relative Freiheit geschenkt hat. Es waren nämlich genau die, die sich positioniert haben." Ob sie es konsequent getan haben wie Jimmy Somerville, oder zögerlich wie George Michael, spielt am Ende keine Rolle mehr. Fakt ist, sie waren die ersten Identifikationsfiguren und die Wegbereiter für die Adam Lamberts, Troye Sivans und Olly Alexanders dieser Welt.

    Heisst: Ich bin alles andere als dagegen, sich zu geben, wie man ist. Ich weiss um den Sinn von Identifikationsfiguren. Aber ich muss deshalb rein aus Geschmacksgründen nicht automatisch gleich alles gut finden, was mir in dem Kontext präsentiert wird.

    Ich finde es legitim, tuckiges Gehabe als solches zu bezeichnen, bzw. eine Performance als "zu schwul", weil jede andere Beschreibung dessen, was mir in diesem Clip präsentiert wird, auch nur ein ungelenkes drum herumreden wäre. Mir wars too much. Und doch habe ich mit meinem anderen Beispiel gezeigt, dass es mir um das Gesamtbild und die Wirkung geht und nicht um grundsätzliche Homophobie, die einem nach so ner Aussage schnell unterstellt wird.
    Ich finde, dass es ein anderer Diskurs ist, wenn man etwas künstlerisch weniger wertvoll findet. Das ist Geschmackssache. Aber künstlerische Wertigkeit an einer zu "tuckigen Art" festzumachen, das hat dann schon leicht homophobe Züge. Verstehe auch bis heute nicht, dass es da in der queeren Szene selbst in manchen Köpfen immer noch so eine Art Hierarchiedenken zu geben scheint, bei dem alles was eher stereotyp als männlich gewertet werden kann super toll ist, aber alles was dies nicht ist, dann automatisch der Teufel.

  11. #521
    Zitat Zitat von RA_DIA Beitrag anzeigen
    Ich finde, dass es ein anderer Diskurs ist, wenn man etwas künstlerisch weniger wertvoll findet. Das ist Geschmackssache. Aber künstlerische Wertigkeit an einer zu "tuckigen Art" festzumachen, das hat dann schon leicht homophobe Züge. Verstehe auch bis heute nicht, dass es da in der queeren Szene selbst in manchen Köpfen immer noch so eine Art Hierarchiedenken zu geben scheint, bei dem alles was eher stereotyp als männlich gewertet werden kann super toll ist, aber alles was dies nicht ist, dann automatisch der Teufel.
    Vielleicht ist es so, dass Leute wie YouTuber Krisy Dolices und aktuell Fabrizio Giordano (diese DSDS-Zicke) da einfach wieder ein Bild verfestigen, was so Extremtucken einfach als sehr anstrengende Zeitgenossen wahrnehmen lässt, die irgendwie mental einen an der Waffel haben. Natürlich ist es nicht gerecht, das auf alle feminineren, bunten Vögel zu übertragen. Aber Menschen stecken nun mal in Schubladen, das ist in allen angelegt, und insofern reagiert man dann auf sowas auch wieder allergischer.

    Und ich hab ja eigentlich nix gegen Olly. "Ties" fand ich den Song mit dem besten Refrain überhaupt im Jahr seines Erscheinens, der Song hat mich richtig gepackt. Dagegen stinkt dieses "Valentino"-Gejaule halt echt ab, und das Video hat da einfach nicht geholfen.

  12. #522
    find ich legitim, ich finde gerade aktuell, wo in fast jedem Deutschrap Video mir 10mal der Mittelfinger entgegen gestreckt wird, das ne willkommene Abwechslung.
    Ins zweite Album solltest du trotzdem mal reinhören wenn dir das erste gefallen hat, vor allem in RendezVous, Halleluhja und den Song den ich schon postete. x

  13. #523
    Ich sehe im Video beste Freunde die einfach eine geile Zeit haben.

    Finde sowohl Olly als auch MNEK mega cool. Der Song ist toll.

  14. #524
    Zitat Zitat von wobbleshaker Beitrag anzeigen
    find ich legitim, ich finde gerade aktuell, wo in fast jedem Deutschrap Video mir 10mal der Mittelfinger entgegen gestreckt wird, das ne willkommene Abwechslung.
    Ins zweite Album solltest du trotzdem mal reinhören wenn dir das erste gefallen hat, vor allem in RendezVous, Halleluhja und den Song den ich schon postete. x
    Ja, gut, den Asi Rap Scheiss will ich auch nicht sehen.
    Album hör ich demnächst mal, gerade sind noch zuviel andere Sachen auf der "to do" list
    Der Songvorschlag ist ganz gut.

  15. #525
    Die Collab mit den Pet Shop Boys


    Sehr gelungen finde ich.
    Das neue Pet Shop Boys scheint generell sehr gut zu sein, ist das erste von ihnen, das ich komplett höre und mir gefällts bisher sehr gut.


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