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  1. #16
    gesperrt
    Ort: Oriental Saloon
    https://www.youtube.com/watch?v=mQqNytgEino

    na dann darf doch der Becher mit dem Fächer sowie der Kelch mit dem Elch nicht fehlen...

  2. #17
    Zitat Zitat von Latte Macchiato Beitrag anzeigen
    kann über die billigste Comedy lachen
    Ich auch. Deshalb fällt mir bei Zwerchfell-Momente sofort Sheldon Cooper ein. Ist zwar kein Film, sondern Serie, aber wenn er zwei Mal wegen zu viel Rosenkohl einen fahren lässt (man sieht ihn dabei nicht, man hört ihn nur), schmeiß ich mich weg vor Lachen. Und immer wieder aufs Neue, selbst beim zigsten Mal Anschauen.

    Heute geht es weiter mit neuen Folgen!
    ich verliere nie die beherrschung,
    nur manchmal kann ich sie nicht gleich finden.
    jack nicholson

  3. #18
    Über Filme wie Airplane mit Leslie Nielsen kann ich auch lauthals lachen, obwohl sie völlig übertrieben sind. https://www.youtube.com/watch?v=xlDXQdgx_QU

    Ich kann aber nicht oft genug betonen, dass mir der ernorme Erfolg von Fack Ju Göhte ein völliges Rätsel ist. Ich sass davor mit versteinerter Mine und konnte noch nicht mal ansatzweise lächeln.

  4. #19
    bohemian barfly Avatar von spector
    Ort: Düsseldorf
    Zitat Zitat von Eljot Beitrag anzeigen
    Über Filme wie Airplane mit Leslie Nielsen kann ich auch lauthals lachen, obwohl sie völlig übertrieben sind. https://www.y*utube.com/watch?v=xlDXQdgx_QU

    Ich kann aber nicht oft genug betonen, dass mir der ernorme Erfolg von Fack Ju Göhte ein völliges Rätsel ist. Ich sass davor mit versteinerter Mine und konnte noch nicht mal ansatzweise lächeln.
    Das weckt den spurenhaft misogynen Filmliebhaber in mir. Denn die Antwort ist: Frauenpublikum!
    Ein Produzent sagte mal ungefähr zu mir: "Willst du Erfolg als Autor haben, schreib erst mal Romantic-Comedies. Denn bei dem relevanten, jungen Publikum entscheiden bei einem Pärchen-Date im Kino zu beinah 90% die Frauen, welcher Film geschaut wird. Und die Gags müssen noch nicht mal exzellent sein, weil ein weibliches Publikum sich auch und vor allem mit billigen Pointen und klamottigen Situationen begeistern lässt".

    Vor diesem Hintergrund sind auch die Erfolge der Schweiger und Schweighöfer-"Komödien" erklärbar. Ich stelle mir da immer einen Kinosaal vor, wo die Mädels sich halb tot lachen, während ihre zerknirschten Begleiter bessere Schauspieler sind als jene auf der Leinwand, indem sie ebenfalls amüsiert tun - nur, um Alibi-Körperkontakte herzustellen, während sie sich schon mit der Holden unter die Laken antizipieren.

    So, ich ducke mich schon mal, bevor die Weiberfeind-Keule auf mich niedergeht.
    Zu meiner Entschuldigung: Meine Magisterarbeit in Germanistik hatte das Thema "Misogynie im Werk Arthur Schopenhauers und in den Bildergeschichten Wilhelm Buschs". Und da Atze und Willi ihren Frauenhass in sprachlicher (sowie zeichnerischer) Hochform zelebrierten, wird man schnell in den Bann gezogen. Allerdings muss man wohl kaum erwähnen, dass beide als ewige Junggesellen starben. Schopenhauer war ausnehmend häßlich und Busch beispiellos verklemmt.
    Ich hingegen habe immerhin eine sehr glückliche, bislang 15-jährige Beziehung geschafft. Und die Filme wählen wir gemeinsam aus (Na ja, ich hab da schon ein eisernes Veto-Recht).
    Geändert von spector (08-09-2014 um 14:15 Uhr)

  5. #20
    gesperrt
    Ort: Oriental Saloon
    womit man jetzt herauslesen könnte, daß misogynie nicht unbedingt Beziehungen verhindert

  6. #21
    bohemian barfly Avatar von spector
    Ort: Düsseldorf
    Dringend empfehlenswert für unzählige Zwerchfell-Momente ist übrigens die britische Rockmusiker-Komödie "Still Crazy", als deren absoluter Fan ich mich an anderer Stelle bereits empfahl. Allein der Cast sollte Fans des Inselhumors Appetit machen: Bill Nighy (nie war er besser, als in diesem Film! Seine Rolle in "Tatsächlich Liebe" war beinah eine Reprise dieser Rolle als abgehalftert alternder Hardrocker). Außerdem Tymothy Spall als prolliger Drummer, Stephen Rea als Keyboarder und Billy Connolly als Roady und Erzählstimme.
    Dieser Film hat - typisch britisches Qualitätskino - neben einer extrem intelligenten Gagdichte auch noch soviel Herz und Wärme für sein Figurenensemble und deren Situation, dass man Salzwasseraugen bekommt. Als Lach- und Emotionstränen zugleich!

    Es geht um eine ehemalige Seventies-Band, die alle großen Festivals rockten und heute entweder Familienmenschen, disfunktionale Singles oder neurotische Restruhm-Rocker sind. Ein junger Produzent will die teils heillos zerstrittenen, älteren Herren für eine Reunion über den Atlantik schicken - allerdings nach Holland. Es kommt, im Drehbuch-Jargon gesprochen, zu einer kleinen "epischen Heldenreise". Die größten Hürden, die sich ihnen dabei in den Weg stellen, sind natürlich fortwährend sie selbst.


    Ein kleines Beispiel, aus der Erinnerung erzählt:

    Bill Nighy ist exaltierter Frontmann/Sänger der Truppe mit massiver Midlife-Crisis und urkomisch-esoterischem Gegenwehr-Gehabe bei der ersten Probe des Band-Zweckbündnisses (alle sind pleite und/oder haben Sehnsucht nach den good old times). Man hat Pizza bestellt und der Lieferant kommt, zückt einen Zettel und bittet Nighy um eine Unterschrift. Nighy nimmt jovial den Stift entgegen und fragt, für wen das Autogramm sein soll. Doch der Pizzabote will nur eine Gegenzeichnung der Rechnung. So wie es gespielt und getimet ist, ist es ein Top-Lacher und herzzereißend zugleich. Denn dem gesamten Film gelingt es fast bis in die letzte Nebenfigur, jeden Charakter in seiner situativen oder ureigenen Schwäche/Lächerlichkeit zu "lieben". Und genau das ist für mich die Geheimformel einer gelungenen Komödie.
    Geändert von spector (08-09-2014 um 14:24 Uhr)

  7. #22
    bohemian barfly Avatar von spector
    Ort: Düsseldorf
    Zitat Zitat von Django78 Beitrag anzeigen
    womit man jetzt herauslesen könnte, daß misogynie nicht unbedingt Beziehungen verhindert
    Wie sagte Lisa Bonet in "Angel Heart" so treffend zu Mickey Rourke:

    "Es sind die bösen Buben, die Frauenherzen höher schlagen lassen."

    Hier nebenbei der Link zu Schopenhauers "Über die Weiber":

    http://gutenberg.spiegel.de/buch/-4995/1

    Ich habe gerade nur mal wieder kurz drüber gelesen und war erneut erschreckt vor mir selber, wie richtig er m.E. in manchen Dingen liegt.
    Geändert von spector (08-09-2014 um 14:21 Uhr)

  8. #23
    bohemian barfly Avatar von spector
    Ort: Düsseldorf
    Zitat Zitat von Django78 Beitrag anzeigen
    Herrlich, typischer ZAZ-Humor.

    Wer unter den Zwerchfellmasseuren meiner Meinung nach nicht fehlen darf:

    Hudson Hawk, was aber stark an der deutschen Synchro liegt

    Wo wir von dt. Synchro reden: Ich wette nicht ein Spencer/Hill-Film wäre auch nur halb so komisch ohne die Synchronisation aus dem Hause Rainer Brandt.

    Nebenbei hat Brandt es geschafft, der britischen TV-Serie "Die Zwei" mit Tony Curtis und Roger Moore (eigentlich ein schnarchiges Krimi-Format) eine mittlerweile kultige Gag-Frequenz aufzusynchronisieren, dass man Angst hatte, wegen des eigenen lauten Lachens den nächsten Spruch zu verpassen.

    Ein paar Brandt-Exempel, wie immer aus der Erinnerung:

    Spencer und Hill fressen Hummer wie die Schweine.
    Hill: "Das gibt Tinte auf den Füller."
    Spencer (deutet auf eine Sauce) "Probier mal davon. Schmeckt gar nicht mal so gut".

    Moore und Curtis kehren in ihr Hotelzimmer zurück, wo der glatzköpfige Richter sie überraschend als ewiger Auftraggeber erwartet:

    Curtis: "Den breiten Scheitel kenn ich doch."

    Und jetzt mein Lieblingsdialog. Tony Curtis kommt mit einer Lederjacke zum britisch-vornehmen Anzugträger Moore. Im Original muss das eine strunzlangweilige Szene gewesen sein a la "Rekapitulierung des Falles". Brandt hingegen nutzte die Lederjacke und lässt Moore sagen:

    Moore: "Neue Tapete? Selbst gestrichen?"
    Curtis: "Mufflonleder. Hausschlachtung."

    Ein anderes mal musste Curtis´Hemd dran glauben.

    Moore: "Nettes Hemd. Gibt es das auch in Hetero?"
    Curtis: "Ein Spruch desweiteren, und ich werde ihrer Lordschaft Luft im eigenen Munde verschaffen."
    Geändert von spector (08-09-2014 um 15:25 Uhr)

  9. #24
    Mignon
    unregistriert
    Tja, das wirds heute nicht mehr geben.
    Politisch unkorrekt darf man nicht mehr lachen.
    Also im Grunde genommen, gar nicht.
    Nur noch betroffen nicken.

  10. #25
    gesperrt
    Ort: Oriental Saloon
    darauf sag ich doch nur:

    "Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Moore kann geh´n."

    "Sag doch nicht sowas, die streichen uns ja die nächste Folge."

    "Das gibt ordentlich Tinte auf den Füller."
    "Ich schreib nur mit Blei."

    "Weißt Du, was Du mich mal kannst?"
    "Du, versau mir nicht die Leute hier!"

    und wenn wir schon bei dummen Sprüchen und durchbrechen der vierten Wand sind möchte ich gerne auf

    Denny Crane und Alan Shore, oder besser das ganze Ensemble aus Boston Legal verweisen.

  11. #26
    Nach "Das Leben des Brian" ist mein Zwerchfell jedes mal im Arsch. Da könnte ich mich durchgängig totlachen. Die Clerks Filme stehen da bei mir auch ganz oben auf der Liste. Die Dialoge sind teilweise echt zum schießen. Wird echt Zeit, dass da endlich der 3. Teil kommt.

  12. #27
    gesperrt
    Ort: Oriental Saloon
    Zitat Zitat von vespasian Beitrag anzeigen
    Nach "Das Leben des Brian" ist mein Zwerchfell jedes mal im Arsch. Da könnte ich mich durchgängig totlachen. Die Clerks Filme stehen da bei mir auch ganz oben auf der Liste. Die Dialoge sind teilweise echt zum schießen. Wird echt Zeit, dass da endlich der 3. Teil kommt.
    Du solltest einen Arzt aufsuchen...

  13. #28
    Zitat Zitat von spector Beitrag anzeigen
    Nebenbei hat Brandt es geschafft, der britischen TV-Serie "Die Zwei" mit Tony Curtis und Roger Moore (eigentlich ein schnarchiges Krimi-Format) eine mittlerweile kultige Gag-Frequenz aufzusynchronisieren, dass man Angst hatte, wegen des eigenen lauten Lachens den nächsten Spruch zu verpassen.
    Ich persönlich schaue niemals US/UK Produktionen auf Deutsch an, aber umgekehrt würde ich auch nie Loriot oder 'Ein Herz und eine Seele' auf Englisch synchronisiert anschauen wollen.
    Gerade Komödien leiden am meisten durchs Synchronisieren.

  14. #29
    gesperrt
    Ort: Oriental Saloon
    Zitat Zitat von Eljot Beitrag anzeigen
    Ich persönlich schaue niemals US/UK Produktionen auf Deutsch an, aber umgekehrt würde ich auch nie Loriot oder 'Ein Herz und eine Seele' auf Englisch synchronisiert anschauen wollen.
    Gerade Komödien leiden am meisten durchs Synchronisieren.
    ja und Spencer/Hill schaut man dann am besten auf italienisch...

  15. #30
    bohemian barfly Avatar von spector
    Ort: Düsseldorf
    Zitat Zitat von Django78 Beitrag anzeigen
    darauf sag ich doch nur:

    "Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Moore kann geh´n."

    "Sag doch nicht sowas, die streichen uns ja die nächste Folge."

    "Das gibt ordentlich Tinte auf den Füller."
    "Ich schreib nur mit Blei."

    "Weißt Du, was Du mich mal kannst?"
    "Du, versau mir nicht die Leute hier!"

    und wenn wir schon bei dummen Sprüchen und durchbrechen der vierten Wand sind möchte ich gerne auf

    Denny Crane und Alan Shore, oder besser das ganze Ensemble aus Boston Legal verweisen.
    Vielleicht sollte man das "breaking the fourth wall"-Erzählwerkzeug an dieser Stelle mal den IOFFlern erklären, die nicht so notorische Filmfreaks sind wie wir und daher mit den Termini auch nicht so bekannt. Es ist nämlich ein interessantes Stilmittel.
    Die "vierte Wand" steht exakt da, wo die Kamera ist (die anderen drei sind ja wie im Theater der Bühnenraum). Wenn diese vierte Wand also fällt, schauen die Schauspieler uns, das Publikum, direkt an, reden häufig noch direkt zu uns und machen uns gleichsam zu Komplizen der Filmstory.

    Wer die alten "Dick und Doof"-Filme kennt, erinnert sich sicher an die Momente, wo Hardy, nachdem Laurel mal wieder etwas extrem Dämliches getan hat, verzweifelt zum Zuschauer blickt. Filmhistorisch gilt das als Erfindung der fallenden vierten Wand. Woody Allen hat es oft gemacht und bei meiner Lieblings-Comedyserie "Malcolm mittendrin" ist es ein roter Faden (Bryan "Breaking Bad" Cranston ist ein begnadeter Komiker als kindischer Versagervater). Prominentestes Beispiel aktuell ist Kevin Spacey in "House of Cards", der sich immer wieder zum Zuschauer wendet und uns an seinem infamen Gedanken teilhaben lässt.
    Dramaturgisch ist das natürlich dünnes Eis. Denn man lässt den Zuschauer bewusst merken, dass er gerade ein fiktionales Erlebnis hat. Andererseits hat dieses "Interaktive" natürlich auch seine Pluspunkte.


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