egal.
Keine Lust mehr.
Da war ich ja echt begeistert in Kopenhagen, als Fußgänger, weil da einfach jeder da unterwegs ist wo er hingehört, egal ob Auto, Fahrrad oder Fußgänger.
Also da sieht man wie das eigentlich funktionieren sollte.
Aber man muss ja fairerweise auch sagen, dass da diese Straßen so breit sind, dass innen Autospuren sind, links und rechts davon auf beiden Seiten Fahrradwege und ganz außen Fußgängerwege und das ist alles klar erkennbar voneinander abgegrenzt. An der Ampel halten dann auch alle auf ihrer Spur an, Autofahrer und Fahrradfahrer.
Und ich hab kein einziges e-Bike gesehen, alle fahren normale Fahrräder (dafür hatte quasi niemand einen Helm auf), aber es ist halt auch alles total flach.
Aber das Konzept lässt sich halt nicht nachträglich auf z.B. München oder Stuttgart übertragen, weil man diese Stadtplanung ja nicht nachträglich herbeiführen kann, dazu müsste man die halben Städte abreissen, um erstmal Platz zu schaffen. Offensichtlich wurde das halt in Städten wo sowas funktioniert langfristig so geplant udn die Voraussetzungen sind gut. In Stuttgart ist es auch utopisch ohne eBike rumzufahren, außer man kreist nur im Kessel.
Aber in München hab ich zum Beispiel als Fußgänger immer Angst von Fahrrädern umgenietet zu werden, das war schon so als ich ein halbes JAhr da gewohnt habe und auch wieder dieses Jahr als Tourist, weil es da eben nicht so ist, dass alles klar abgegrenzt ist, weil dauernd hat es entweder keine richtigen Radwege oder es hat diese komischen Wege die Halb für Fußgänger sind und halb für Radfahrer, aber oft ist nicht überall klar erkennbar ausgeschildert welche Seite für wen ist oder man wird halb überfahren, checkt dann erschrocken ob man falsch war, nur um dann festzustellen, dass der Fahrradfahrer falsch war, was einem aber nix bringt, da theoretisch recht gehabt zu haben mit der eigenen Gehpositiion. Aus Radfahrersicht ist das ja aber sicherlich genauso unbefriedigend und auf diesen Radwegen die im Nirvana enden oder nur ein halber Meter sinnlose Markierung am Straßenrand ist, die Autofahrer glaub auch mitbenutzen müssen (weil Straße zu schmal) wenn grad kein Radfahrer da fährt, würde ich mich auch nicht trauen Rad zu fahren.
Also ich denke in Deutschland macht es oft weitaus mehr Sinn die Anzahl der Verkehrsteilnehmer auf der Straße zu reduzieren indem man bessere ÖPNV Möglichkeiten schafft anstatt solche schrecklichen "Halb-Radwege" oder Radwege die im Nichts enden zu erschaffen, die alle erst recht gefährden. Oder man müsste halt mal ein Konzept machen anstatt so Symbolpolitikartig hier und da irgendeinen Flickenteppich zu basteln.
Und ich glaub shcon, dass die Beschilderungen in Deutschland oft verwirrend sind, weil in Kopenhagen hatte ich überhaupt nie Schwierigkeiten zu erkennen, welcher Weg für Fußgänger und welcher für Radfahrer ist, obwohl ich noch nie dort war und ich bin ja nicht in München plötzlich viel doofer.
Geändert von Lilith79 (06-09-2024 um 13:31 Uhr)
Auch Kopenhagen wurde ursprünglich nicht als Fahrradstadt geplant. Es war eine normale Stadt. Aber erste Schritte in Richtung Radwegenetz wurden ab 1973 gemacht und ab 1993 intensiviert. In den 1980er-Jahren haben dort Radfahrer noch für ein besseres Radwegenetz demonstriert, siehe auch https://de.m.wikipedia.org/wiki/Radv..._in_Kopenhagen.
So was fällt nicht vom Himmel, ein Umbau dauert, aber wenn man nie anfängt, wird er auch nie fertig.
In Kopenhagen kann man sehen, wie das Ergebnis aussehen kann. Wobei auch hier weiterhin Verbesserungen geplant werden.
Wenn CDU/CSU und/oder FDP an dr Regierung sind (bzw. dort entcheidend mitentscheiden können), kann man fast garantieren dass keinerlei derartige Anstrengungen unternommen werden, schätze ich
"We have just folded space from Ix...Many machines on Ix. New machines"