Titel: Alchimie einer Mordnacht
Autor: John Banville alias Benjamin Black
Details zum Buch:
Ein spannender und kenntnisreicher Krimi um den exzentrischen Kaiser Rudolf II.
Christian Stern, unehelicher Sohn des Bischofs von Regensburg, kommt im Winter 1599 nach Prag, um dort sein Glück zu machen. Doch gleich in der ersten Nacht findet er die Leiche eines Mädchens. Christian wird zum Ermittler wider Willen. Winter 1599: Christian Stern, ein ehrgeiziger junger Gelehrter und Alchimist, will am Hof des paranoiden und unberechenbaren Habsburgers Rudolf II Karriere machen. Doch schon in der ersten Nacht findet er die Leiche einer jungen Frau, Magdalena, gerade erst 16 Jahre alt, in einer Gasse gleich neben dem Schloss. Ihr wurde die Kehle durchgeschnitten, sie trägt ein Samtkleid und ein goldenes Medaillon und ist ganz offenbar von edler Herkunft. Christian gerät in Verdacht – und in den Bannkreis skrupelloser Höflinge, die durch finstere Machenschaften versuchen, sich Vorteile zu verschaffen. Bald zieht Christian die Aufmerksamkeit des Kaisers selbst auf sich. Doch mit der kaiserlichen Gunst wächst die Furcht, dass es in diesem Ränkespiel auch um sein eigenes Leben gehen könnte.
»Das große Lesevergnügen besteht im Heraufbeschwören von Prag als einer Stadt der Maskierung und des Scheins.« The Guardian
Produktinformation
Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
Verlag: Kiepenheuer&Witsch (4. Oktober 2018)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3462049194
ISBN-13: 978-3462049190
Größe und/oder Gewicht: 13,7 x 3,2 x 26,6 cm
Über den Autor und weitere Mitwirkende
John Banville, geboren 1945 in Wexford, Irland, gehört zu den bedeutendsten zeitgenössischen literarischen Autoren. Sein umfangreiches Werk wurde mehrfach, auch international, ausgezeichnet, zuletzt mit dem Franz-Kafka-Literaturpreis, dem Man Booker Prize (für »Die See«) und 2013 mit dem Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur. John Banville lebt und arbeitet in Dublin und schreibt unter dem Pseudonym Benjamin Black Krimis und Thriller, die neben seinen Romanen ebenfalls bei Kiepenheuer & Witsch erschienen sind. John Banvilles Kriminalgeschichten spielen in der Regel in Irland der 50er Jahre, um den Pathologen und trockenen Alkoholiker Quirke. Laut Banville stellt Dublin aus jener Zeit das perfekte Setting für Kriminalgeschichten: schäbig, neblig – und über allem der dunkle Kohlestaub. Lediglich der Thriller »Der Lemur«, 2008 im Original erschienen, spielt in New York der Gegenwart. Auch Banvilles letzter Krimi-Noir »Die Blonde mit den schwarzen Augen«, das 2015 auf Deutsch veröffentlicht wird, weicht von dieser Regel ab: Es spielt in Kalifornien und der ermittelnde Privatdetektiv ist die berühmte Figur des Schriftstellers Raymond Chandler – Philip Marlowe.
QUELLE: AMAZON)
Meine Meinung:
Von John Banville habe ich zwar bereits mich wesentlich mehr fesselnde Bücher über Kepler und Kopernikus gelesen, was aber auch daran gelegen haben könnte, dass biographische Aspekte eher in mein Beuteschema fallen als kriminalistische.
Der Buchtitel spricht für sich, das Coverbild vermittelt eine mich ansprechende und leicht melancholisch anmutende, durch die schwarzen Vögel auch ein wenig gruselige Stimmung.
Die Mischung zwischen überlieferter Realität und Fiktion ist gelungen; der fiktive Protagonist kam sympathisch rüber.
Wenn die Geschichte auch einige Längen aufweist, fängt sie doch die zumindest für möglich zu haltende Atmosphäre der damaligen Zeit gut ein, zu der auch der gewählte Stil passt. Der "Fall" wird für mich nachvollziehbar aufgedröselt.
Ein Nachwort rundete für mich das Geschehen ab.
Ein Lesebändchen erwies sich als hilfreich.
Als hilfreich hätte ich auch ein Personenverzeichnis empfunden.