Fabian EDER: Das Gesicht der Anderen
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Produktinformation
Gebundene Ausgabe: 288 Seiten
Verlag: Braumüller Verlag (4. August 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3992001164
ISBN-13: 978-3992001163
Größe und/oder Gewicht: 18,8 x 12,2 x 2,6 cm
Produktbeschreibungen
Über den Autor:
Fabian Eder, geboren 1963, lebt als freiberuflicher Autor und Filmemacher in WIEN. Regie und Drehbuch u. a. bei der Verfilmung des Romans "Die Schrift des Freundes" von Barbara Frischmuth oder bei Fernsehfilmen aus der Reihe TATORT (Granit, Kein Entkommen). 2013 erschienen "Griechenland blüht", ein Buch über das Leben in der Krise, sowie sein Debütroman "Aufstand bei Braumüller".
Inhaltsangabe:
Ein Sommerfest in einem Schloss am Stadtrand. Eine Waffe, ein Schuss. Und eine junge Frau, die sich vom entstellten und einsamen Mädchen zu einer herrischen, knallharten Unternehmerin in der männerdominierten Welt der Waffen entwickelt. Ein durch Zufall gelöster Schuss aus der Waffe ihres Vaters ändert das Leben der blutjungen, steinreichen Margarete Boll schlagartig. Isoliert von ihrer Umwelt, einsam und gefangen in einem goldenen Käfig, versteckt sie ihre seit dem Unfall grässlich entstellte Erscheinung hinter einer starren Maske und sehnt sich nach Liebe. Nur ein 36 Jahre älterer Mann vermag es, sie aus ihrer Isolation zu befreien. Er wendet als Erster den Blick nicht ab. Schleichend beginnen die Grenzen zwischen Moral, Hingabe, Perversion, Hass und Wahnsinn zu verrinnen, bis Margarete erkennt, dass gerade ihr größter Makel größte Macht bedeutet.
Meine Meinung:
So recht glücklich bin ich mit diesem Buch leider nicht geworden, dabei ist es an sich eine tolle Idee, die Probleme, die eine so entsetzliche Gesichtsentstellung mit sich bringt, in den Mittelpunkt einer Geschichte zu stellen und auch noch so glaubhaft zu vermitteln, wie es hier dem Autor gelungen ist.
Die Protagonistin, Margarete Boll, macht eine erkennbare Charakterentwicklung durch, auch werden einige wirklich interessante Nebenfiguren in das Spiel gebracht. Aber mir hat nicht gefallen, dass es am Ende ziemlich brutal zugegangen ist, dass so ziemlich alles noch einmal auf den Kopf gestellt und auf diese Weise der Eindruck erweckt wird, Fabian Eder versuche zwanghaft, einige Baustellen zuviel in dieser Geschichte "abzuarbeiten". Meines Erachtens wäre hier weniger mehr gewesen.