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  1. #61
    The Show must go on! Avatar von Copine
    Ort: Tecklenborough
    Ui, Püppy, und du hast kein Foto für uns davon gemacht! Vielleicht kommt die Freude beim Schnulli ja wieder, wenn du es mit einem anderen Nebenpferd öfters in das Training einbaust? Ich würd mal mit einer Vierergruppe oder so bei euch am Stall eine feste Kür mit wechselnden Elementen einstudieren. Kann man immer mal gebrauchen und ist eine nette Abwechslung, finde ich. Und mit toller Musik, natürlich!

    Muss heute mal Romi ein großes Kompliment machen. Nach dem Stress der letzten Tage, den ich hatte, hat er sich heute als toller Kumpel gezeigt und mich richtig wieder aufgebaut.
    Bei 14 Grad im Schatten hat er geschwitzt wie Bolle, dafür durfte er sich nach dem Training auch ausgiebigst im Sand wälzen. Da sah er wieder aus wie vorher.

  2. #62
    wir hatten unseren hoffotografen am start. ich hoffe, er liefert bald. hat alles geklappt, keine angstattacken, sehr schön. neben anderen pferden ist der schnulli zum glück total entspannt. ihm ist wohl klar, dass dieser bestimmte der depp war...

    diese wärme ist wirklich schräg!! und unseren ausgleichenden schätzen können wir nicht genug dankbar sein!
    Geändert von Püppy (19-12-2015 um 21:07 Uhr)

  3. #63
    hummusistic Avatar von vivalina
    Ort: Milliways
    Pueppy, so ein Pferd gab es in einem meiner ex-Staelle mal. Ich glaube, da war es sogar nur ein ganz uebler Rempler vom Nebenpferd in der Quadrille. Jedenfalls hat die Reiterin die Angst wieder weggeritten, indem sie ihn erst mit grossen Abstaenden zwischen 2 Pferden geritten ist ab und zu waehrend der ganz normalen taeglichen Arbeit auf dem Platz und den Abstand dann immer weiter verengt hat. Bis das wieder funktioniert hat, war sie immer ganz aussen in den engen Figuren.
    Der Schnulli muss das jetzt halt eh erstmal verkraften. Dann wird das schon wieder.

  4. #64
    hummusistic Avatar von vivalina
    Ort: Milliways
    Dressur-Kuer-Videos aus dem Sandkasten im Londoner Olympia

    Die Sieger Carl Hester und Nip Tick:

    [YOUTUBE]SrPMPGtkNq0[/YOUTUBE]

    Es ist einfach der Wahnsinn, was Carl aus diesem nicht unbedingt uebertalentierten Pferd rausreitet und vor allem, wie er es rausreitet.

    Und Anschauungsmaterial fuer Truhe: der Portugiese Gonçalo Carvalho und seine Lusitano-Stute Batuta:

    [YOUTUBE]M06o4t9BP2o[/YOUTUBE]

    Gegenueber Nip Tuck sieht die Vorderbeintechnik natuerlich spektakulaer aus, aber mir ist das doch oft zu eng vorne. Immerhin hat die Stute trotz der "Game of Thrones"-Musik ihren Reiter am Leben gelassen.

  5. #65
    staying out of treble Avatar von Truhe
    Ort: angeblich unauffindbar
    So entspannt wie Carl Hester und Nip Tuck unterwegs sind, brauchen sie sicher nicht die holländische Sonderregelung in Anspruch zu nehmen.

    Gutes Schulfernsehen, dieses Video!

    Das andere ist auch interessant. Auf den ersten Blick hätte ich das Pferd jetzt nicht für eine Stute gehalten. Die hat am Hals ziemlich aufgepackt.

    Das Bärli, das noch nicht wirklich geschult ist, wurde auch schon gefragt, wo es im (verstärkten) Trab mit seinen Vorderbeinen hin will. Aber der kontrollierte Schwung vorwärts und vor die Hilfen bekommen - dafür muss ich ihn lange gymnastizieren und brauche zusätzlich eine gute Tagesform von Pferd und Reiter. Kommt aber wohl noch, wenn ich so das Vorher und Nachher von Copines Trainingsprogramm vergleiche.

    Es sind tatsächlich ziemliche Unterschiede zum mitteleuropäischen Warmblut, was die Gänge angeht. Etliches davon wird wohl gebäudebedingt sein, manches davon auch Tradition und Gewohnheitssache.
    Keep calm and turn up the bass.

  6. #66
    The Show must go on! Avatar von Copine
    Ort: Tecklenborough
    Tolle Videos, danke, Lina!
    Stimmt, für eine Stute ist sie wirklich stark bemuskelt am Hals. Irre!

    Truhe, das lange Lösen für die Optimalsituation ist vollkommen normal. Das Ergebnis, also die Förderung von Schub- und Tragkraft bei gleichzeitigem Annehmen aller Hilfen, also der Durchlässigkeit, wird anfangs nur wenige Sekunden möglich sein. Und sich dann kontinuierlich steigern. Natürlich ist wie immer mit kleineren Rückschritten zu rechnen sein, aber das ist ja nix neues. Ihr seid auf einem guten Weg, denke ich!
    Vielleicht magst du demnächst ja mal beschreiben, an welchem "Programmpunkt" ihr angelangt seid und wie das so klappt.

    Mit den Warmblütern und ihren Trabverstärkungen ist das so eine Sache. Einige treten tatsächlich veranlagungsbedingt nicht mehr mit dem Vorderhuf dahin, wo sie in der Verstärkung hinzeigen. Das gilt halt als schick, wird gerne mit Raumgriff und Rahmenerweiterung verwechselt und beim Richten mehr oder weniger mit super Noten bedacht.
    Geändert von Copine (21-12-2015 um 18:26 Uhr)

  7. #67
    staying out of treble Avatar von Truhe
    Ort: angeblich unauffindbar
    Jaaaa also ... Mal von den aktuellen Aussetzern abgesehen ...

    Bärli-Statusbericht

    Der Copine-Trainingshügel kann inzwischen von Kraft und Kondition her komplett galoppiert werden. Bis auf eine Stelle in etwa der Hälfte, die nicht gut einsehbar ist, da besteht die Reiterin immer sehr konservativ auf ein Runterschalten in den ersten Gang - wie spießig! Deshalb wird als Ausdruck des Protests für diese dreißig Meter der Schulschritt gewählt - und auch, weil es ja sein könnte, dass die Reiterin es nicht bemerkt, wenn man sich unauffällig in den Trab verschiebt.

    Von der Entwicklung im Schritt bin ich absolut begeistert. Selbst wenn das Bärli schleicht, tritt es Minimum eine halbe Hufbreit über, und der Rücken arbeitet. Man merkt im Schritt nichts mehr von der Jungpferde-Wackligkeit, die sich doch noch lange gehalten hat. Im Schritt achte ich hauptsächlich darauf, dass der Fleiß erhalten bleibt. In letzter Zeit habe ich eine deutliche Stellung mit aufgenommen. Auch hin und wieder mal Schulterherein. Wenn mich mal der Förster sieht, wie ich durch den Wald Schlangenlinien reite, muss ich wahrscheinlich pusten. Oder das Bärli.

    Der Trab wird auch nett. Wir können sowohl langsamstes Tempo (als Töltbegleitung) durchhalten als auch neben einem mittelgaloppierenden Isländer noch traben. Am allerschönsten finde ich, im Spaziertrab ausgesessen am etwas verlängerten Zügel mal für zehn Minuten meinen Lieblingswaldweg entlang zu schleichen. Ansonsten finde ich es ein gutes Training, sich den verschiedenen Tempi meiner verschiedenen Mitreiter anzupassen. Auch hier fange ich an, bewusst Stellung zu fordern, Nachgeben ist im Trab beinahe selbstverständlich. Er hebt sich bei Schritt-Trab-Übergängen auch nur noch selten mal heraus. Trab wird vermutlich mal eine echte Stärke werden. Das hätte ich nicht gedacht.

    An der Longe sind die Trab-Halten-Übergänge schon richtig gut, da steht er beinahe geschlossen.

    Galoppieren geht inzwischen auch mal in engeren Kurven im Gelände, ohne Galoppwechsel, der Außengalopp wird dabei durchgezogen. Also wesentlich stabiler. Auch ist es möglich, auf der Galoppstrecke mal überzustreichen, ohne Tempoveränderung oder Taktverlust. Allerdings braucht das Bärli immer noch einen ziemlich weiten Rahmen und ist recht vorlastig. Auf dem Platz galoppieren wir noch nicht. Das möchte ich erst angehen, wenn mehr Tragkraft da ist. Je nach Galoppstrecke versuche ich jetzt, mehr einzusitzen und gegen Ende auch mal an den Zügel zu reiten und bewusst einen sauberen Übergang zum Trab zu reiten.

    Tölten macht er noch nicht, übt sich aber wie gesagt, auch mal in anderen seltsamen Gangarten.

    In der Gruppe geht er gerne vorneweg, an den meisten "Krokodilen" auch ruhig vorbei. Ich kann ihn ohne weiteres neben einem ihm unbekannten Pferd auf einem Ausritt reiten.

    Außerdem spielt er brav meinen "Treppenlift" und zieht mich immer schön den Hang hinauf, wenn wir zu Fuß vom Ausritt heimkommen.

    Am Wochenende hat er ein neues Wort gelernt. Er ist während meines Aufsitzens rechts die Böschung hoch geklettert. Gut, dass ich genug Schwung hatte und schon beinahe oben war. Das Bärli-Hirn ist wahrscheinlich tatsächlich wegen Umbau geschlossen.

    Im Moment wirkt er etwas schlanker und länger als auf dem Bild vom Sommer, das du kennst, Copine. Wobei ich noch nicht wirklich sagen kann, ob er wieder eine Wachstumsphase hat (die Albernheiten würden dafür sprechen) oder ob er durch die Futterumstellung und das fehlende Hangweidentraining einfach etwas "rückgebaut" hat.

    Okay, dass der Zustandsbericht so ausufert, hatte ich nicht geplant ...

    Alles in allem: Insgesamt hab ich echt Spaß am Basteln und ein absolut nettes Freizeitpferd.
    Keep calm and turn up the bass.

  8. #68
    hummusistic Avatar von vivalina
    Ort: Milliways
    Wow, Truhe, das klingt, als wuerde das Baerli wirklich tolle Fortschritte machen. Mal abgesehen von der ein oder anderen Gehirnpause natuerlich.

    Mein Goldstueck hatte dagegen in letzter Zeit fast nur Weidepause wegen seines Wachstumschubs. Da ging wirklich garnichts mehr: der Sattel passte wegen des Ueberbauten nicht, er ging teilweise lahm, weil der gesamte Bewegungsapparat nicht mitkam, und das ganze Pferd war einfach nur unkoordiniert im Bewegungsablauf. Ich gebe auch zu, dass ich paranoid genug war, um ihn vom TA einmal komplett durchchecken zu lassen, weil mir gerade das staendige Stolpern unheimlich war. Das hat sich aber inzwischen wieder voellig gegeben, seitdem er nicht mehr wie ein unguenstig zusammengebautes Frankenstein-Pferd aussieht und Zeit hatte, wieder in seinen eigenen Koerper reinzuwachsen bis auf den dicken Hengsthals.
    Der TA und meine RL meinten zwar, ich haette ihn ruhig am Boden langsam arbeiten koennen, aber dafuer fehlten mir wegen des ganzen Familienkrams in den letzten Wochen einfach auch die Nerven. Ich wollte meinen Stress und meinen ganzen Frust nicht eventuell am Schwarzen auslassen und mir damit mein Jungpferd versauen.
    Daher hat er halt eine Pause gemacht und wir fangen jetzt nochmal bei den GGA auf gerader Strecke im Gelaende an. Bei uns ist dabei weniger der Schritt die Baustelle als der Galopp. Wir sind ab und zu professionelle Kreuzgaloppierer oder wechseln gerne mal spontan fliegend und voellig ueberraschend fuer mich den Galopp. Daran muss ich noch viel arbeiten, aber vor seiner Pause hat er gute Ansaetze zu einem anstaendigen und vor allem konstanten Galopp gezeigt. Das bekommen wir auch wieder hin.

    Zitat Zitat von Truhe Beitrag anzeigen
    So entspannt wie Carl Hester und Nip Tuck unterwegs sind, brauchen sie sicher nicht die holländische Sonderregelung in Anspruch zu nehmen.
    ...
    Das taeuscht. Carl weiss schon, warum er seinen "Barney" mit einer so anspruchsvollen Kuer fordert, bei der das Pferd gar nicht anfangen kann, an andere Dinge zu denken. Der Wallach stand naemlich schon oft genug nur auf 2 Hufen, weil ihm die Nerven durchgegangen sind. Dank viel Weide und einer veraenderten Haltung hat sich das zwar sehr gebessert, aber ab und zu geht es doch noch leicht mit ihm durch. Neulich in London in der Siegerehrung:

    [YOUTUBE]3vNLH2KYk9Q[/YOUTUBE]

    Carl sitzt das nur einfach voellig unbeeindruckt aus.

    In London gab es uebrigens gestern Abend ein Spring-Drama, als der mit fast 2 Sekunden im Stechen fuehrende Bertram Allen disqualifiziert wurde, weil sein Pferd Quiet Easy einen offenen Kratzer von den Sporen hatte. Der nachgerueckte Sieger Michael Whitaker mit Viking gab seine Siegesrosette auch an den Iren weiter. Die Besitzer von Quiet Easy wollen die Entscheidung wohl auch anfechten. Ach, und lieber Herr Beerbaum: mir ist es sowas von egal, ob sie eine Brille gebraucht haetten, um die kleine Wunde zu sehen. Blut am Pferd ist Blut und laut Regeln ein Grund fuer einen sofortigen Ausschluss. Das gilt fuer alle und ist nicht verhandelbar.

    Quelle in Englisch

  9. #69
    The Show must go on! Avatar von Copine
    Ort: Tecklenborough
    @Springdrama: OMG!
    Ich finde es hervorragend, dass die FEI hier wohl härter durchgreift als in den Jahr[zehnt]en zuvor. Wahrscheinlich wäre mit der Verbandslupe die eine oder andere goldene Schleife sonst gar nicht ans Pferd geheftet worden. Ein Schritt in die richtige Richtung, auf jeden Fall!

    @Goldstück: Ich finde, es ist die richtige Entscheidung, bei Megastress die Finger vom Pferd zu lassen, anstatt da mit einem gewissen Frust im Magen herumzudoktern. Ich hab das schon soo oft bereut in jüngeren, ehrgeizigeren Jahren, dass ich mir anschließend gerne selber in den Allerwertesten getreten hätte. Aus Gründen der anatomischen Defizite blieb es aber dann doch bei 2-4 vollgeheulten Tempotaschentüchern.
    An gutgelaunten Tagen würde ich mit ihm aber tatsächlich etwas in Richtung Bodenarbeit machen, so 10-15 Minuten pro Einheit reichen völlig, um ihm über seinen unterschiedlichen Körperstatus hinwegzuhelfen. Ich glaube auch, das würde ihm Spaß machen, wenn du dich so "besonders" mit ihm beschäftigst. Schließlich hat er dich dann für sich alleine und er würde auch noch eine tolle Belohnung abstauben! Und dir täte es bestimmt auch gut, wenn auch die Tagesform nur mittelprächtig ist. Ruckzuck ist man doch in eine andere Welt eingetaucht und das ist ein echter Stresskiller. Nach dem Motto "alles kann, nichts muss" halt.
    Das mit dem Kreuzgalopp liegt daran, dass fast nie beide Seiten der Wirbelsäule gleichmäßig bemuskelt sind, sondern wechselseitig entwickelt wird. Dadurch geht natürlich die Balance verloren und das Junge Pferd rettet sich mit Kreuzgalopp. Das wird sich von ganz alleine wieder geben, wenn er den nächsten und übernächsten Wachstumsschub hinter sich hat und in Richtung endgültiger Körpergröße geht. Wenn du magst, kannst du es "kindgerecht" liebevoll korrigieren.

    @Bärli:
    Erstmal: Starke Leistung von euch beiden bis jetzt, was ich da so lesen darf! Klasse, erstmal ein dicker Schulterklopfer an dich, Truhe und ein Patscher an den Hals vom Bärli!
    Da hast du schon richtig viel vollbracht, vor allem in der Trabarbeit. Also kann man das erstmal "so lassen" bzw. erhalten und ein wenig die HH trainieren.
    Und da fiel mir mit der neuesten Cavallo 01/16 quasi das ideale Trainingsprogramm in die Hände!
    Hier geht es rückwärts, aber nicht mit der Entwicklung, sondern mit dem Pferd. Wie sieht es aus mit dem Rückwärtsrichten (ein-zwei Tritte) an der Hand oder sogar unter dem Sattel? Gibt es deutliche Widerstände? Oder macht er das flüssig und artig mit?
    Da sind echt super Anregungen dabei, auch der Hügel käme ins Spiel und ich freu mich selber darauf, den Romi mit diesen Übungen zu überfallen. Hihi!
    Geschlossenes Halten ist immer gut, eine prima Voraussetzung für diese Dinge! Das bedeutet, dass er gut ausbalanciert ist.

    So, das wars mit dem Jahresend-Rundumschlag. Ich könnte noch ewig weiterschreiben, aber das reicht ja nun erstmal.

  10. #70
    hummusistic Avatar von vivalina
    Ort: Milliways
    Ha! Unser Rueckwaertsgang ist pefekt. Das liegt aber nicht an irgendwelchen durchdachten Trainingseinheiten, sondern daran, dass ich unsere Pferde alle per Stimmbefehl rueckwaerts schicken kann, wenn sie im Weg rumstehen oder irgendwelchen Bloedsinn machen. Daher tritt das Goldstueck auf Kommando auch unter dem Sattel geradeaus rueckwaerts.

    Zitat Zitat von Copine Beitrag anzeigen
    @Springdrama: OMG!
    Ich finde es hervorragend, dass die FEI hier wohl härter durchgreift als in den Jahr[zehnt]en zuvor. Wahrscheinlich wäre mit der Verbandslupe die eine oder andere goldene Schleife sonst gar nicht ans Pferd geheftet worden. Ein Schritt in die richtige Richtung, auf jeden Fall!
    Wenn ich es richtig mitbekommen habe, war es wohl die lokale ground jury, die das Pferd beanstandet hat, weshalb es jetzt auch Diskussionen am Tag danach gibt.

    Zitat Zitat von Copine Beitrag anzeigen
    @Goldstück: Ich finde, es ist die richtige Entscheidung, bei Megastress die Finger vom Pferd zu lassen, anstatt da mit einem gewissen Frust im Magen herumzudoktern. Ich hab das schon soo oft bereut in jüngeren, ehrgeizigeren Jahren, dass ich mir anschließend gerne selber in den Allerwertesten getreten hätte. Aus Gründen der anatomischen Defizite blieb es aber dann doch bei 2-4 vollgeheulten Tempotaschentüchern.
    Bei mir war es so, dass ich von Kindheit an von meinem Opa gelernt habe, dass man bei schlechter Laune eben die Finger von den Pferden laesst. Als alter Kavallerie-Mann war er eh sehr streng, was unseren Umgang mit den Pferden anging, aber dafuer bin ich im ueber die Jahre immer wieder sehr dankbar gewesen. Gut, manchmal war er vielleicht etwas zu konsequent dabei, seine schlechte Laune von seiner Umgebung fernzuhalten, wenn er sich deswegen stundenlang in seinem Arbeitszimmer eingeschlossen hat.

    Zitat Zitat von Copine Beitrag anzeigen
    An gutgelaunten Tagen würde ich mit ihm aber tatsächlich etwas in Richtung Bodenarbeit machen, so 10-15 Minuten pro Einheit reichen völlig, um ihm über seinen unterschiedlichen Körperstatus hinwegzuhelfen. Ich glaube auch, das würde ihm Spaß machen, wenn du dich so "besonders" mit ihm beschäftigst. Schließlich hat er dich dann für sich alleine und er würde auch noch eine tolle Belohnung abstauben! Und dir täte es bestimmt auch gut, wenn auch die Tagesform nur mittelprächtig ist. Ruckzuck ist man doch in eine andere Welt eingetaucht und das ist ein echter Stresskiller. Nach dem Motto "alles kann, nichts muss" halt.
    Das mit dem Kreuzgalopp liegt daran, dass fast nie beide Seiten der Wirbelsäule gleichmäßig bemuskelt sind, sondern wechselseitig entwickelt wird. Dadurch geht natürlich die Balance verloren und das Junge Pferd rettet sich mit Kreuzgalopp. Das wird sich von ganz alleine wieder geben, wenn er den nächsten und übernächsten Wachstumsschub hinter sich hat und in Richtung endgültiger Körpergröße geht. Wenn du magst, kannst du es "kindgerecht" liebevoll korrigieren.
    ...
    Inzwischen reite ich das Goldstueck wieder, muss mich aber daran gewoehnen, dass er jetzt wohl wirklich sein Endmass erreicht hat und seine ganze Schubkraft entfalten kann. Gibt es eigentlich dieses Sattelkleberzeug noch, dass man sich auf die Lederbesaetze schmieren kann fuer bessere Haftung im Sattel?
    Ansonsten sehe ich es alles locker. Wir machen, worauf Pferd und ich Lust haben. Wir haben ja keinen Druck, irgendwas unbedingt erreichen zu muessen. Wenn mir an einem schlechten Tag nur nach Rumtueddeln ist, machen wir das, oder gehen spazieren, wenn ich Ruhe haben will zum Nachdenken, aber doch nicht so ganz alleine sein moechte. Auch den Galopp gehe ich gelassen an. Wenn es nicht klappt, pariere ich einfach durch, bevor es Knoten in den Pferdebeinen gibt, und wir probieren es spaeter nochmal.

  11. #71
    The Show must go on! Avatar von Copine
    Ort: Tecklenborough
    Dein Opa war ein weiser Mann!

    Ja, das Sattelklebezeug gibt es noch.



    Gut, dass du es locker siehst mit dem Goldstück. Der wird schon ein tolles Reitpferd werden.

  12. #72
    hummusistic Avatar von vivalina
    Ort: Milliways
    Springdrama, naechstes Kapitel

    Das ist das Foto von Bertram Allens Pferd:



    Das ist nicht nur ein kleiner Kratzer. Ja, es ist ein Fuchs mit empfindlicher Haut und es war eine schnelle Runde, aber das sollte einfach nicht passieren und hat in meinen Augen voellig berechtigt zum Ausschluss gefuehrt. Der Einspruch der Besitzer gegen die Disqualifizierung wurde zum Glueck auch abgelehnt.
    Mein Lob an den FEI-Steward bei der Gamaschen-Kontrolle, der das gesehen und weitergemeldet hat.

  13. #73
    The Show must go on! Avatar von Copine
    Ort: Tecklenborough
    Jep, das ist schon eine ordentliche Sporenwunde. Richtig gehandelt!

    Ok, die Haut ist empfindlicher ohne Fell, helle Haut sowieso, das geschorene Fell ist schneller abgeschubbert als das Winterhaar, dann liegt da auch noch ein Blutgefäß direkt drunter. Aber wenn - wie du schon schriebst - Blut Blut ist, dann ist das eine Tatsache und der Teilnehmer gehört disqualifiziert. Basta.
    Man sieht ja zur Vermeidung solcher Blessuren immer wieder Pferde, die so geschoren sind, dass in der "Sporenlage" das Fell quasi stehen gelassen wurde. Allerdings hab ich es auch bei Romi schon erlebt, dass er Abwetzungen im langen Winterfell seitlich gehabt hat von seiner Decke oder von meinen damals noch existenten Reitstiefeln. Dabei hab ich bei ihm noch nie irgendwelche Sporen benutzt.

  14. #74
    hummusistic Avatar von vivalina
    Ort: Milliways
    Die typische Fuchsproblematik halt...
    Ich war jahrelang mit einem unterwegs und kenne es nur zu gut, weshalb ich nie komplett, sondern nur im Deckenmuster mit langem Fell dort, wo der Schenkel anliegt, geschoren habe. Es sah zwar komisch aus, war aber selbst bei einem im Winter aktiven Jagdpferd voellig ausreichend.

    Und jetzt, meine Lieben, ist es auch fuer mich an der Zeit, euch und euren Zwei- und Vierbeinern frohe Weihnachten und einen guten Start ins neue Jahr zu wuenschen. Familie v. eroeffnet offiziell ihr alljaehrliches Weihnachtschaos. Merry Christmas!

  15. #75
    The Show must go on! Avatar von Copine
    Ort: Tecklenborough
    Komplett würde ich auch nie scheren, die empfindliche Nierengegend bleibt auf jeden Fall geschützt! Also Team Deckenschur am Hals und unterm Bauch mit Schenkelkissen, Gesichtchen nur an den Ganaschen und wenn es eben geht, die "Oberarme und Oberschenkel". Sonst sehen die immer aus wie falsch zusammengebaut.

    Liebste Lina, genau das wünsche ich dir, deiner Familie und deinen Vierbeinern auch! Lasst es euch gut gehen und feiert schön!


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