Zumindest ist jetzt klar, dass es keinen Grund gibt, Trinkgeld nicht digital bezahlen zu dürfen, wenn man zu Steuerbetrug aufgerufen wird, weil es den gar nicht geben kann. Das ist doch schon mal ein Ergebnis.
Ich gebe immer Trinkgeld, wenn ich mit der Leistung zufrieden bin. Das ist das Hauptkriterium. Nicht die Inanspruchnahme des Services.
Dazu kommt, dass ich dann auch gerade Bargeld zur Verfügung haben muss. Beim "richtigen" Essen gehen achte ich nicht auf das Geld im Portemonnaie, weil ich dort mit Karte zahle. Wenn dann Trinkgeld nicht möglich ist, ist es (zumindest bei dem Besuch) Pech.
In kleineren Cafes gehe ich meistens davon aus, dass ich bar zahlen muss, also habe ich auch Bargeld dabei bzw. hole vorher welches. Ich mach das aber nicht, nur damit ich evtl. Trinkgeld geben kann.
Das musste ich jetzt dreimal lesen - ich glaube, ich habe den Satz jetzt verstanden
Wer bekommt das Geld denn dann digital überwiesen: Man geht für 57 € essen, sagt aber, dass man 60 € bezahlen möchte. Diese 60 € werden abgebucht, und kommen doch zunächst mal auf das Konto des Inhabers, oder? Dann kommt es auf den guten Willen des Inhabers an, dass die 3 € auch tatsächlich der Bedienung weitergegeben werden, für die sie eigentlich gedacht waren. Da wäre ich doch bei dem ein oder anderen Kneipier skeptisch.
Oder bezahlt man zunächst die 57 € der Rechnung, dann gibt die Bedienung eine andere Kennung ins Gerät, und man muss dann für die 3 € Trinkgeld nochmals digital bezahlen?
An manchen Tagen bist Du die Statue,
an anderen die Taube.
Eine gute Frage!
Ich kenne das so, dass man dann auf diesem Zettel, was man unterschreibt, dann das Trinkgeld extra einträgt.
57,- Euro ist der Betrag für das Essen und dann schreibst du in der Trinkgeld-Rubrik 5,00 Euro rein.
Ich dachte immer, dass dann entweder der Kellner dann die 5 Euro direkt an dem Abend schon einkassiert oder es in einem gemeinsamen Pott geht?
Quasi Vorkasse aus der Barkasse des Inhabers und der kann das dann später aufdröseln?
Aber ich habe das nie nachgefragt, ob das wirklich so ist.
Beim Trinkgeld kläre ich nur, ob das Geld immer in einen Topf geht oder ob jeder "sein" Trinkgeld kriegt.
Im Falle von "sein Trinkgeld" achte ich darauf, dass dann eben auch der kassiert, der uns bedient hat oder ich gebe dem gerade zufällig kassierenden garnichts und gehe dann zu meinem Kellner extra hin.
Ich kenne es so, dass man den Betrag genannt bekommt, der zu zahlen ist: 57 Euro, dann den Betrag sagt, den man incl. Trinkgeld zahlen möchte (60 Euro) und dann machen die das selber und du bezahlst die 60 Euro und bestätigst den Betrag per PIN. Auf dem Bon steht dann: Betrag 57 Euro, Tip: 3 Euro, gesamt: 60 Euro. Ich hab aber keine Ahnung, ob es da verschiedene Systeme gibt.
Das hängt sicher ein bißchen vom jeweiligen Kassensystem ab.
Aber wenn eine Rechnung elektronisch erstellt wird, dann wird je jeder Einnahme eine Leistung zugewiesen: Bier - 3 €, Hackbraten 9 €, ...
Also kann auch das Trinkgeld nicht einfach verschwinden, sondern wird zumindest mal als solches verbucht, und zwar mit Zuordnung zu dem Kellner, der die Abrechnung gemacht hat.
Dann bin ich weiterhin skeptisch, ob die Mitarbeiter auch tatsächlich das Geld bekommen.
(Klar, auch bei Bargeld könnte der Chef mit ner Keule hinter der Türe stehen und der Bedienung das Geld abnehmen. Wäre aber schwieriger...).
An manchen Tagen bist Du die Statue,
an anderen die Taube.
Ich hab in vielen Läden gekellnert. Es gab Chefs die haben uns abends die Geldbeutel abgenommen und die Differenz (also das Trinkgeld) behalten. In den Läden war ich dann dementsprechend nur kurz...
Ich habe gestern darüber nachgedacht.
Der DHL-Bote kriegt immer mal was. Zu Ostern/Weihnachten auch mal was zu Naschen dazu.
Aber DPD und Hermes ... da sind vereinzelt echt nette darunter und die kriegen selten was, weil ich nicht so viel Bargeld da habe.
Ich werde jetzt einfach eine Art Trinkgeldbox machen, woraus ich mich dann schnell bedienen kann.
Also danke für den Denkanstoß!
Das wird immer seltener, dass Paketboten was bekommen, ich find schön, dass du das machst. Die wechseln hier immer mal, deswegen mach ich das nicht. Aber die Hermes und DPD Fahrer sind seltsam. Die DHL legt da glaub ich noch andere Werte auf Kundenumgang, die sind deutlich symphatischer.
Derzeit ist das ja eh schwierig, da die die Sachen unten ins Treppenhaus legen bzw. bitte ich sie drum wg. kontaktlos (wobei es mir eigentlich egal ist, aber dann müssen sie keine Treppe hinauf). Seit Corona habe ich echt noch weniger Bargeld, weil ich zum Beispiel nicht für die Kantine welches benötige, dann bediene ich mich an meinem "Sparglas"