Stand: 16.10.2017 18:52 Uhr - Lesezeit: ca.5 Min.
Gefährlich: Verpestete Luft
Studien belegen, dass Stickoxid in der Luft die Sterblichkeitsrate erhöht.
... Eigentlich ist auch schon länger klar, dass bei den Pkw vor allem Dieselautos für den Ausstoß des Luftschadstoffs Stickstoffdioxid (NO2) verantwortlich sind. ...
viele norddeutsche Städte hatten zunächst von einer Übergangsfrist Gebrauch gemacht. Statt im Jahr 2010 mussten Sie die Grenzwerte erst ab 2015 einhalten. ... Seitdem kann allerdings juristisch gegen die betroffenen Städte vorgegangen werden.
Vor allem die Deutsche Umwelthilfe nutzt diese Möglichkeit und hat bei Verwaltungsgerichten in Düsseldorf und Stuttgart bereits wegweisende Urteile erwirkt. Die Länder Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg wurden jeweils dazu verurteilt die Luftreinhaltepläne für die beiden Städte so zu verschärfen, dass der NO2-Grenzwert schnellstmöglich eingehalten werden muss.
Vor allem das Stuttgarter Urteil hat es in sich. Es zwingt die Behörden dazu ab 1.1.2018 Fahrverbote zu verhängen, wenn der Grenzwert überschritten wird. Beide Urteile müssen nun vom Bundesverwaltungsgericht in Leipzig in letzter Instanz entschieden werden - Anfang 2018 wird damit gerechnet.
Häufung von Atemwegsproblemen
Stickoxide, zu denen auch Stickstoffdioxid gehört, sorgen im Gemisch mit anderen Luftschadstoffen wie Feinstaubpartikeln oder Ozon für eine gesundheitsschädigende Wirkung beim Menschen. "Typischerweise bei den Stickoxiden ist die Häufung von Atemwegsproblemen", erklärt der Mediziner Prof. Nino Künzli, stellvertretender Direktor des Schweizerischen Tropen- und Public Health Instituts (Swiss TPH) in Basel.
Er mahnt, dass die Politik dafür sorgen müsse, dass die Luft sauberer werde.
... Es fehlt nicht am Weg, es fehlt eher am Willen.