"Wir haben noch Zeit, zu verhandeln" [tagesschau.de]
Ich dachte der Deal soll nicht mehr "aufgeschnürt" werden?[...] Gleichzeitig will die Kanzlerin ihre Bemühungen um einen geordneten Austritt Großbritanniens aus der EU fortsetzen. "Wir glauben, dass es jetzt an der britischen Seite ist - und die Premierministerin hat das ja auch angekündigt - uns zu sagen, wie es weitergeht", sagte die CDU-Politikerin. "Wir haben noch Zeit, zu verhandeln." [...]
Die Briten werden ja kaum Nachverhandlungsvorschläge zugunsten der EU machen.
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16-01-2019, 11:46 #4036Dampfposter
We're too young until we're too old - We're all lost on the yellow brick road - We climb the ladder but the ladder just grows - We're born, we work, we die, it's spiritual
(Kenny Chesney - "Rich And Miserable")
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16-01-2019, 12:34 #4037YNWA
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Ort: am großen Strome
"ich sage das!"
Zitat von suboptimal
wenn die eu so supistark is warum sollte jemand noch eigenständig sein wollen ist doch komplett sinnlos....
hab ja nix gegen europa. aber wie schon gesagt. zentralstaat find ich ökonomisch nicht sinnvoll. guckt euch frankreich an. (so jetzt hab ichs gewagt - frankreich im briten thread erwähnt.
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16-01-2019, 12:37 #4038Insulanerin
I.O.F.F. Team
Ich denke, es geht darum, den Briten zu erläutern, dass sie besser in der EU bleiben, als einen No-Deal-Brexit zu riskieren. Sogar Irland hat erklärt, dass es weitere Zugeständnisse, die über den ausgehandelten Deal hinausgehen, nicht geben wird.
Quelle...Die irische Regierung will sich nun intensiv auf die Folgen eines Brexits ohne Abkommen vorbereiten. "Bedauerlicherweise hat der Ausgang der Abstimmung heute Abend das Risiko eines ungeordneten Brexits erhöht", heißt es aus Dublin. "Folglich wird die Regierung ihre Vorbereitungen auf ein solches Ergebnis weiter intensivieren." In dem Schreiben wird darauf hingewiesen, dass eine Neuverhandlung des Abkommens für die EU nicht infrage komme....
Eines der Probleme ist doch, dass es im britischen Unterhaus zwar eine Mehrheit gegen den Deal gab, aber die Ablehung aus ganz unterschiedlichen Gründen erfolgte. Die einen lehnten ab, weil man mit dem Deal zu nah an der EU bleibt (so viele Pflichten, die wollen wir nicht), die anderen, weil man zu weit von der EU weg kommt (buhuhu, wir wollen doch bloß nichts mehr zahlen aber die Vorteile weiter genießen), die nächsten, weil sie eigentlich Mitglied der EU bleiben wollen und auf einen Exit vom Brexit hoffen (bevor die in der Regierung einen harten Brexit durchziehen, überlegen sie es sich sicher nochmal), etc. Das heißt, was May auch macht, sie bekommt niemals die nötige Mehrheit zusammen, es sei denn einige kommen noch zur Vernunft, was ich nicht glaube.
Quelle...Eine vieldiskutierte Variante: Die britische Regierung bittet um Aufschub - der Brexit nicht schon am 29. März, sondern später. Das wäre nicht nur für den CDU-Europapolitiker Elmar Brok problematisch: "Das ist rechtlich geprüft und geht nur, wenn besondere Umstände da sind. Beispielsweise Neuwahlen oder ein neues Referendum." Den Vertrag noch mal aufzumachen - einen besseren zu finden, dass gehe aber nicht: "Was man in zwei Jahren nicht hinbekommt, bekommt man auch nicht in zwei Jahren und sechs Wochen hin". ...
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...Reinhard Bütikofer ist Chef der Europäischen Grünen Partei und sieht das ähnlich: Das Ergebnis sei "eine dramatische Abfuhr für Theresa May". Das Parlament hat aber nicht gesagt, was es will, meint der EU-Abgeordnete. Auf diese Frage habe aber der Rest der EU endlich eine Antwort verdient. "Die Alternativen sind hart, aber unausweichlich", sagt er: Entweder werde Artikel 50 zurückgezogen - mit oder ohne neue Volksabstimmung -, oder es komme "zu einem harten Brexit der übelsten Art". Bütikofers Fazit: "Wer jetzt noch von Neuverhandlungen schwadroniert, ist ein Scharlatan". ...
Die beiden Herren treffen es meiner Ansicht nach mit ihrer Einschätzung recht gut.
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16-01-2019, 12:43 #4039Dampfposter
Gestern in der BBC war die Rede davon, dass ein wie auch immer gearteter zeitlicher Aufschub allenfalls bis zu den Europawahlen im Mai denkbar wäre. Nach der Wahl werden die Briten keine Repräsentanten mehr im EU-Parlament haben. Zitat von Little_Ally
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(Kenny Chesney - "Rich And Miserable")
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16-01-2019, 12:46 #4040YNWA
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Ort: am großen Strome
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16-01-2019, 14:00 #4041Bastard Operator from Hell
I.O.F.F. Team
Ich würde die EU gar nicht mal mit einem Zentralstaat wie Frankreich vergleichen. Eigentlich ähnelt es mehr einem Föderalstaat (wie Deutschland). Zitat von reddevil
hab ja nix gegen europa. aber wie schon gesagt. zentralstaat find ich ökonomisch nicht sinnvoll. guckt euch frankreich an. (so jetzt hab ichs gewagt - frankreich im briten thread erwähnt. )
Natürlich gibt es eine zentrale Stelle. Wäre sonst auch unpraktisch.
Im Zentralstaat Frankreich wird jeder Bauantrag aus dem ganzen Land nach Paris geschickt. Hast du (oder sonst wer hier) schon mal irgend etwas in Brüssel beantragt oder Post von dort bekommen?
Selbst die Landwirte beantragen (meines Wissens) ihre EU-Subventionen nicht zentral in Brüssel, sondern bei lokalen Behörden.
In einigen Dingen wünschte ich mir sogar etwas mehr Zentralstaat. Etwa bei den Steuern. Dass Großkonzerne in der EU kaum Steuern zahlen, liegt nicht am fehlenden Willen der EU, sondern an der lokalen Steuerpolitik von Luxemburg, Irland, etc.
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16-01-2019, 14:08 #4042Member
Klar nimmt man Vorteile gern mit. Das ist ja menschlich. Aber das, was Norwegen für sich als Vorteil definiert, ist ja gerade das, was Du nicht zu den Vorteilen der EU zählst. Zitat von ManOfTomorrow
Norwegens Listenplatz habe ich wohl liederlich recherchiert. Shame on me. Aber so sieht man eigentlich noch besser, was einen demokratischen Zwergenstaat mit Anbindung zur EU von einer sozialistischen quasi-Diktatur mit großer Abhängigkeit von China unterscheidet. Norwegen: führt den weltweiten Wohlstandsindiaktor seit Jahren an. Venezuela: 80% Armutsquote.
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16-01-2019, 14:31 #4043pflegt ihren Dachschaden
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Ort: Kölle
Meine Umschulung (um ein Jahr verkürzte betriebliche Ausbildung) war ein Zweitausbildung und wurde deshalb vom Europäischen Sozialfond finanziert. Beantragt beim örtlichen Arbeitsamt. Zitat von Grizu
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16-01-2019, 14:37 #4044pflegt ihren Dachschaden
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Ort: Kölle
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16-01-2019, 14:42 #4045
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16-01-2019, 16:34 #4046bayrischer Dichter
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Ort: München
Es gibt m.E. einen viel gravierenderen Unterschied zwischen UK und Norwegen:
Norwegen hat es geschafft, sich über zahlreiche Vereinbarungen mit dem Nachbarn EU eine muckelige Nische einzurichten. UK nicht.
Nach derzeitigem Stand müsste vermutlich am 30.3. im Morgengrauen die Polizei bei jedem Briten in der EU klingen und ihn in Abschiebehaft nehmen.
Er hat ja nicht mal ein Touristenvisum und kann mangels Visa-Abkommen vermutlich auch keines bekommen."Ihre Meinung ist mir widerlich..." François Marie Arouet genannt Voltaire (1694-1778)
Ich distanziere mich vollumfänglich von jeglicher Handlung oder Äußerung der bayrischen Landesregierung.
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16-01-2019, 16:42 #4047Nordlicht
I.O.F.F. Team
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Ort: Hoch im Norden
Berlin hat schon Großzügigkeit signalisiert:
http://www.spiegel.de/politik/deutsc...a-1245223.html
Etliche dauerhaft in Deutschland lebende Briten haben auch schon die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen..
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16-01-2019, 16:42 #4048Member
Norwegen zahlt Geld an die EU, um am EU-Binnenmarkt teilnehmen zu dürfen. Außerdem muss Norwegen sehr viele EU-Regeln übernehmen, hat aber als Nicht-Mitglied kein Mitspracherecht. Ich glaube kaum, dass das ein Modell für Großbritannien ist.
Schweiz und EU ist dagegen ein Kapitel für sich. Da gibt es aktuell auch sehr viele Verhandlungen.
https://www.dw.com/de/die-schweiz-de...-eu/a-47088623
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16-01-2019, 17:23 #4049plympia <3
es geht weiter mit dem kasperletheater oder wie wir schweizer sagen: chaschperlitheater
hier
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16-01-2019, 17:36 #4050YNWA
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Ort: am großen Strome
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