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Im Dezember 1980, so die heute 61-Jährige, habe Wedel sie schließlich in einem Hotelzimmer zunächst begrapscht und dann mit einem Schal gewürgt und mehrfach mit dem Kopf gegen das Bett und die Wand geschlagen. Als sie sich nicht mehr wehren konnte, habe Wedel versucht, sie zu vergewaltigen. Er habe aber nicht in sie eindringen können.
Ein Arztbericht, datiert auf den 12. Januar 1981, bescheinigt Gemsch eine "erhebliche Bewegungseinschränkung" im Hals sowie einen "empfindlichen Druckschmerz auch über den Nervenwurzeln der gesamten Halswirbelsäule, ein Nacken-Schulter-Arm-Syndrom mit Kopfschmerzen und in einem sehr schlechten Allgemeinzustand". Die Symptome seien "eindeutig als Folge der Gewalttätigkeiten vom 12.12.80" zu betrachten. So zitiert die "Zeit" aus dem Schriftstück. Gemschs Anwalt schickte den Arztbrief zusammen mit einer Beschreibung der Vorwürfe wenige Tage später an die Produktionsfirma.
Der Sender will den Vorgang aufklären, "Zeit"-Reporter konnten auch Unterlagen aus dem Archiv des SR im Zuge der Recherche auswerteten. Aus den Briefen geht auch hervor, dass Wedel die Tat über einen Anwalt abstritt - und behauptete, im Gegenteil, Gemsch habe versucht, sich ihm anzunähern, wogegen er sich gewehrt habe. ...