Sie war keine Sozialarbeiterin, sondern zum Tatzeitpunkt bereits seit vier Jahren seine behandelnde Psychotherapeutin.
"Multiple exclamation marks," he went on, shaking his head, "are a sure sign of a diseased mind." - Terry Pratchett
Wobei der Unterschied Vergas Frage aber nicht gegenstandslos macht.
Selbst wenn man mal annimmt daß die Therapiesitzungen ähnlich wie Arztbesuche behandelt werden (i.e. Vertraulichkeit) und deswegen kein Wärter im Raum selbst sein darf, so mutet es doch seltzsam an daß der Gefangene genug Zeit/Gelegenheit hatte um den Raum zu verbarrikadieren und dann 7 Stunde mit der Dame zugange zu sein.
Hatten die keine Alarmknöpfe oder sogar eine Kamera (ohne Ton)? Und ein Wärter in einem Nachbarraum der in 1-2 Minuten da sein kann?
(wäre IMHO das Mindeste)
"We have just folded space from Ix...Many machines on Ix. New machines"
Hier steht einiges dazu. Warnung: Im Stil meines Zitates kommt noch mehr und es ist sehr harter Tobak.
https://www.welt.de/vermischtes/welt...fer-wurde.html
Geändert von Giftnudel (17-02-2018 um 23:43 Uhr)
Ich habe keine Version von den Gründen des Suizids dieser Frau. Ich habe in meinem Posting ausgedrückt, dass man ihr nicht einfach ein Motiv unterstellen sollte, während man ihre Beweggründe gar nicht kennt. Beispielhaft habe ich ein paar Ursachen genannt, die zu Lebenskrisen führen können. Dazu gehören meiner Wahrnehmung nach auch der Verlust von Lebenszielen in den 50ern und das Altern (wenn die Formulierung dir nicht gefällt, ersetze sie durch "Älterwerden"). Natürlich ist nicht jeder davon betroffen.
@Giftnudel
Danke - ist schon schwere Kost.
Damals habe ich das nicht mitbekommen. Und ich hoffe, dass daraus doch noch einige Änderungen hervorgegangen sind, damit das nicht mehr so leicht wiederholt werden kann.
Sie mag eine starke Frau gewesen sein. Aber so einen Kampf führt man nicht einmal, sondern vermutlich fast Tag für Tag. Irgendwann bleibt vielleicht kein Kampfgeist oder Kraft mehr übrig.
Es mag bestimmt Menschen geben, die solche Dinge in tiefste Krisen stürzen können. Aber ich denke, man kann mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, dass die Frau hier ganz andere Probleme hatte. Da sieht man dann auch mal den Unterschied. Denn gerade das Altern ist auch etwas, von dem wir so ziemlich alle irgendwann einmal betroffen sein werden. Aber wie will man denn überhaupt noch einmal ein normales Leben führen können, wenn einem so etwas mal widerfahren ist?! Ich stelle mir das ziemlich schwierig vor. Und die Tatsache, dass es diese Frau, die ja eigentlich an sich schon einen ziemlich starken Eindruck macht, nicht geschafft hat, hat mich heute ziemlich nachdenklich gemacht.
Sicher kann man davon ausgehen, dass die Geiselnahme ihr auch 9 Jahre später noch erhebliche Probleme bereitet hat. Trotzdem sollte man nicht einfach irgendwas unterstellen.
Was ist schon ein normales Leben? Sehr viele Menschen erleben etwas, dass ein nach üblichen Maßstäben normales Leben unmöglich macht und leben trotzdem weiter. Die wenigsten erleben eine Geiselnahme. Keine Altersgruppe hat so viele Suizide zu verzeichnen wie die Gruppe der 50- 60-Jährigen. https://www.destatis.de/DE/ZahlenFak...eneKinder.html
Wir wissen es einfach nicht.
Und um die Gründe für den Suizid eines Menschen zu kennen, muss man diesen weder gekannt noch in den letzten Jahren etwas über ihn erfahren haben?
Ich habe oben mehrfach geschrieben, dass wir es einfach nicht wissen, weil es mich sehr stört, dass einige hier einfach von einem monokausalen Vorgang ausgehen, ohne die Betreffende gekannt zu haben und ohne mehr als einen einzigen Aspekt ihres Lebens je zur Kenntnis genommen zu haben.
Natürlich ist meine Aussage, niemand bringe sich öfter um als die Gruppe der 50-60-Jährigen platt. Deine ist es, gerade wenn man deine Aussage zu den geurtenstarken Jahrgängen einbezieht, jedoch ebenso, denn wenn du dir die Geburtenkurve anschaust, http://www.deutschlandreform.com/demografie.html
erkennst du, dass die 50 - 55 Jährigen und die 55-60-Jährigen unter dem Aspekt ihrer Anzahl gar nicht in einem Atemzug genannt werden dürften. Von den Erstgenannten gibt es, wenn nicht gerade sie schon massenhaft gestorben sind, nämlich viel mehr.
Das alles führt wiederum zu dem Schluss: Wir wissen es nicht. Man kann Hypothesen aufstellen, unter irgendwas von diesen Hypothesen trifft sicherlich zu. Aber was wirklich dahinter steckt, liegt im Dunkeln.
In den Fällen, in denen es vorher - den Aussagen der Frauen folgend - sexuelle Übergriffe/eine Vergewaltigung gab, gehört es mMn in einen Topf. Da erklärt sich sein Verhalten nicht nur mit den willkürlichen Ausbrüchen eines Cholerikers.
Ist aber Ansichtssache und wir können beide Ansichten einfach so stehen lassen. Diskutieren lohnt nicht.