Protestaktion gegen Gewalt gegen Frauen

[HobbyChinese]

Nein, es ging um dein "geschlechtsneutral". Eine verallgemeinernde (Kunde) Anrede ist etwas anderes. Natürlich ist DER Kunde nicht geschlechtsneutral aber Umgangssprache und Frauen entstehen dadurch keine Nachteile. Die Regelung bezieht sich ja auch nur auf Formulare.

Die alte Dame ist halt sehr streitbar und gäbe es diese Frauen nicht, würde sich auf Dauer auch nichts ändern. Wenn sie sagt, Gleichberechtigung fängt mit der Sprache an hat sie auch Recht. Manches ist dann eben eher nebensächlich, aber manches auch nicht. Konsequent ist sie jedenfalls.

Siehe die Edit-Antwort. Da habe ich es auch noch einmal erklärt, wie ich es verstehe. Es ist die "verallgemeinernde Ansprache in männlicher Form" und damit gilt es für beide Geschlechter. Das was Dedeli gemacht hat, ist Äpfel mit Birnen. Klar ist DER Kunde nicht geschlechtsneutral. Spricht aber ohne Artikel beide Geschlechter an. Hier ist der Kunde König bezieht auch beide Geschlechter mit ein und da wäre sogar der Artikel noch dabei. Es käme ja wahrscheinlich niemand auf die Idee, hier ist die Kundin und der Kunde König auf ein Webebanner zu malen. Wenn er oder sie (da fängt es doch schon an, sie würde man normalerweise im allgemeinen Sprachgebrauch nicht benutzen, weil er in dem Fall für beide Geschlechter benutzt wird) es machen würde, wäre der kurze Eyecatcher auf dem Banner für die Füße, da zu lang. Ein Hoch auf die Sprachen mit einem Artikel

[HobbyChinese]

Eine Dame aus der Dudenredaktion hat sich übrigens vor dem Urteil FÜR die ältere Dame ausgesprochen.

[Mieze Schindler]

Ist die Frage ernst gemeint?

Der Facebook-Beitrag eines Ortsvereins (?) einer Partei-Jugendorganisation ist an Irrelevanz kaum zu überbieten und dürfte keinerlei Einfluss auf irgendeine individuelle Wahlentscheidung haben.

Ich jedenfalls würde von einer Wahlentscheidung für die FDP nicht abrücken, wenn die JuLis des Ortsvereins Baden-Baden irgendeinen Unsinn bei Twitter oder Facebook posten.

Ich würde durchaus drüber nachdenken, wenn die SPD es tolerierte, dass ein Ortsverein der Jusos Frauen herabwürdigt.

(Allerdings liegt die Sache hier ja noch übler, weil die AfD ausdrücklich antifeminsitisch tickt. Die Herabwürdigung ist gewollt.)

[tanakin]

also eine frau, welche sich durch die ansprache auf einem überweisungsformular erst in ihrem geschlecht bestätigt sieht... die hat meiner meinung nach ein ganz anderes problem...

die baustellen sind an ganz anderen stellen, und ich bleibe dabei: wenn kraft, zeit und ressourcen genug zur verfügung stehen, um einen kampf gegen (überweisungs)formulare zu führen, dann kann es ja gar nicht so schlimm stehen um die emanzipation in deutschland...

quasi der letzte feinschliff, weil alles andere schon glatt läuft...

[Plumpaquatsch]

Was würde passieren wenn man nicht weiblich oder männlich ist.
Klagt man dann auch, dass man nicht durch Kontoinhaber oder inhaberin vertreten ist.
Muß man dann neue Begriffe erfinden.
Dann viel Spaß dabei

[Mieze Schindler]

Wer sagt schon im Alltag, wenn er über die Arbeit erzählt: "Meine Kolleginnen und Kollegen haben...."?
Und meine voriger Satz: "er". Ist halt so. So wird gesprochen, warum auch nicht.

Mein ehemaliger Mathe-Dozentin hat schon in den 90ern "liebe Kommilitoninnen und liebe Kommilitonen" gesagt. Das ging ihm echt 1a von den Lippen (was ich kaum fassen konnte und bis heute nicht flüssig aussprechen kann).

[Miss Rotstift]

also eine frau, welche sich durch die ansprache auf einem überweisungsformular erst in ihrem geschlecht bestätigt sieht... die hat meiner meinung nach ein ganz anderes problem...

Man muss nicht alles lächerlich machen, nur weil man anderer Meinung ist.

[HobbyChinese]

@Tanakin
Hoffentlich versteht jeder die Ironie in Deinem letzten Satz Ich sehe das so wie Du. Wenn Frauen immer noch 20% weniger für die gleiche Arbeit verdienen, ist das ein Ansatzpunkt, der herausgehoben gehört. Aber eine Nationalhymne verändern oder ein Formular umzugestalten ist Aktionismus .

[dedeli]

Nur, weil es noch wichtigere Probleme gibt, heißt das doch nicht, dass man sich nicht auch anderen Sachen annehmen darf. Es gibt immer etwas Schlimmeres auf dieser Welt, d.h. aber nicht, dass man sich deshalb nicht über etwas anderes auch aufregen oder drum kümmern darf.

[tanakin]

interessante frage... transgender rückt ja momentan auch aus dem schatten nach vorne...

[tanakin]

@Tanakin
Hoffentlich versteht jeder die Ironie in Deinem letzten Satz I

offensichtlich nicht...

[HobbyChinese]

Nur, weil es noch wichtigere Probleme gibt, heißt das doch nicht, dass man sich nicht auch anderen Sachen annehmen darf. Es gibt immer etwas Schlimmeres auf dieser Welt, d.h. aber nicht, dass man sich deshalb nicht über etwas anderes auch aufregen oder drum kümmern darf.

Angenommen, Du gehst mit Deinem Mann zur Bank. Da liegen Überweisungsträger aus und ihr habt beide einen auszufüllen. Hast Du jemals zu Deinem Mann gesagt... Du, die haben nur Überweisungsträger für Männer, wo sind denn die für Frauen? Oder schlicht, hast Du Dir jemals vor dieser Diskussion Gedanken darüber gemacht? Hast Du Dich dadurch als Frau herabgesetzt gefühlt? Wurde Deine Ehre verletzt? Hast Du ungerecht und nicht gleichberechtigt behandelt gefühlt? Wäre nicht eine ältere Dame auf die Idee gekommen, die Gerichte mit irgendwas zu beschäftigen, was sie als Kampf für die Gleichberechtigung sieht, würden wohl die Allermeisten sich darüber keinen Kopf machen.Wie schon geschrieben: In meinen Augen ist das "sich drum kümmern" in diesem Fall Aktionismus

[Bijou]

Siehe die Edit-Antwort. Da habe ich es auch noch einmal erklärt, wie ich es verstehe. Es ist die "verallgemeinernde Ansprache in männlicher Form" und damit gilt es für beide Geschlechter.

Kunde ist genauso wenig geschlechtsneutral wie Kundin.
Verstehe gar nicht, was daran so schwer zu verstehen ist

Und das ist ja das Problem (nicht meins, daber der Dame), dass sie unter einer männlichen Ansprache mit einbezogen/'verallgemeinert' wird. Das Gericht hat ihr ja nicht widersprochen, sonder nur gesagt, dass diese Tatsache nicht diskriminierend ist. So habe ich es zumindest verstanden.

[Miss Rotstift]

Sehr passender Kommentar in der Zeit: Die Frau ist nicht der Rede wert

[Perrier]

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