Interessante Sub-Message.
Interessante Sub-Message.
Ich denke viele Probleme haben direkt mit der hierarchisch aufgebauten Gesellschaftsstruktur zu tun.
Je höher jemand in der Gesellschaft aufgestiegen ist und je größer dadurch sein Einfluß, sein Reichtum und seine Macht geworden sind, desto sicherer kann er vor Strafverfolgung sein. Einem solchen machvollen Menschen ein wie auch immer geartetes Fehlverhalten nachweisen zu wollen ist schwierig, wenn nicht sogar gefährlich.
Bin sehr gespannt, wie der Weinstein-Prozeß ausgehen wird und ob es ihm gelingen wird, sich herauszuwinden. Ich halte das nicht für unmöglich.
Aber ich hoffe, daß wenigstens dieses eine Mal die Gerechtigkeit siegen wird.
Das Geheimnis des Könnens ist Wollen.
Lächel mal wieder, auch wenn's saumäßig schwerfällt.
ein O.J Simpson ohne Starruhm und eine grosse Kriegskasse für Anwälte wäre ohne grosses Zögern verurteilt und in Haft gekommen.
Die Anwälte von Simpson haben die Öffentlichkeit eingespannt und den Rassismus zum Thema gemacht. Viele sahen im Freispruch ein Ausgleich für Fälle, in denen Weisse freigesprochen wurden.
das melken eines leeren euters bewirkt nur,
das man vom melkstuhl gestossen wird.
rise and rise again until the lambs become to lions.
Ich wollte nur kurz einwerfen, dass die hierarchische Gesellschaftsstruktur nicht "einfach so" und quasi kostenneutral entstanden ist. Wir leben in einer patriarchalischen Gesellschaftsstruktur ... die nur den Leuten nicht andauernd und penetrant als "patriarchalische" vor Augen geführt wird, die sie als ganz normal und quasi "gegeben" erleben. Alternativen gibt es immer.
Natürlich ist es auch in einer dezidiert patriarchalisch orientierten Gesellschaft möglich, dass sich die marginalisierten Gruppen (egal, ob: Berufsfrauen, Mütter, berufstätige Nine-to-Five-Väter, gleichgeschlechtlich Liebende, Nicht-Westliche und Angehöriger aller Hautfarben, die nicht zweifelsfrei unter "kaukasisch" einzuordnen sind ... um einfach ein paar Beispiele zu nennen) von Fall zu Fall mal in einer dominanten Position wiederfinden. Aber das ist die Ausnahme, nicht die Regel
Damit will ich sagen: Wer tatsächlich glaubt, dass wir derzeit in Westeuropa eine Art "Gleichstand der Geschlechter" hätten - einfach weil Frauen mit etwas Anstrengung dasselbe tun können wie Männer - der irrt. Alle Systeme und Strukturen sind nach wie vor einseitig gepolt. Und am deutlichsten unser derzeitig vorherrschendes Wirtschaftssystem. Dort lassen sich aber auch die zunehmenden System-Mängel am einfachsten festhalten ... einfach, weil die Fassade bröckelt.
DAS auszuführen, würde aber hier zu weit führen ...
Geändert von ganzblau (26-05-2018 um 12:24 Uhr)
Was ich die Tage ueber Morgan Freeman, las hat mich auch nochmal neu desillusioniert... man denkt bei Schauspielern vielleicht doch immer noch zu viel in den Rollen, die sie spielen... Die Menschen kennt man de facto natuerlich gar nicht...
Da wird unterschieden. Sexual assault (von sexual abuse, also Missbrauch, spricht man eher bei Kindern) ist jede Form von ungewünschtem sexuellen Kontakt, theoretisch schon grapschen. Rape/Vergewaltigung ist soweit ich weiß mehr als sexual assault. Oder umgekehrt: Sexual assault ist alles vor rape.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Staaten gibt, die da nicht unterscheiden.
Also einfach nur Hände weg von unbekannten Frauen, oder von Frauen, die man nicht so recht einschätzen kann und man ist als Mann auf der sicheren Seite.
Für den Fortbestand der Menschheit, obwohl auch jetzt schon nicht vom Aussterben bedroht, scheint es mir durchaus wichtig, daß Frauen und Männer zueinanderfinden. Es möge in gegenseitigem Respekt geschehen!
Das Geheimnis des Könnens ist Wollen.
Lächel mal wieder, auch wenn's saumäßig schwerfällt.
Nicht nur die Hände. Das was verbal geschieht ist nicht immer zwingend weniger Gewalt.
Mein Kommentar bezog sich mit "aber sonst" auf normale Angeklagte ohne die finanziellen Mittel eines Weinsteins oder Cosbys. Die haben beide teure, bekannte Anwälte.
Mir fallen zwar auch ein schwarzer Boxer, Mike Tyson und ein weißer Produzent, Phil Spector, ein, die durch ihr Geld keinen Vorteil hatten und wo die Hautfarbe in den Prozessen keine Rolle spielte (Tysons Vergewaltigungsopfer ist ebenfalls schwarz und Spectors Mordopfer weiß). Aber Cosbys Fall hatte ich bisher eher so im megaberühmten Radius von O.J. Simpson gesehen, beide Namen sind in den USA "größer" (= sympathischer, Werbeträger) gewesen als der von Tyson (oder dem außerhalb des Showbiz unbekannten Namen Spectors) und bei Simpson und Cosby haben die Anwälte die race card gespielt, bei Cosby fielen sie damit aber schnell durch.
Im für mich schlimmsten Fall wird Cosby bis zu seinem Lebensende mit Fußfessel einigermaßen frei sein, während bei Weinstein kreative Psychoprobleme eine angemessene Haftstrafe verhindern.