Welchen Film habt Ihr zuletzt gesehen und wie war er so? III

[Chicka86]

Nirgendwo in Afrika (2001)
Wurde mir dank dem Oscar für einen deutschen Film dieses Jahr in Erinnerung gerufen. Als der Film rauskam war ich gerade Teenagerin und da war das nicht so mein Thema. Jetzt mit Mitte 30 sieht es anders aus, hat mir gut gefallen. Tragische Geschichte, tolle Aufnahmen, Geschichte wirkt gut manchmal einfach für sich. Insgesamt dennoch nicht zu verkitscht. Keine Ahnung ob der Oscar verdient war, aber ich hab mich gut abgeholt und "unterhalten" gefühlt. Solide 7/10

Booksmart (2019)
Eine modern interpretierte High School-Komödie, bei der Olivia Wilde Regie geführt hat. Worum geht's:
Amy (Kaitlyn Dever) und Molly (Beanie Feldstein) sind ziemliche Streber und richtige akademische Superstars. Molly ist Jahrgangssprecherin und hat einen Studienplatz in Yale so gut wie sicher, um dort Jura zu studieren. Bevor Amy an eine Elite-Uni geht, plant sie noch Zeit für Entwicklungshilfe in Botswana ein.

Dazu bedient der Film noch Themen wie Feminismus oder LGBTQ. Das kann ein bisschen zu viel des Guten wirken, als wolle man möglichst viel abdecken, aber ich mochte den Film sehr. Im Hauptcast für mich alles unbekannte Gesichter, die aber gut abliefern. Ein paar Einfälle fand ich genial und ich hatte einige Lacher.

Von mir gibt es 9/10.

[olly77]

Barbarian

ausgeblendet

Puh, wo fängt man da an? Grundsätzlich ist das ein Film der Kategorie "je weniger man vorher weiß, desto besser". Denn, um mal mit dem Positiven anzufangen: den Twist wird hier wohl wirklich niemand so kommen sehen, das ist ja auch eher selten.

Ansonsten ist der Film ziemlich stark geteilt. Die ersten ~40 Minuten sind echt stark. 2 Personen haben aufgrund eines Buchungsfehlers dasselbe Airbnb gebucht und müssen sich jetzt mit der Situation arrangieren. Trotz des simplen Settings wird hier eine intensive Stimmung kreiert, in der immer etwas unheilvolles mitschwingt.
Irgendwann kommt es dann zu besagten Twist und danach hat man das Gefühl, einen völlig anderen Film zu schauen. Und so wandelt sich der Film von 'starker Anfang' zu 'okayer Mittelteil' bis hin zu einem extrem ärgerlich/lächerlichen Finale. Schade!

[olly77]

Nope

ausgeblendet

Nennen wir es mal "interessant". Starke Bilder (Kamera: Hoyte van Hoytema sagt denke ich alles ), aber eine eher gewöhnungsbedürftige Story. Irgendwie fühlt sich das alles viel zu stark in die Länge gezogen an. Stellenweise passiert gar nichts und von einer Auflösung am Ende will ich auch nicht sprechen.

[Felicious]

John Wick 4:

Die bisher größte Filmüberraschung für mich in 2023.
Vorab: ich habe die ersten drei Teile mal vor knapp zwei - drei Jahren gesehen und war nicht sonderlich angetan. Sie landeten bei 3-4/10 Punkten bei mir.
Auf Grund des großen Hypes um Teil 4 habe ich ihnen letzten Monat noch einmal eine Chance gegeben, wobei Teil 1 immerhin 6/10 bekam und die zwei Nachfolger 5/10.

Somit war ich gestern immerhin einigermaßen gespannt auf meinen ersten JW-Kinobesuch, aber die knapp 170 Minuten haben mich schon ein wenig abgeschreckt. Nun kam es aber dazu, dass ich den Film so geil fand, dass mich die Länge null gestört hat. Das hätte bei den Vorgängern wohl noch anders ausgesehen. Vielleicht lag es daran, dass ich ihn nun im Kino gesehen habe, aber ich habe die Setpieces geliebt

=>Spoiler öffnen<=

(mein Highlight war die Szene im Berliner Club, aber auch Paris zum Schluss war genial und aberwitzig)

. Der Soundtrack haut rein und die Charaktere hatten in diesem Teil mehr Tiefe (ein Manko für mich in den ersten Teilen), sodass ich diesmal sogar mitfiebern konnte.
Viele Szenen waren so absurd, dass das ganze Kino lachen musste und ginge man nach Logik, könnte ich ihn hier komplett zerreißen, aber in dem Fall war alles so over the top, dass ich kopfschüttelnd und fasziniert zugeschaut habe.

Der für mich bisher beste Teil der Reihe: 8/10

=>Spoiler öffnen<=

Ps. Die letzte Szenen von Lance Reddick haben mich traurig gestimmt. In seinen Szenen vorab könnte man eine Art Prophezeiung herauslesen