Ach so.
Danke
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Ich mag meine Arbeit und meine Bewohner.
Aber ich muss auch ganz ehrlich sagen, dass ich ohne eine gewisse Distanz nicht arbeiten könnte. Nele wird das bestätigen können: man braucht Empathie, aber auch die Fähigkeit zur Abgrenzung, sonst kann man den Beruf nicht lange machen, sonst nimmt man zuviel nach hause mit. Das kann auf Dauer nicht funktionieren.
Und irgendwie selektiere ich ja auch. Ich engagiere mich für diese bestimmte Bewohnerin, weil ich denke, das kann Erfolg haben und für sie ein großes Plus an Lebensqualität bringen.
Für andere Bewohner, die es bestimmt auch verdient hätten, engagiere ich mich nicht in diesem Ausmaß. Das geht schon zeitlich nicht und wenn ich es versuchen würde, würde das irgendwann ungesunde Ausmaße annnehmen, denke ich. Ich will kein Helfersyndrom entwickeln, ich habe auch noch ein eigenes Leben. Diese Balance zu finden ist nicht so einfach, aber notwendig.
Nolite Te Bastardes Carborundorum
Ich habe den Eindruck, den hatte ich vorher schon, dass Du das genau richtig machst.
Und den tiefsten Respekt habe auch ich.
Geändert von Hatsche (29-06-2016 um 23:32 Uhr)
Im Ernst, ich hatte schon vor vielen Jahren die Idee, irgendwann mal eine Alters-WG zu gründen.
Liegt nahe, wenn man nur noch wenig Familie hat.
der Thread muß umbenannt werden
ich wär bei ner WG dabei aber erst, wenn ich mal alt bin
es gibt kein Verbot für alte Frauen auf Bäume zu klettern - Astrid Lindgren
Der Kummer, der nicht spricht, nagt am Herzen, bis es bricht.- William Shakespeare
Das stimmt. Und WG gilt ja nun wirklich nicht nur fuer junge Menschen, die gleiche oder aehnliche Interessen haben und / oder sich sonst gut verstehen.
Mein Wunsch waere aber doch eher ein Generationenhaus, eher eine kleine Siedlung mit Innenhof. Von etwas aehnlichem hat mal (m)eine Freundin berichtet.
In Spanien, kleine Einfamilienhaeuser in fast einem Kreis gebaut, so dass ein Haus direkt neben dem anderen gebaut ist. Mit einem grossen Holztor, das in den Innenhof gefuehrt hat.
Ich sehe das ja schon vor mir
Ich habe schon mehrere Reportagen über solche Ideen und Durchsetzungen gesehen.
Interessanterweise funktionieren die fast nie auf Dauer.
Entweder erwarten die jungen zuviele Babysitterdienste oder die Alten zuviel Rücksicht und/oder Pflege/Betreuung oder auch Ruhe.
Meine Schwester hat sich ne Zeitlang in Berlin mehrere solcher Projekte angesehen und meinte :
"Die sind schon alle seeeeeeeeeehr idealistisch , aber bei manchen Gruppen merkte man gleich, wer das Sagen hat und das es innerhalb der Gruppe unterschwellig brodelte."
Und oft kamen dann noch wirtschaftliche Probleme dazu bzw. man musste sich mit einem hohen Betrag "einkaufen".
Diese Genossenschaft im Möckernkiez ist ja auch ein gutes Beispiel dafür, wie schnell das finanziell in die Hose gehen kann .
Wer weiteres Interesse hat : http://experimentdays.de/2016/ ( findet jedes Jahr statt )
http://www.wohnprojekte-portal.de/startseite.html
Geändert von Eisperlchen (30-06-2016 um 06:58 Uhr)
Also ich werde mich irgendwann lieber in einem betreuten Wohnen einmieten. Da kann ich die Hilfen buchen und bezahlen, die ich benötige und gleichzeitig sichere ich mir da schonmal einen Platz im Heim wenn es nicht mehr geht...
Derzeit habe ich keinerlei Nachkommen und die Verwandten sind alle viel älter...und ich sehe ja täglich wie es so läuft...