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  1. #91
    Eisperlchen
    unregistriert
    Zitat Zitat von minoucha Beitrag anzeigen


    Eine Trinkhalle ist eine völlig andere Branche als ein Lottogeschäft. Lotto, Zeitschriften usw sind im Wandel. Nimm Dir da einfach mal als warnendes Beispiel die Apotheken.

    Stimmt, gesoffen wird immer, egal wie schlecht die Zeiten sind

  2. #92
    Team "Aufgelockerter Kommentar" Avatar von Zikade
    So, ich hab jetzt auch mal eine Nacht drüber geschlafen

    30 Std. für moki, plus Ausfallzeiten, plus alles, was an Arbeit anfällt, die nicht zur Geschäftszeit erledigt werden kann (Bürokram, Zeitschriftenremittenden [so schnell geht das nicht], Lieferanten empfangen - wann kommen die eigentlich? Bei meinen Eltern kamen die manchmal um früh um fünf, da musste mein Vater aus dem Stand aus dem Bett in die Klamotten, von vier km hinradeln nicht zu reden, der wohnte im Haus).

    Plus Vertreterempfänge (k.A. wie das heute ist, aber damals konnten die schon nerven - da hat sich jeder aufgeplustert, weil die eigene Firma so wichtig war wie sonst nix, ähnlich wie Softwareupdates heute). Plus Ware nachfüllen (wer macht das, wenn Kraft xy kassiert?). Plus sonstige Unwägbarkeiten (ich weiß noch, was für ein Aufriss das damals war, als mein Vater sich durchtelefonierte, um die von oben bis unten durchgebrochene Schaufensterscheibe ersetzt zu kriegen - da sagte jeder reihum, wenden Sie sich an die andere Besatzungsmacht, wir waren das bestimmt nicht, die den Düsenjäger da drübergeschickt haben - er hat es hingekriegt, ein Wunder. Jaja, die 80er, damals knallte es ständig am Himmel ).

    Ergo: Du wirst nicht 30 Std. da abhängen, sondern da LEBEN, und wenn deine Vorgängerin es hingekriegt hat, dass es bei ihr anders läuft, ist das allein ihrer Erfahrung geschuldet. Dein Leben wird in die Brüche gehen, und wir waren das einzige Bollwerk, dass es verhindern konnte, also sag danke und mach das mit Vorschlag, den einer hier machte, selber als 450-Kraft dort zu schaffen. Dann kannst du auch mit eigenen Augen sehen, wie das Ding den Bach runtergeht

    Zitat Zitat von Eisperlchen Beitrag anzeigen
    Dass der Laden viele Stammkunden hat ist gut, kann aber auch ein bisschen "personengebunden" sein, weil ältere Geschäftsleute oft mit fast jedem per Du sind und die Leute nicht nur wegen den Lottoscheinen kommen , sondern auch , um ein Schwätzchen zu halten .
    Da muss man als "Neue" auch erstmal durch , um von der Stammkundschaft akzeptiert zu werden .
    So ging es meiner Mutter. Die hat die ersten Jahre in der Pause hinten im Büro geheult, weil es so schlimm war.

  3. #93
    hmmm... liest sich, als ob die entscheidung im bauch schon gefallen ist, da kann der kopf noch 1000 gute gründe finden, gegen den hypothalamus ist kein ankommen...

    aber allem zum trotz finde ich ja, das wichtigste argument ist die kontinuität!

    ich wohne in einem "Dorf", mitten im gewachsenen kern und durch den generationswechsel haben hier einige kleine läden zugemacht... ein bäcker wurde nicht weitergeführt, witzigerweise ein zeitungsladen (klassisch, lotto, schulkram, kleinspielzeug, süsskram, tabak etc., also genau das, was hier zur debatte steht...), schlecker...

    und alle nachfolger haben gedacht, sie müssten nur die türe aufmachen, ein paar ballons raushängen und der laden brummt... es waren derer ein blumenladen, mode, fensterbau, fahrschule, friseur, mr. minit, nagelstudio, momentan thai-massage...

    die kundschaft "hängt" am inhaber, hier gibt es "alte", die zum juppes kaufen gehen oder gar nicht! die "jungen" nehmen am dorfleben nicht teil, weil sie hier "nur wohnen", der lebensmittelpunkt ist woanders...
    Die einzig relevante Werte-Einteilung in der Postmoderne: Witzig oder Nicht-witzig!

  4. #94
    Zitat Zitat von moki Beitrag anzeigen
    Was das anbetrifft, da bin ich mir nicht sicher, ob es jemals wieder passiert. Weil im Club Dinge passieren, die ich als Züchterin SO nicht verantworten kann. Aber es ist ein anderes Thema.

    Das Thema Haus ist bald durch, die Geschäftsübernahme wäre im Herbst 2017.

    Und beißt Euch doch nicht so fest an der Autofahrt-Aussage! Das finde ich jetzt echt ziemlilch strange ehrlich gesagt. Jeder empfindet Streß bei anderen Dingen, bei mir ist es halt das Autofahren, wenn es Stop and Go geht. Gegen eine lange Fahrt auf einer freien Autobahn habe ich nichts, da kann ich stundenlang fahren.

    Und ich habe absolut nichts gegen Arbeiten, im Gegenteil. Die jetzige Arbeit finde ich vom Klima her sehr gut, aber öde, weil ich nicht genug ausgelastet bin.
    Das klingt nicht mehr soviel auf einmal, das ist schonmal gut.

    Dann also weg vom Autofahrt-Stress.

    Du übernimmst jetzt einen gut laufenden Laden, aber Kioske sind nur dann rentabel, wenn sie mit der Zeit gehen. Das bedeutet ständige Veränderungen, immer wieder neues Anlernen.

    Mitarbeiterführung ist sehr wichtig, wie sind persönlichen Verhältnisse der Mitarbeiterinnen untereinander? Wie stehen sie zu Veränderungen? Hat vielleicht sogar einer von denen selbst Ambitionen auf den Laden? Die Regelungen für Minijobber sind gerade in Überarbeitung, wie sieht es mit Überstunden aus, Urlaub, Krankenregelungen?

    Hat der Laden irgendein Herausstellungsmerkmal gegenüber dem Supermarkt außer Lotto? Zigaretten, Zeitschriften, Süßkram - gibts alles im real.

    Bist du bereit Arbeit mit nach Hause zu nehmen? Bist du bereit in den ersten Monaten jeden tag die Kasse zu überprüfen? Auch mal eine Stunde länger zu bleiben, um diese fehlenden 10 Cent zu finden? Bist du bereit mit Vertretern zu verhandeln?

    Die Tatsache, dass du dann so nahe bei deinem Laden wohnst, könnte dir auch in den hintern beissen. Denn so ist die Besitzerin ja schnell zur Hand und wenns probleme gibt, darfst du auf der Matte stehen. Egal wie groß oder klein die Probleme sind. Bist du bereit im Urlaub immer den Laden im Hinterkopf zu haben?

    Es gibt einen Grund warum die Mitschreibenden hier soviel Pessimismus verbreiten und es liegt sicher nicht daran, dass dir hier niemand deinen Laden gönnt.

    Edit:
    Ich bin mit einer Mutter in einer Trafik (österreichischer Kiosk) aufgewachsen, auch ich hab einiges miterlebt.
    Geändert von Tenesse (22-02-2017 um 08:44 Uhr)

  5. #95
    Top-Fangirl Avatar von dedeli I.O.F.F. Team
    Ort: München
    Du hast zwar mit Deinem Mann einen starken Berater an der Seite, allerdings war auch er anscheinend noch nie selbständig und letztendlich wirst dennoch Du die sein, die sich tagein/tagaus mit den kleineren und größeren Problemen eines solchen Ladens rumschlagen muß.

    Ich würde mir unbedingt die folgenden Fragen stellen:

    1. Wie konfliktfähig bist Du? Kannst Du unangenehme Entscheidungen treffen?
    Die Chefin und ihre Mitarbeiterin sind ein eingespieltes Team, Du bist dann erstmal die Neue und wirst Dir Deinen Status als anerkannte Chefin erstmal "erarbeiten" müssen. Kannst Du damit umgehen, Konflikte zwischen den Mitarbeitern zu klären, wenn es z.B. Ärger wegen der Urlaubsplanung gibt? Wenn Du einer Mitarbeiterin nicht freigeben kannst, weil sonst keiner da ist, sie aber unbedingt freihaben möchte? Wie kannst Du damit umgehen, wenn z.B. jemand kündigt und beim neuen Mitarbeiter ständig Fehlbeträge entstehen?
    Wie verhandlungssicher bist Du bei Vertretern (Lieferkonditionen)?

    2. Wie stressresistent bist Du?
    Kannst Du damit umgehen, wenn Du in den Medien mal wieder von Real-Schließungen hörst? Wenn mal ein paar Monate der Umsatz schlechter ist? Wenn bei Dir gutgehende Zeitschriften eingestellt werden? Die Tabaksteuer wieder erhöht werden sollte? Wenn ein Mitarbeiter ständig immer und immer wieder krank ist?

    3. Wie wichtig ist für Dich die Trennung zwischen Arbeit und Freizeit?
    Erstmal glaube ich nicht, dass der Job mit 32 Stunden im Laden bzw. z.B. 40 Stunden insgesamt getan ist. Die 450Euro-Kräfte können bei einem Stundenlohn von 10 Euro schon rein rechnerisch nicht so viele Stunden abdecken, so dass Du nur 30, 32 Stunden im Laden sein müßtest. Zumindest nicht, wenn alles ganz legal abläuft und/oder die Chefin nicht doch öfter einspringt.

    Ich wäre diesbezüglich auch sehr vorsichtig, was die derzeitige Inhaberin zum Arbeitsaufwand sagt, sie möchte schließlich eine gute Ablöse raushandeln. Vielleicht ist ihr auch gar nicht bewußt, wieviel Zeit sie nebenbei reinsteckt, wenn Mitarbeiter anrufen oder sie einspringt, weil mal wieder jemand krank ist.
    Auch eine Woche Krankheit Deinerseits ist schon problematisch, längere Krankheitsphasen sind mit finanziellen Einbußen verbunden, weil Du dann jemanden einstellen mußt, Buchhaltung usw. mußt Du aber trotzdem erledigen. Dein Mann kann vielleicht mal kurzfristig dabei helfen, aber er kann neben seinem Job nicht noch Deinen Laden schmeißen, wenn Du mal länger als ein paar Tage ausfällst.

    Kannst Du damit umgehen, dass Du eigentlich immer erreichbar sein mußt für Fragen, Probleme? Du wirst nicht einfach mal eine Woche in Urlaub gehen können, ohne, dass Du erreichbar bist.
    Du wirst vermutlich auch öfter mal ungeplant einspringen müssen bzw. zumindest telefonisch Probleme klären müssen, wenn Du eigentlich einen "freien" Tag hättest.


    Ganz generell:
    Die Umstellung von einem angenehmen Bürojob mit 20/25-Stunden-Woche, bei dem die Fahrerei größter Stressfaktor ist, auf eine mehr als 40-Stunden-Woche mit viel Verantwortung, betrieblichem Risiko, ist nicht ohne. Das stelle ich mir sehr schwierig vor. Dein Mann ist sicher beruflich sehr eingespannt, so dass Du bis jetzt viel im Haushalt usw. auffangen konntest. Das kannst Du dann zukünftig auch nicht mehr.

    Was die PKV angeht: Ich würde NIE in die PKV wechseln, v.a. nicht mehr in Deinem Alter. Meine Kollegin ist über 50 und sie hat jährlich steigende Beiträge und zwar nicht zu knapp und das obwohl sie den Beitrag schon mit einem Berater optimiert hat. Dir fehlen ja auch die ganzen Beitragsjahre, in denen durch geringe Beiträge, Rücklagen gebildet werden konnten.

  6. #96
    Zielstrebig Avatar von moki
    Ort: Niederbergisches Land
    Zitat Zitat von Zikade Beitrag anzeigen
    So, ich hab jetzt auch mal eine Nacht drüber geschlafen

    30 Std. für moki, plus Ausfallzeiten, plus alles, was an Arbeit anfällt, die nicht zur Geschäftszeit erledigt werden kann (Bürokram, Zeitschriftenremittenden [so schnell geht das nicht], Lieferanten empfangen - wann kommen die eigentlich? Bei meinen Eltern kamen die manchmal um früh um fünf, da musste mein Vater aus dem Stand aus dem Bett in die Klamotten, von vier km hinradeln nicht zu reden, der wohnte im Haus).

    Plus Vertreterempfänge (k.A. wie das heute ist, aber damals konnten die schon nerven - da hat sich jeder aufgeplustert, weil die eigene Firma so wichtig war wie sonst nix, ähnlich wie Softwareupdates heute). Plus Ware nachfüllen (wer macht das, wenn Kraft xy kassiert?). Plus sonstige Unwägbarkeiten (ich weiß noch, was für ein Aufriss das damals war, als mein Vater sich durchtelefonierte, um die von oben bis unten durchgebrochene Schaufensterscheibe ersetzt zu kriegen - da sagte jeder reihum, wenden Sie sich an die andere Besatzungsmacht, wir waren das bestimmt nicht, die den Düsenjäger da drübergeschickt haben - er hat es hingekriegt, ein Wunder. Jaja, die 80er, damals knallte es ständig am Himmel ).

    Ergo: Du wirst nicht 30 Std. da abhängen, sondern da LEBEN, und wenn deine Vorgängerin es hingekriegt hat, dass es bei ihr anders läuft, ist das allein ihrer Erfahrung geschuldet. Dein Leben wird in die Brüche gehen, und wir waren das einzige Bollwerk, dass es verhindern konnte, also sag danke und mach das mit Vorschlag, den einer hier machte, selber als 450-Kraft dort zu schaffen. Dann kannst du auch mit eigenen Augen sehen, wie das Ding den Bach runtergeht
    Das ist zu geil! Aber solche Postings finde ich echt besser als dieses: Mach das! Postings.

    Die 450 Euro Kräfte schmeißen übrigens vollständig den Laden, sprich, sie machen die Remi, sie füllen auf, sie putzen. Wenn die Chefin ihre Schicht macht, macht sie dasselbe + Bürokram.

    Die Vertreter muß man im Schacht halten, hat sie mir gesagt. Sie hat so eine Liste im Büro hängen, die besagt, mit welchen überhaupt geredet wird und mit welchen nicht.
    Gegen Faschisten und deren Sympathisanten zu sein, macht einen nicht automatisch links, sondern demokratisch gesinnt.

  7. #97
    Zielstrebig Avatar von moki
    Ort: Niederbergisches Land
    Zitat Zitat von tanakin Beitrag anzeigen
    hmmm... liest sich, als ob die entscheidung im bauch schon gefallen ist, da kann der kopf noch 1000 gute gründe finden, gegen den hypothalamus ist kein ankommen...
    Nein, überhaupt nicht. Ich argumentiere zwar hier hauptsächlich dafür, um von Euch die Gegenargumente rauszukitzeln, damit ich sie meinem Mann zeigen kann, aber ich bin eher skeptisch, sehr skeptisch.

    Mein Mann würde am liebsten schon gestern den Vertrag unterschreiben, habe ich das Gefühl. Er ist von dem Geschäft absolut überzeugt. Und das macht mich stutzig, weil er im Beruf oft Risiko eingegangen ist und dabei bisher nur gewonnen hat.
    Gegen Faschisten und deren Sympathisanten zu sein, macht einen nicht automatisch links, sondern demokratisch gesinnt.

  8. #98
    Öffnungszeit von 7:00 bis 20:00 Uhr = 13Stunden/Tag - 6 Tage = 78Stunden x 52Wochen/12Monate = 338 Stunden Ladenöffnungszeit
    4 Minijobber mit 10€/Std = 45Stunden x 4 Mitarbeiter x 12 Monate / 52 Wochen =
    41,5 Fremdarbeitstunden
    Alles ohne Urlaub und Krankheit

    338 Stunden monatliche Ladensöffnungszeiten - 180 Stunden durch Mitarbeiter abgedeckte Öffnungszeiten
    Ohne Berücksichtigung von Stoßzeiten mit eventuell 2 Arbeitskräften im Laden

    Ladenreinigung während der Öffnungszeiten - schwierig
    Buchhaltung nebenher im Laden - schwierig
    Kundenbindung aufbauen - wichtig
    Personalführung lernen - guter Vorsatz - aber da kann ganz schnell was schief laufen, wenn man die örtlichen Gegebenheiten nicht kennt - Die Schwester vom Schwager und deren Patenkind hat .....

    Meine Tochter hat aus einem Online-Shop ein zusätzliches Ladenlokal mit Publikumsverkehr eröffnet. Gut, sie hat nichts Alteingesessenes übernommen. Nach 5 Jahren mache ich jetzt die Buchhaltung für sie. Die Öffnungszeiten hat sie immer wieder den Gegebenheiten angepasst. Sie wohnt im gleichen Haus, in dem das Ladenlokal ist. Der Tag dürfte aber wenigstens 25 Stunden haben.
    Obwohl es eine absolute Sparte (Bastelmaterial) ist, in der sie ihren Laden eröffnet hat, macht sie der Umstand, dass auch bei ihr im Laden geklaut wird, als ob es keinen Morgen mehr gibt, echt fertig. Oder Kunden, die sich wie die letzten Menschen auf diesem Planeten benehmen.

    Ich drücke jedem die Daumen, der sich selbständig macht, egal in welcher Branche- selbst bei einer Übernahme einer gut eingespielten Hausarztparxis kann man Geld verbrennen. Heutzutage ist nichts mehr ein Selbstläufer.

  9. #99
    Zitat Zitat von pepperanne Beitrag anzeigen
    Obwohl es eine absolute Sparte (Bastelmaterial) ist, in der sie ihren Laden eröffnet hat, macht sie der Umstand, dass auch bei ihr im Laden geklaut wird, als ob es keinen Morgen mehr gibt, echt fertig. Oder Kunden, die sich wie die letzten Menschen auf diesem Planeten benehmen.
    Daran möchte ich kurz anknüpfen, dort wird sicherlich einiges geklaut, weil kleinzeugs so einfach einzustecken ist. Ist im Kiosk nicht anders. Hier ein Feuerzeug, da ein Stift, dort Sammelsticker, etc.

    Meine Mutter hat in 3 verschiedenen Läden gearbeitet und jeder davon wurde mindestens einmal überfallen, zweimal hat es sie selbst getroffen. Zigaretten ziehen leider noch immer eine gewisse Klientel an. Genauso späte Öffnungszeiten.

  10. #100
    Zielstrebig Avatar von moki
    Ort: Niederbergisches Land
    Das Klauen-Problem macht mir tatsächlich große Sorgen. Nicht was die Mitarbeiter anbetrifft, wobei man da leider auch oft auf schwarze Schafe trifft, sondern was die Kunden/Leute, die vorbei gehen, anbetrifft.

    Ich werde später mehr schreiben, das Thema finde ich grundsätzlich sehr spannend und danke Euch für die rege Beteiligung!

    Jetzt muß ich Buchhaltung machen.
    Gegen Faschisten und deren Sympathisanten zu sein, macht einen nicht automatisch links, sondern demokratisch gesinnt.

  11. #101
    Zitat Zitat von moki Beitrag anzeigen
    Nein, überhaupt nicht. Ich argumentiere zwar hier hauptsächlich dafür, um von Euch die Gegenargumente rauszukitzeln, damit ich sie meinem Mann zeigen kann, aber ich bin eher skeptisch, sehr skeptisch.

    Mein Mann würde am liebsten schon gestern den Vertrag unterschreiben, habe ich das Gefühl. Er ist von dem Geschäft absolut überzeugt. Und das macht mich stutzig, weil er im Beruf oft Risiko eingegangen ist und dabei bisher nur gewonnen hat.
    gegenargumente kamen ja nun schon einige... ich gehe von den zahlen weg, da habe ich herausgelesen, dass die wohl hinkommen...

    ich sehe dich da EINDEUTIG mit mehr arbeitsaufwand als die von dir angedachten 4-5 stunden... auf jeden fall in der ersten zeit, wenn du "die neue" bist, denn da wird IMMER irgendwie angestastet, welcher typ du bist.

    führung kann man lernen, aber man muss auch eine gewisse führungspersönlichkeit haben, sonst bringt das nix... ich habe chefs gehabt, die hast du angesehen und "ja, wo gehts hin?" gedacht, es gab chefs, die hatten quasi das führungshandbuch noch unterm arm und haben dir ins gesicht gesagt: "ich bin dein chef, ich trage das risiko, also gehorche gefälligst..."

    solltest du das machen, hier ein gutgemeinter tip: du KANNST ES NICHT SCHAFFEN, WENN DIE BELEGSCHAFT NICHT MITMACHT!

    als ich meine erste truppe übernommen habe, bin ich vom kollegen zum vorgesetzten aufgestiegen, aber ich habe die vorher versammelt, dargelegt, was ansteht, wie ich mir das vorstelle und ob sie das mittragen... weil das müssen sie! sonst gehst du unter...

    du musst mit den kunden können, hast du den dienstleistungsgedanken zum ende durchgedacht? "der kunde ist König" ist zwar überholt, aber er ist immer noch gast, als solchen musst du ihn behandeln! immer! 10 minuten vor öffnungszeit und auch 1 minute vor ladenschluss!

    unterschätze die vertreter nicht, was bei der vorgängerin funktionierte, das muss bei dir noch lange nicht klappen! und die jungs reden! mit jedem!!!
    Die einzig relevante Werte-Einteilung in der Postmoderne: Witzig oder Nicht-witzig!

  12. #102
    minoucha
    unregistriert
    Zitat Zitat von moki Beitrag anzeigen
    Nein, überhaupt nicht. Ich argumentiere zwar hier hauptsächlich dafür, um von Euch die Gegenargumente rauszukitzeln, damit ich sie meinem Mann zeigen kann, aber ich bin eher skeptisch, sehr skeptisch.

    Mein Mann würde am liebsten schon gestern den Vertrag unterschreiben, habe ich das Gefühl. Er ist von dem Geschäft absolut überzeugt. Und das macht mich stutzig, weil er im Beruf oft Risiko eingegangen ist und dabei bisher nur gewonnen hat.
    Liebe Moki, dann könntest Du Deinem Mann vielleicht sagen, dass niemand von denen die wir kennen und die sich selbstständig, mit Erfolg, gemacht haben, in den ersten Jahren auch nur einen Tag Urlaub gemacht haben. Und wie wir im örtlichen Bund der Selbstständigen verfolgen konnten, diejenigen auf die Nase fielen, die nicht mit sehr kühlem und klaren Verstand die Risiken ganz genau abgewogen haben. Da waren einige dabei, die alteingessene Geschäfte übernahmen. Leider.

  13. #103
    Team "Aufgelockerter Kommentar" Avatar von Zikade
    Mein Vater hat mit einer Pistole im Nachttisch geschlafen (wie gesagt, gleiches Haus).

    Ich so: Der Lauf ist viereckig, wen willst du damit beeindrucken?

    Hat ihn nicht interessiert. Wenn es passiert, guckt da schon keiner so genau hin.

    Das Ding war ein ansonsten recht ordentlich gestaltetes Pez-Spielzeug.

  14. #104
    Zitat Zitat von moki Beitrag anzeigen
    Mein Mann würde am liebsten schon gestern den Vertrag unterschreiben, habe ich das Gefühl. Er ist von dem Geschäft absolut überzeugt. Und das macht mich stutzig, weil er im Beruf oft Risiko eingegangen ist und dabei bisher nur gewonnen hat.
    Faktisch bist aber Du es, die das Ding am Laufen halten muss...

    Ich habe im Umfeld 2 x ein gandioses Scheitern mit einem vergleichbaren Projekt erlebt. Inklusive Burnout und Trennung.
    Der Außenblick ist immer idealisiert, weil man vor allem das wahrnimmt, was zum eigenen Bedürfnis passt. Die aktuell gut wirkenden Zahlen sind nur ein winziger Bruchteil dessen, was damit verbunden ist.

    Ich persönlich würde so etwas nur unter 2 Bedingungen machen:
    1.) Ich stehe absolut auf 24/7 Jobs zu unvorhersehbaren Bedingungen.
    2.) Wenn es den Bach runter geht, betrachte ich das als meine persönliche Spielwiese und habe finanziell in meinem Leben und meiner Zukunftsplanung keine gravierenden Einbußen.

    Last but not least: ich würde selbst mit dem Rad die 20 km tgl. zum sicheren Job mit wenig Stunden, nettem Chef und toller Atmosphäre fahren. Wenn mich das nicht auslastet, findet sich ganz sicher noch was Spannendes im Alltag. Der Kiosk wäre mir persönlich erheblich zu einschränkend und unsicher in jeder Hinsicht.

  15. #105
    Nordlicht Avatar von Claudia I.O.F.F. Team
    Ort: Hoch im Norden
    Zitat Zitat von moki Beitrag anzeigen
    Ich habe das doch schon mehrmals gemacht, habe ich auch geschrieben. Meistens an Samstagen, wenn der Laden richtig voll ist. Da stehen manchmal an die 20 Leute an, sowas habe ich in so einem Lädchen noch nie gesehen.

    Habe auch geschrieben, dass eine gute Freundin von mir eine Trinkhalle hat und ich dort ab und zu aushelfe. Daher kenne ich auch die ganzen Abläufe mit Remi usw. Habe aber auch einen direkten Vergleich und muß sagen, dass die Lotto-Filiale mind. 5 Mal so gut besucht wird wie die Trinkhalle.
    Ah, o.k., dass du schon ganze Tage im Laden warst, habe ich da nicht herausgelesen.

    Wenn du dich im aktuellen Job nicht ausgelastet fühlst, dann könntest du ja vielleicht auch noch mit deinem Chef darüber sprechen, ob du zusätzliche Aufgaben übernehmen kannst.

    Und ich gebe noch zu bedenken: wenn ihr aus der Wohnung ins Haus zieht, müsst ihr da alles, was jetzt der Hausmeister erledigt, selbst machen. Das kostet auch Zeit. O.k., im neuen Haus fällt (hoffentlich) noch nicht allzu viel an.
    .


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