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  1. #76
    gesperrt Avatar von Kosel
    Ort: before I sleep
    Zitat Zitat von moki Beitrag anzeigen
    Mein Mann ist ja auch privat versichert und ich war es auch, als ich noch auf 450 Euro Basis gearbeitet hatte und über meinen Mann versichert war. Er hatte jetzt auch wieder eine Erhöhung, aber bereut es - noch - nicht.

    Wir haben sowohl die Bilanzen als auch die monatlichen Unterlagen gesehen. Die jetzige Besitzerin schreibt immer alles transparent auf, so dass jeder Monat nachvollzogen werden kann. Im Dezember betrug ihr Nettogehalt sogar weit über 5000 Euro. Dann kaufen die Kunden auch verstärkt Raucherzubehör, Zippo-Feuerzeuge etc.

    Die Mitarbeiterinnen verdienen übrigens keinen Mindestlohn, sondern liegen drüber, bei etwa 10 Euro/Stunde. Bei Ausfall einer Mitarbeiterin werden schon mal Überstunden gemacht, welche dann wieder nach und nach abgebaut werden, wenn alle vollzählig sind.

    Ich war wirklich sehr beeindruckt, wie gut der Laden durchorganisiert ist und wie "leicht" das alles wirkt. Liegt sicherlich an der Erfahrung der Besitzerin und dem guten Arbeitsklima.

    Der Mietvertrag wird so übernommen wie bisher, das hat die Besitzerin mit Real vereinbart. Der Nachfolgerin sollen keinerlei Steine in den Weg gelegt werden.

    Klar, es liest sich alles so toll und positiv, nichts desto trotz bin ich nicht naiv, um auch die klaren Nachteile einer Selbständigkeit zu sehen, so ist das nicht.

    Auch bin ich dankbar für die unzähligen Postings hier, die mich davor warnen. Ausgenommen die persönlichen Angriffe wegen der - für mich - zu langen Arbeisstrecke. Aber es sind ja eher die Ausnahmen.

    Es würde mich schon reizen, mal eben 4 km von meiner Arbeitsstelle zu wohnen. Zur Not kann man mal eben schnell mit dem Fahrrad hinfahren oder sogar hinlaufen.
    Ich kenne dich nicht. Du bist mir durch Postings nie aufgefallen. Allein dein Nick fällt mir hin und wieder ins Auge, weil mir Moki Coke vor 20 Jahren oder ein Begriff war. Nur so als Entschuldigung.

    Du redest von Nettogewinn. Ich gehe mal davon aus, dass die Summe gemeint ist, die pro Monat nach Steuern auf deinem Privatkonto sind.
    Doch wie entsteht der Gewinn? Stammkunden? Tolle Lieferantenkonditionen? Perfekt auf die Kundschaft abgestimmtes Sortiment?

    Oder kommt die Ware en bloc einmal pro Monat durch Lottolädchen 'R' Us und der Kunde holt sich das, was er braucht ferngesteuert wie in einer Apotheke? Kannst du mit Vertretern umgehen und auch noch die letzen Prozente aus ihnen rausquetschen?

    Umsatz kommt nicht durch Papierkram. Umsatz kommt durch Verkauf.
    Was uns zu meinem letzen Punkt bringt und mit dem lasse ich dich dann alleine:
    Wie sieht die Umsatzentwicklung aus? Im Monatsvergleich zum Vorjahresmonat. War der letzte Dezember wirklich so toll im Vergleich zum Vorjahr? Und dem Jahr davor? Oder ist das alles im Sinkflug?
    Und basierend auf dieser Entwicklung kannst du über eine Ablöse verhandeln. Wenn der Umsatz erodiert, solltest du die Ablöse kriegen und nicht die jetzige Inhaberin. Und ich habe noch gar nicht davon angefangen, dass man mit einer Ablöse Stammkundschaft bezahlt. Ein Realladen basiert aber auf Laufkundschaft.

    Kein Wunder, dass die Dame dir als Laien lieber den Laden geben möchte, als einem Profi, der die Übergabe erleichtern würde. Es sei denn, die Zahlen liegen auch alle auf dem Tisch. Dann sage ich: "Nix für ungut."

  2. #77
    Zitat Zitat von Catweazle Beitrag anzeigen
    Eine 450€-Kraft arbeitet 50,9 h/Monat. Bei 4 Kräften wären das 203,6 h/Monat, ohne Krankheit, Urlaubszeit oder sonstiges zu berücksichtigen.


    mache ich einen fehler oder sind das 9€/h?? 16 cent über mindestlohn?


    also ich habe mir einen minijob auf 450€ basis zugelegt und liege bei 15€/h... und würde auch nicht niedriger gehen...

    es gibt dieses sprichwort: "selbstständige sind IMMER selbst ständig am arbeiten..."

    ich habe auch mit 44 nochmal die stelle gewechselt, mein jetziger arbeitsweg sind einfach 21 km, die ich mit dem roller in 30 minuten fahre... und ich stempel nachmittags aus und bin fertig! keine gedanken, keine sorgen, einfach sicherheit...

    ich würde es nicht tun...
    Die einzig relevante Werte-Einteilung in der Postmoderne: Witzig oder Nicht-witzig!

  3. #78
    Nordlicht Avatar von Claudia I.O.F.F. Team
    Ort: Hoch im Norden
    Moki, kannst du dich vielleicht wie eine Art Praktikantin ein paar Tage mit in den Laden stellen?

    Auch wenn du dafür ein paar Urlaubstage opfern musst, ich denke, die wären gut investiert. Danach kannst du dir ein bisschen besser vorstellen, was dich erwartet, falls du den Laden übernimmst.
    .

  4. #79
    Lisa Simpson
    unregistriert
    Zitat Zitat von moki Beitrag anzeigen
    Mein Mann ist ja auch privat versichert und ich war es auch, als ich noch auf 450 Euro Basis gearbeitet hatte und über meinen Mann versichert war. Er hatte jetzt auch wieder eine Erhöhung, aber bereut es - noch - nicht.

    Wir haben sowohl die Bilanzen als auch die monatlichen Unterlagen gesehen. Die jetzige Besitzerin schreibt immer alles transparent auf, so dass jeder Monat nachvollzogen werden kann. Im Dezember betrug ihr Nettogehalt sogar weit über 5000 Euro. Dann kaufen die Kunden auch verstärkt Raucherzubehör, Zippo-Feuerzeuge etc.

    Die Mitarbeiterinnen verdienen übrigens keinen Mindestlohn, sondern liegen drüber, bei etwa 10 Euro/Stunde. Bei Ausfall einer Mitarbeiterin werden schon mal Überstunden gemacht, welche dann wieder nach und nach abgebaut werden, wenn alle vollzählig sind.

    Ich war wirklich sehr beeindruckt, wie gut der Laden durchorganisiert ist und wie "leicht" das alles wirkt. Liegt sicherlich an der Erfahrung der Besitzerin und dem guten Arbeitsklima.

    Der Mietvertrag wird so übernommen wie bisher, das hat die Besitzerin mit Real vereinbart. Der Nachfolgerin sollen keinerlei Steine in den Weg gelegt werden.

    Klar, es liest sich alles so toll und positiv, nichts desto trotz bin ich nicht naiv, um auch die klaren Nachteile einer Selbständigkeit zu sehen, so ist das nicht.

    Auch bin ich dankbar für die unzähligen Postings hier, die mich davor warnen. Ausgenommen die persönlichen Angriffe wegen der - für mich - zu langen Arbeisstrecke. Aber es sind ja eher die Ausnahmen.

    Es würde mich schon reizen, mal eben 4 km von meiner Arbeitsstelle zu wohnen. Zur Not kann man mal eben schnell mit dem Fahrrad hinfahren oder sogar hinlaufen.
    Ich sehe - auch wenn die Formulierung eher unsachlich war - hier aber schon ein Argument.
    Wenn Dir die längere Strecke schon zu viel ist, dann gleicht die kürzere Wegstrecke die Mehrbelastung (mind. Vollzeit, Buchhaltung/Steuergedöns zu Hause, dauernde Erreichbarkeit) nicht aus. Und du musst auch noch dein Personal führen, klar werden die dir als lieb und nett und umgänglich verkauft. Personalführung muss man lernen, das geht nicht von heute auf morgen.

    Und: Kosel hat recht.

  5. #80
    Zielstrebig Avatar von moki
    Ort: Niederbergisches Land
    Mein Chef ist heute nicht da, also kann ich hier etwas entspannter antworten.

    Zitat Zitat von Kosel Beitrag anzeigen

    Du redest von Nettogewinn. Ich gehe mal davon aus, dass die Summe gemeint ist, die pro Monat nach Steuern auf deinem Privatkonto sind.
    Doch wie entsteht der Gewinn? Stammkunden? Tolle Lieferantenkonditionen? Perfekt auf die Kundschaft abgestimmtes Sortiment?

    Oder kommt die Ware en bloc einmal pro Monat durch Lottolädchen 'R' Us und der Kunde holt sich das, was er braucht ferngesteuert wie in einer Apotheke? Kannst du mit Vertretern umgehen und auch noch die letzen Prozente aus ihnen rausquetschen?

    Umsatz kommt nicht durch Papierkram. Umsatz kommt durch Verkauf.
    Was uns zu meinem letzen Punkt bringt und mit dem lasse ich dich dann alleine:
    Wie sieht die Umsatzentwicklung aus? Im Monatsvergleich zum Vorjahresmonat. War der letzte Dezember wirklich so toll im Vergleich zum Vorjahr? Und dem Jahr davor? Oder ist das alles im Sinkflug?
    Und basierend auf dieser Entwicklung kannst du über eine Ablöse verhandeln. Wenn der Umsatz erodiert, solltest du die Ablöse kriegen und nicht die jetzige Inhaberin. Und ich habe noch gar nicht davon angefangen, dass man mit einer Ablöse Stammkundschaft bezahlt. Ein Realladen basiert aber auf Laufkundschaft.

    Kein Wunder, dass die Dame dir als Laien lieber den Laden geben möchte, als einem Profi, der die Übergabe erleichtern würde. Es sei denn, die Zahlen liegen auch alle auf dem Tisch. Dann sage ich: "Nix für ungut."
    Wir haben uns die Umsatzentwicklung über die letzten 10 Jahre angesehen. Bei den Zeitschriften gibt es leichten Umsatzeinbruch, bei Zigaretten und Lotto dagegen guten Plus.

    Ich verhandele nicht alleine, sondern habe meinen Mann dabei; er ist quasi mein Berater. Weil er eben sehr erfahren in Verhandlungen ist und sein beruflicher Erfolg ihm Recht gibt. Er hat sich als angestellter Geschäftsführer innerhalb von 6 Jahren eine eigene Abteilung innerhalb eines großen Handelsbetriebs aufgebaut und der Laden brummt wie noch nie. Er weiß da genau, was er tut und würde es niemals zulassen, dass ich abgezockt werde.

    Warum er sich selbst bis dato nicht selbständig gemacht hat? Weil ich es immer war, die ihn in dieser Hinsicht gebremst hat. In seiner Branche sind es aber auch andere Dimmensionen was Investitionen anbetrifft, kein Vergleich mit einer Lotto-Filiale.

    Klar bin ich ein Neuling und unerfahren, aber fängt nicht jeder mal irgendwann so an?
    Zitat Zitat von tanakin Beitrag anzeigen


    mache ich einen fehler oder sind das 9€/h?? 16 cent über mindestlohn?


    also ich habe mir einen minijob auf 450€ basis zugelegt und liege bei 15€/h... und würde auch nicht niedriger gehen...

    es gibt dieses sprichwort: "selbstständige sind IMMER selbst ständig am arbeiten..."

    ich habe auch mit 44 nochmal die stelle gewechselt, mein jetziger arbeitsweg sind einfach 21 km, die ich mit dem roller in 30 minuten fahre... und ich stempel nachmittags aus und bin fertig! keine gedanken, keine sorgen, einfach sicherheit...

    ich würde es nicht tun...
    Die Angestellten verdienen 10 Euro pro Stunde. Es sind zwei dabei, die schon über 10 Jahre dort sind, die anderen um die 3-4 Jahre.

    15 Euro wäre schon wirklich sehr viel und eigentlich branchenunüblich. Weil da eben meistens der Mindestlohn gezahlt wird.
    Gegen Faschisten und deren Sympathisanten zu sein, macht einen nicht automatisch links, sondern demokratisch gesinnt.

  6. #81
    Zielstrebig Avatar von moki
    Ort: Niederbergisches Land
    Zitat Zitat von Claudia Beitrag anzeigen
    Moki, kannst du dich vielleicht wie eine Art Praktikantin ein paar Tage mit in den Laden stellen?

    Auch wenn du dafür ein paar Urlaubstage opfern musst, ich denke, die wären gut investiert. Danach kannst du dir ein bisschen besser vorstellen, was dich erwartet, falls du den Laden übernimmst.
    Ich habe das doch schon mehrmals gemacht, habe ich auch geschrieben. Meistens an Samstagen, wenn der Laden richtig voll ist. Da stehen manchmal an die 20 Leute an, sowas habe ich in so einem Lädchen noch nie gesehen.

    Habe auch geschrieben, dass eine gute Freundin von mir eine Trinkhalle hat und ich dort ab und zu aushelfe. Daher kenne ich auch die ganzen Abläufe mit Remi usw. Habe aber auch einen direkten Vergleich und muß sagen, dass die Lotto-Filiale mind. 5 Mal so gut besucht wird wie die Trinkhalle.
    Gegen Faschisten und deren Sympathisanten zu sein, macht einen nicht automatisch links, sondern demokratisch gesinnt.

  7. #82
    antiesk Avatar von raf
    Ort: in Gedanken bei P.
    Zitat Zitat von moki Beitrag anzeigen
    Ich werde ihn fragen, ob ich vielleicht drei Mal pro Woche kommen kann.
    Wie gesagt, ich mach das so und finde es optimal. In meinen 2 Tage-Wochen hab ich dann von Freitag bis Dienstag frei, das ist echt super!

    Und heut hab ich extra mal gemessen und gestoppt, bei der Herfahrt.
    Es sind 28,4 km und ich bin 50 Minuten gefahren. Also echt reine Fahrzeit. Dann kommt noch das Parken in der Garage dazu (3.UG) und der Fußweg ins Büro. Also brauch ich von Tür zu Tür wirklich 1 Stunde.
    Es sind aber alles Strecken im Ortsgebiet, mit höchstens 50 bzw. tw. 30. Und ab der Stadtgrenze halt wirklich viel viel Verkehr.

    Nachmittag stopp ich nochmal, da brauch ich meist noch länger, weil mehr Verkehr ist.

    Ich wünsch dir jedenfalls alles Gute bei der Entscheidungsfindung!
    Geändert von raf (22-02-2017 um 07:58 Uhr)

  8. #83
    Zielstrebig Avatar von moki
    Ort: Niederbergisches Land
    Zitat Zitat von Lisa Simpson Beitrag anzeigen
    Ich sehe - auch wenn die Formulierung eher unsachlich war - hier aber schon ein Argument.
    Wenn Dir die längere Strecke schon zu viel ist, dann gleicht die kürzere Wegstrecke die Mehrbelastung (mind. Vollzeit, Buchhaltung/Steuergedöns zu Hause, dauernde Erreichbarkeit) nicht aus. Und du musst auch noch dein Personal führen, klar werden die dir als lieb und nett und umgänglich verkauft. Personalführung muss man lernen, das geht nicht von heute auf morgen.

    Und: Kosel hat recht.
    Tja und ich sehe es halt anders.

    Fahren ist für mich Streß, wenn es mehr als 15 Minuten andauert und in Stop and Go ausufert. Abgesehen davon, dass die Fahrtkosten nicht zu unterschätzen sind.

    Mein Mann fährt momentan an die 50 km zur Arbeit (und hat auch die Schnauze voll, deshalb ziehen wir u. a. auch um, damit er sich verbessert), hat aber vom Arbeitgeber eine Tankkarte und muß sich um die Benzinkosten nicht kümmern.

    Personalführung kann man lernen, jeder hat mal klein angefangen. Das sehe ich jetzt nicht als großes Problem.

    Mein größtes Problem in dieser ganzen Sache ist, dass ich dann zu abhängig vom Geschäft bin. Diese Abhängigkeit macht mir schon Angst. Aber das ist eigentlich schon alles.
    Gegen Faschisten und deren Sympathisanten zu sein, macht einen nicht automatisch links, sondern demokratisch gesinnt.

  9. #84
    minoucha
    unregistriert
    Zitat Zitat von moki Beitrag anzeigen
    Mein Mann ist ja auch privat versichert und ich war es auch, als ich noch auf 450 Euro Basis gearbeitet hatte und über meinen Mann versichert war. Er hatte jetzt auch wieder eine Erhöhung, aber bereut es - noch - nicht.

    Wir haben sowohl die Bilanzen als auch die monatlichen Unterlagen gesehen. Die jetzige Besitzerin schreibt immer alles transparent auf, so dass jeder Monat nachvollzogen werden kann. Im Dezember betrug ihr Nettogehalt sogar weit über 5000 Euro. Dann kaufen die Kunden auch verstärkt Raucherzubehör, Zippo-Feuerzeuge etc.

    Die Mitarbeiterinnen verdienen übrigens keinen Mindestlohn, sondern liegen drüber, bei etwa 10 Euro/Stunde. Bei Ausfall einer Mitarbeiterin werden schon mal Überstunden gemacht, welche dann wieder nach und nach abgebaut werden, wenn alle vollzählig sind.

    Ich war wirklich sehr beeindruckt, wie gut der Laden durchorganisiert ist und wie "leicht" das alles wirkt. Liegt sicherlich an der Erfahrung der Besitzerin und dem guten Arbeitsklima.

    Der Mietvertrag wird so übernommen wie bisher, das hat die Besitzerin mit Real vereinbart. Der Nachfolgerin sollen keinerlei Steine in den Weg gelegt werden.

    Klar, es liest sich alles so toll und positiv, nichts desto trotz bin ich nicht naiv, um auch die klaren Nachteile einer Selbständigkeit zu sehen, so ist das nicht.

    Auch bin ich dankbar für die unzähligen Postings hier, die mich davor warnen. Ausgenommen die persönlichen Angriffe wegen der - für mich - zu langen Arbeisstrecke. Aber es sind ja eher die Ausnahmen.

    Es würde mich schon reizen, mal eben 4 km von meiner Arbeitsstelle zu wohnen. Zur Not kann man mal eben schnell mit dem Fahrrad hinfahren oder sogar hinlaufen.
    Moki, Kosel und HobbyChinese haben schon sehr klar geschrieben, was auch meine Bedenken wären.

    Aber eines sollte Dir auch klar sein. Zur Not mal eben so schnell hinfahren, das kannst Du dir abschminken. Du wirst, wenn Du den Laden weiterhin mit Erfolg führen willst, täglich vom frühen Morgen bis zum Abend präsent sein müssen. Ein alteingesessenes Geschäft übernimmt man nicht eben so, da ist es von immenser Wichtigkeit, dass der neue Besitzer anwesend ist, besonders, da man Dich in dem neuen Wohnort nicht kennt.

    Der Enthusiasmus Deines Mannes in allen Ehren, aber er unterliegt einer ganz gewaltigen Täuschung, wenn er denkt, dass Dein Leben zukünftig stressfreier wäre. Denn der Arbeitstag eines Selbstständigen endet eben nicht nach Feierabend. Ich weiss wovon ich spreche, wir hatten früher auch eine eigene Firma. Und bevor sich mein Mann selbstständig machte, da übergab er alle Unterlagen zwei Fachleuten, die erstens alles überprüften und zweitens auch eine Zukunftsprognose aufstellten, wie sie die Entwicklung in seinem beruflichen Bereich der Industrie Elektronik sahen.
    Ich würde Dir dringend zu so etwas raten.

  10. #85
    antiesk Avatar von raf
    Ort: in Gedanken bei P.
    Zitat Zitat von moki Beitrag anzeigen
    Tja und ich sehe es halt anders.

    Fahren ist für mich Streß, wenn es mehr als 15 Minuten andauert und in Stop and Go ausufert. Abgesehen davon, dass die Fahrtkosten nicht zu unterschätzen sind.

    Mein Mann fährt momentan an die 50 km zur Arbeit (und hat auch die Schnauze voll, deshalb ziehen wir u. a. auch um, damit er sich verbessert), hat aber vom Arbeitgeber eine Tankkarte und muß sich um die Benzinkosten nicht kümmern.

    Personalführung kann man lernen, jeder hat mal klein angefangen. Das sehe ich jetzt nicht als großes Problem.

    Mein größtes Problem in dieser ganzen Sache ist, dass ich dann zu abhängig vom Geschäft bin. Diese Abhängigkeit macht mir schon Angst. Aber das ist eigentlich schon alles.
    Wenn das für dich so ist, ist das natürlich ein starkes Argument.
    Jeder ist da halt anders gestrickt.

    Ich seh diese Zeit im Auto halt als eine Stunde (oder halt zwei mit Hin und Zurück), die nur mir gehört. Da kann ich meine Musik laut aufdrehen ohne dass wer meckert, ich ruf meine Freundinnen an (ja, mit Bluetooth), ich ess mein Frühstück im Auto, ich hab meine heilige Ruh da.
    So seh ich das halt. Mir macht das Fahren gar nix aus.
    Aber - wie gesagt- ich würd das auch nicht für 4 Stunden Arbeitszeit am Tag jeden Tag machen wollen.

  11. #86
    Zielstrebig Avatar von moki
    Ort: Niederbergisches Land
    Zitat Zitat von minoucha Beitrag anzeigen
    Moki, Kosel und HobbyChinese haben schon sehr klar geschrieben, was auch meine Bedenken wären.

    Aber eines sollte Dir auch klar sein. Zur Not mal eben so schnell hinfahren, das kannst Du dir abschminken. Du wirst, wenn Du den Laden weiterhin mit Erfolg führen willst, täglich vom frühen Morgen bis zum Abend präsent sein müssen. Ein alteingesessenes Geschäft übernimmt man nicht eben so, da ist es von immenser Wichtigkeit, dass der neue Besitzer anwesend ist, besonders, da man Dich in dem neuen Wohnort nicht kennt.

    Der Enthusiasmus Deines Mannes in allen Ehren, aber er unterliegt einer ganz gewaltigen Täuschung, wenn er denkt, dass Dein Leben zukünftig stressfreier wäre. Denn der Arbeitstag eines Selbstständigen endet eben nicht nach Feierabend. Ich weiss wovon ich spreche, wir hatten früher auch eine eigene Firma. Und bevor sich mein Mann selbstständig machte, da übergab er alle Unterlagen zwei Fachleuten, die erstens alles überprüften und zweitens auch eine Zukunftsprognose aufstellten, wie sie die Entwicklung in seinem beruflichen Bereich der Industrie Elektronik sahen.
    Ich würde Dir dringend zu so etwas raten.
    Wo steht das, dass er das denkt?

    Da ich Hunde habe, wäre es für mich in der Tat praktischer und einfacher in der Nähe des Geschäfts zu wohnen.

    Ich sehe es bei meiner Freundin mit der Trinkhalle, sie sitzt auch nicht von morgens bis abends im Laden, sie hat Hobbys, ein eigenes Pferd, sie macht Jahresurlaub. Sie sagt immer, dass der größte Streß für sie ist, am Ende des Monats die Unterlagen für den Steuerberater zusammen zu stellen.

    Und da ich u. a. genau sowas seit Jahren beruflich mache, sehe ich da kein großes Problem.

    Versteht mich nicht falsch, ich rede mir das Ganze nicht schön, im Gegenteil. Aber ganz ehrlich, wenn man immer nur das Negative sehen würde, würde es keiner wagen sich selbständig zu machen. Es kann in die Hose gehen, klar, aber es kann genau das Gegenteil passieren.

    Ich habe mich noch nicht entschieden. Und Chef ist heute leider nicht im Haus, ansonsten hätte ich ihn wg. der drei Arbeitstage gefragt.
    Geändert von moki (22-02-2017 um 08:12 Uhr)
    Gegen Faschisten und deren Sympathisanten zu sein, macht einen nicht automatisch links, sondern demokratisch gesinnt.

  12. #87
    Was du hier so erzählst, habt ihr jetzt eh schon genug zu tun mit dem Hausbau, dazu möchtest du demnächst wieder einen Wurf Hunde bekommen und jetzt auch noch ein eigener Lottoladen?

    Der Tag hat nur 24 Stunden und wenn du schon eine 20km Fahrt stressbedingt nicht gut verträgst, glaubst du dann, so ein Laden ist einfacher zu verarbeiten?

  13. #88
    Zielstrebig Avatar von moki
    Ort: Niederbergisches Land
    Zitat Zitat von Tenesse Beitrag anzeigen
    Was du hier so erzählst, habt ihr jetzt eh schon genug zu tun mit dem Hausbau, dazu möchtest du demnächst wieder einen Wurf Hunde bekommen und jetzt auch noch ein eigener Lottoladen?

    Der Tag hat nur 24 Stunden und wenn du schon eine 20km Fahrt stressbedingt nicht gut verträgst, glaubst du dann, so ein Laden ist einfacher zu verarbeiten?
    Was das anbetrifft, da bin ich mir nicht sicher, ob es jemals wieder passiert. Weil im Club Dinge passieren, die ich als Züchterin SO nicht verantworten kann. Aber es ist ein anderes Thema.

    Das Thema Haus ist bald durch, die Geschäftsübernahme wäre im Herbst 2017.

    Und beißt Euch doch nicht so fest an der Autofahrt-Aussage! Das finde ich jetzt echt ziemlilch strange ehrlich gesagt. Jeder empfindet Streß bei anderen Dingen, bei mir ist es halt das Autofahren, wenn es Stop and Go geht. Gegen eine lange Fahrt auf einer freien Autobahn habe ich nichts, da kann ich stundenlang fahren.

    Und ich habe absolut nichts gegen Arbeiten, im Gegenteil. Die jetzige Arbeit finde ich vom Klima her sehr gut, aber öde, weil ich nicht genug ausgelastet bin.
    Gegen Faschisten und deren Sympathisanten zu sein, macht einen nicht automatisch links, sondern demokratisch gesinnt.

  14. #89
    noch ein so nen thread und ich baller dir eine :D Avatar von ruru I.O.F.F. Team
    Ich seh auch ein gewaltiges Problem in den zukünftigen Arbeitszeiten.

    Als "Neue" musst du die ersten Jahre präsent sein, eigentlich immer. Nur weil der alte Besitzer sich 100% auf die Mitarbeiter verlassen kann, muss das für dich nicht gleich auch gelten. Den Respekt und das Vertrauen musst du dir erst mal hart erarbeiten und gerade wenn du so gar kein Erfahrung in Personalführung hast, wird das nicht einfacher.
    Du kannst das wichtige Samstagsgeschäft oder die Remittenden nicht sofort den Mitarbeitern überlassen, nur weil das sich beim Vorgänger so gut eingespielt hatte. Du musst gerade in den ersten Jahren alles selbst unter Kontrolle haben.
    Und unterschätze auch nicht die Zeit, die du zusätzlich noch über den Büchern verbringen darfst.
    Ich habe selbst jahrelang nebenher für meine Tante die Bücher geführt und obwohl sie einen wirklich guten (und damit auch nicht billigen) Steuerberater hatte und wir ein amerikanisches Journal führen konnten, war der Aufwand nicht zu unterschätzen.
    Im Handel stell ich mir das noch einmal eine Ecke aufwändiger vor, und auch geringfügig Beschäftigte bekommen ihr Geld ja nicht einfach bar auf die Hand, sondern müssen gemeldet werden. Alles so Verwaltungskram, den man im Auge behalten muss.


    Mir würde der Gedanke daran mehr graue Haare bereiten, als eine längere Wegstrecke zur Arbeit, aber vielleicht bist du ja anders gestrickt.

  15. #90
    minoucha
    unregistriert
    Zitat Zitat von moki Beitrag anzeigen
    Wo steht das, dass er das denkt?

    Da ich Hunde habe, wäre es für mich in der Tat praktischer und einfacher in der Nähe des Geschäfts zu wohnen.

    Ich sehe es bei meiner Freundin mit der Trinkhalle, sie sitzt auch nicht von morgens bis abends im Laden, sie hat Hobbys, ein eigenes Pferd, sie macht Jahresurlaub. Sie sagt immer, dass der größte Streß für sie ist, am Ende des Monats die Unterlagen für den Steuerberater zusammen zu stellen.

    Und da ich u. a. genau sowas seit Jahren beruflich mache, sehe ich da kein großes Problem.

    Versteht mich nicht falsch, ich rede mir das Ganze nicht schön, im Gegenteil. Aber ganz ehrlich, wenn man immer nur das Negative sehen würde, würde es keiner wagen sich selbständig zu machen. Es kann in die Hose gehen, klar, aber es kann genau das Gegenteil passieren.

    Ich habe mich noch nicht entschieden. Und Chef ist heute leider nicht im Haus, ansonsten hätte ich ihn wg. der drei Arbeitstage gefragt.
    Entschuldige, ich hatte folgendes wohl missverstanden.

    Ich habe schon Angst vor Selbständigkeit. Mein Mann ist da total euphorisch und meint, dass, wenn der Laden gut laufen würde und alles stimmen sollte, ich im Endeffekt nicht mehr Streß hätte als jetzt. Außerdem befindet sich der Laden fünf Minuten mit dem Autovon unserem Haus entfernt
    Eine Trinkhalle ist eine völlig andere Branche als ein Lottogeschäft. Lotto, Zeitschriften usw sind im Wandel. Nimm Dir da einfach mal als warnendes Beispiel die Apotheken.


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