Seite 8 von 22 ErsteErste ... 45678910111218 ... LetzteLetzte
Ergebnis 106 bis 120 von 316
  1. #106
    Lisa Simpson
    unregistriert
    Zitat Zitat von moki Beitrag anzeigen
    Nein, überhaupt nicht. Ich argumentiere zwar hier hauptsächlich dafür, um von Euch die Gegenargumente rauszukitzeln, damit ich sie meinem Mann zeigen kann, aber ich bin eher skeptisch, sehr skeptisch.

    Mein Mann würde am liebsten schon gestern den Vertrag unterschreiben, habe ich das Gefühl. Er ist von dem Geschäft absolut überzeugt. Und das macht mich stutzig, weil er im Beruf oft Risiko eingegangen ist und dabei bisher nur gewonnen hat.
    Oh, dann zeig ihm doch das Argument:

    "Ich werde in den nächsten Jahren fast täglich fix und fertig und immer viel zu spät nach Hause kommen. Essen kochst Du bitte, das schaffe ich nicht mehr. Um die Hunde kümmer dich bitte auch. Und den Haushalt - das läuft dann eben nicht mehr so. Und wenn Du Sex möchtest, dann werde ich vermutlich schon eingeschlafen sein, weil ich fix und alle und todmüde bin."

  2. #107
    antiesk Avatar von raf
    Ort: in Gedanken bei P.
    Ich stell mir grad moki und ihren Mann vor, wie sie hier die postings durchlesen und sich entweder so oder so gebärden

    Sorry, nicht bös gemeint.

    Ist wirklich wirklich schwierig. Und ich bin froh, das nicht entscheiden zu müssen.

  3. #108
    Eisperlchen
    unregistriert
    Zitat Zitat von moki Beitrag anzeigen
    Nein, überhaupt nicht. Ich argumentiere zwar hier hauptsächlich dafür, um von Euch die Gegenargumente rauszukitzeln, damit ich sie meinem Mann zeigen kann, aber ich bin eher skeptisch, sehr skeptisch.

    Mein Mann würde am liebsten schon gestern den Vertrag unterschreiben, habe ich das Gefühl. Er ist von dem Geschäft absolut überzeugt. Und das macht mich stutzig, weil er im Beruf oft Risiko eingegangen ist und dabei bisher nur gewonnen hat.
    Meine Antwort wäre :

    "Dann kündige Du deinen Job und schmeiß die Lottobude und ich mache weiterhin meinen Bürojob, den Haushalt und die Hunde."

    Was meinste, wie schnell er davon abkommt

  4. #109
    gesperrt Avatar von Kosel
    Ort: before I sleep
    Zitat Zitat von pepperanne Beitrag anzeigen
    Ich drücke jedem die Daumen, der sich selbständig macht, egal in welcher Branche- selbst bei einer Übernahme einer gut eingespielten Hausarztparxis kann man Geld verbrennen. Heutzutage ist nichts mehr ein Selbstläufer.
    Hausarztpraxen würde ich blind empfehlen oder übernehmen. Vielleicht nicht in der Nürnberger Bahnhofsgegend. Und von diesen Drogenersatzprogrammen würde ich Abstand nehmen.

    Wenn moki eine Lidlfilialleiterin wäre, die die Schnauze voll hat von Regionalverkaufsleitern und Umsatzerwartungen einer gierigen Unternehmerfamilie usw., würde ich sofort zur Übernahme raten. Danach fühlt es sich wie Rente an.

    Aber eine Fachfremde in eine Branche zu setzen, in der jede Tanke tödliche Konkurrenz ist, finde ich von der jetzigen Inhaberin fies.

  5. #110
    Wäre Interessant zu erfahren, wie die Öffnungszeiten in diesem real sind.
    real hat doch in den meisten Bundesländern (außer Bayern ) bis 22.00h geöffnet, oder?
    Wenn ich mir vorstelle, bis 22.00h arbeiten zu müssen... mehrmals die Woche... uff... ich weiß nicht.

    Was passiert denn zB im Krankheitsfall? Klar, die Aushilfen würden ja vielleicht einspringen, aber die Mehrstunden müssen ja dann irgendwann abgefeiert werden, so dass alles wieder an jemand anderem (meistens dem Inhaber) hängen bleibt.
    Auch wenn die Laufkundschaft durch den real selber sicher gewährleistet ist, so muß ich zugeben, dass gerade deswegen die Angst vor Ladendiebstählen sicher größer ist, als bei einem kleinen, selbständigen/unabhängigen Lottobüdchen.

  6. #111
    noch ein so nen thread und ich baller dir eine :D Avatar von ruru I.O.F.F. Team
    Eigentlich sollte: "Schatz, ich habe ernsthafte Bedenken und kein gutes Gefühl" ausreichen.
    Wenn man sich in das Abenteuer Selbstständigkeit stürzt, dann funktioniert das nur, wenn man komplett und zweifelsfrei mit Kopf, Bauch und Herz dahinter steht.


    moki, kennst du den Shopblogger?
    Da schreibt zwar ein Lebensmittelhändler, der seinen Laden wirklich liebt, aber der schreibt auch über seine Probleme, mit Mitarbeitern, Lieferanten, Nachbarn und Ladendieben.
    Vielleicht hilft dir ja so ein Einblick von jemanden, der sich auch mal den Frust von der Seele schreibt.

  7. #112
    Zitat Zitat von Juna_ Beitrag anzeigen
    Ich persönlich würde so etwas nur unter 2 Bedingungen machen:
    1.) Ich stehe absolut auf 24/7 Jobs zu unvorhersehbaren Bedingungen.
    2.) Wenn es den Bach runter geht, betrachte ich das als meine persönliche Spielwiese und habe finanziell in meinem Leben und meiner Zukunftsplanung keine gravierenden Einbußen.
    Das unterschreibe ich. Aber wenn man sich aller Risiken und möglichen Konsequenzen bewusst ist und man es trotzdem machen möchte und KANN, dann go for it.

    Ich muss in diesem Thread immer wieder daran denken, was unter den TOP 5 der Dinge ist, die alte Menschen rückblickend anders machen werden: Mehr Risiken eingehen. Nicht ohne den Kopf einzuschalten, klar. Alle Gegenargumente haben Hand und Fuß, aber bei manchen klingt es, als wäre es der sichere Tod. Die meisten Entscheidungen im Leben sind nicht für immer.

  8. #113
    Ich bin generell eher negativ eingestellt was selbständig machen angeht (bin zu bequem), aber was und mit welcher Wucht hier dagegen geschrieben wird, erschreckt mich etwas

    Ich habe schon den Eindruck, dass Mokis Vorstellungen was den Aufwand angeht realistisch sind, zumindest nach einer Anfangsphase von vielleicht einem Jahr. Und wenn klar ist, dass es zwischendurch immer mal Phasen geben kann, in denen sie mehr arbeiten muss, weil jemand krank ist, gekündigt hat/keine Nachfolge da ist usw. ist das glaube ich ok.

    Was Positiv ist, ist dass es keine großen, 'wichtigen' Kundenbindungen gibt, die durch einen Inhaberwechsel schnell mal in Gefahr geraten können, d. h. der Umsatz wird vermutlich die nächsten Jahre so oder so ähnlich bleiben (wenn nicht irgendwas mit dem Real (?) passiert).

    Mich würde davon abhalten, dass man sich, gerade mit den Kosten für die Übernahme, einen relativ großen Apparat ans Bein bindet, den man nicht so schnell wieder loswird - davor hätte ich grundsätzlich schiss, egal wie die Rahmenbedingungen sind. Das ist aber eine Typfrage.

    Den Faktor "Angst vor der Verantwortung" würde ich aber nicht unterschätzen. Wenn die nämlich zu groß ist und sich nicht relativ schnell legt, steht man unter Druck, strahlt das ggf. auch aus, was sich auf den Umgang mit Kunden, Mitarbeitern, Lieferanten und Situationen generell auswirken kann - wenn man seinen Job (zu) verkrampft macht, ist man nicht besonders gut darin, und wenn man nicht besonder gut ist, ist man idR nicht besonders erfolgreich.
    Geändert von Bijou (22-02-2017 um 10:45 Uhr)

  9. #114
    Zitat Zitat von Rebus Beitrag anzeigen
    Wäre Interessant zu erfahren, wie die Öffnungszeiten in diesem real sind.
    real hat doch in den meisten Bundesländern (außer Bayern ) bis 22.00h geöffnet, oder?
    Wenn ich mir vorstelle, bis 22.00h arbeiten zu müssen... mehrmals die Woche... uff... ich weiß nicht.

    Was passiert denn zB im Krankheitsfall? Klar, die Aushilfen würden ja vielleicht einspringen, aber die Mehrstunden müssen ja dann irgendwann abgefeiert werden, so dass alles wieder an jemand anderem (meistens dem Inhaber) hängen bleibt.
    Auch wenn die Laufkundschaft durch den real selber sicher gewährleistet ist, so muß ich zugeben, dass gerade deswegen die Angst vor Ladendiebstählen sicher größer ist, als bei einem kleinen, selbständigen/unabhängigen Lottobüdchen.
    Nett ist dann vor allem, wenn die liebe Kollegin / der liebe Kollege, Morgens um 5 anruft und sich krank meldet. Und du selber mit verknautschtem Gesicht, weil am vorigen Tag bis 22 Uhr gearbeitet, dann ab 6 Uhr wieder hinter der Kasse stehst (oder Ware einräumen musst) ... Ich spreche aus Erfahrung, ich habe früher jahrelang im Zeitschriftenhandel gearbeitet. War nett, wenn Morgens um 5 die Kollegin mal wieder einen quersitzenden Pups hatte und ich total übernächtigt ran durfte...

    Moki, ich kann dir auch nur raten, sprech mit deinem jetzigen Chef und frag nach einer 3-Tage Woche mit entsprechend längeren Arbeitszeiten.

  10. #115
    Die meisten Argumente sind schon gebracht worden, ich warne auch noch vor dem Geschäft mit Tabak/Zigaretten. Nach meiner Kenntnis lagerst du die auf eigenes Risiko und kannst sie nicht gegen Diebstahl versichern. Und da geht schonmal eine ganze Lagerung "flöten" für nichts.

  11. #116
    Fallout in the Guild Wars Avatar von Nianare
    Ort: Dunwall
    Zitat Zitat von Lisa Simpson Beitrag anzeigen
    [...]"Ich werde in den nächsten Jahren fast täglich fix und fertig und immer viel zu spät nach Hause kommen. Essen kochst Du bitte, das schaffe ich nicht mehr. Um die Hunde kümmer dich bitte auch. Und den Haushalt - das läuft dann eben nicht mehr so. [...]"
    Das halte ich für einen sehr wichtigen Punkt. Wenn es auf der Arbeit stressig ist, kann ein friedliches Privatleben einiges ausgleichen – und umgekehrt. Dass es stressig werden wird, wenn Moki den Laden übernimmt, darin sind wir uns, glaube ich, alle einig. Inklusive Moki. Wenn es zu personellen Veränderungen kommt, gerät das ganze Arbeitsgefüge erst mal in Unruhe. Erst recht, wenn die Chefin wechselt. Es wird ganz, ganz gewiss nicht alles so reibungslos eingespielt weitergehen wie jetzt, davon kann man ausgehen.

    Was aber nicht bedeutet, dass es sich nicht auch wieder einspielen kann. Nur: dann kannst Du es nicht brauchen, dass es daheim eventuell auch noch Spannungen gibt. Ihr seid dann gerade erst die Trampelnachbarn losgeworden, die Dein Nervenkostüm bis zum halben Zusammenbruch in Fetzen gerissen haben. Wenn Du Dir als Ausgleich nun eine stressige Arbeit aufbürden möchtest, weil Du es einfach versuchen willst, dann tu das. Aber ich würde mir das sehr gut überlegen.
    (Und dem Mann die Konsequenzen klarmachen, die es für ihn haben wird, wenn Du seiner Empfehlung folgst. Ich kann mir nicht helfen, ich vermute stark, das ist ihm nicht so bewusst. )
    Geändert von Nianare (22-02-2017 um 12:34 Uhr)
    „Love all, trust a few, do wrong to none.“ - William Shakespeare

  12. #117
    Member Avatar von ewa
    Ort: Region Zürich
    Gutes Argument mit dem Trampelnachbarn, der soviel Nerven gekostet hat. Solche Kunden gibt es ja dann auch in dem Laden. Die bisherige Geschäftsinhaberin kannte ihre Pappenheimer. moki kann die Spezialisten von einigen Samstagen gar noch nicht kennen. Und natürlich springt die Inhaberin immer ein, wenn die andern kurzfristig Grippe, Magen-Darm oder Migräne haben. Freie Samstage wird es erst mal keine geben.

    moki, du weisst noch gar nicht wie das sein wird im neuen Haus. Was noch alles zu erledigen sein wird, Garantiefälle und ähnliches. Da kommt noch einiges auf euch zu für das du auch Zeit haben willst.
    Red das deinem Mann aus, der Zeitpunkt stimmt einfach nicht. Zuviel Neues auf einmal.
    Geändert von ewa (22-02-2017 um 11:35 Uhr)

  13. #118
    Top-Fangirl Avatar von dedeli I.O.F.F. Team
    Ort: München
    Zitat Zitat von Nianare Beitrag anzeigen
    (Und dem Mann die Konsequenzen klarmachen, die es für ihn haben wird, wenn Du seiner Empfehlung folgt. Ich kann mir nicht helfen, ich vermute stark, das ist ihm nicht so bewusst. )
    Das fürchte ich auch, insbesondere aufgrund dieser Aussage:
    Zitat Zitat von moki Beitrag anzeigen
    Ich habe schon Angst vor Selbständigkeit. Mein Mann ist da total euphorisch und meint, dass, wenn der Laden gut laufen würde und alles stimmen sollte, ich im Endeffekt nicht mehr Streß hätte als jetzt. Außerdem befindet sich der Laden fünf Minuten mit dem Autovon unserem Haus entfernt.
    Das halte ich für absolut utopisch, dass sie mit dem Laden nicht mehr Stress haben wird als mit ihrem bis jetzt doch eher gemütlichen Bürojob.

    Selbst wenn sich alles eingespielt hat und Moki nur 32 Stunden pro Woche im Laden sein müßte plus ein paar Stunden Bürokram/Verwaltungskram pro Woche wäre das doppelt soviel Arbeit wie bisher (und das es bei den Stunden bleibt, bezweifle ich stark allein schon aufgrund der Stunden, die nicht durch die Aushilfskräfte abgedeckt sind). Wie Mokis Mann darauf kommt, dass das dann nicht mehr Stress als bisher wäre, verstehe ich nicht.

    Diese zusätzliche Arbeitszeit geht vom Haushalt, den Hunden, der Freizeit weg. Ich schätze, dass Moki ihrem Mann bis jetzt auch den Rücken für seinen Job freigehalten hat, indem sie mehr im Haushalt gemacht hat. Das fällt weg und darüber müssen sich beide bewußt sein und überlegen, wie sie damit umgehen. Dafür könnte man z.B. eine Haushaltshilfe einstellen, was dann aber das Nettoeinkommen wieder schmälert.

    Und ich finde 2600 Euro netto ehrlich gesagt nicht soooooooooo viel. Dieses Netto enthält keine Aufwendungen für die Altersvorsorge, auch die Ablöse ist noch nicht darin eingerechnet und schmälert die Einnahmen für die nächsten Jahre, die Krankenkassenbeiträge für die PKV werden jährlich steigen, so dass das tatsächliche Netto vermutlich weiter in den nächsten Jahren sinken wird. Für das ganze finanzielle Risiko, die zu tragende Verantwortung/ständige Erreichbarkeit ist das für mich jetzt ehrlich gesagt nicht so viel, dass ich diesen Laden als das große Los sehen würde .

  14. #119
    Schwieriges Thema finde ich. Der Vater meines Partners hat einen Kiosk übernommen. Es ist allerdings ein eigener Laden und nicht in einem Supermarkt. Es hat Jahre und viel Geld gekostet um den Laden richtig zum Laufen zu bringen. Er hat dann auch E-Zigaretten ins Sortiment aufgenommen. Die Dinger gehen weg wie geschnitten Brot. Aber es hat wie gesagt viel Arbeit und Nerven gekostet. Mittlerweile macht er gute Gewinne. Das war aber lange Zeit nicht so.

    Der Kiosk bei uns im Kaufland aber auch Real haben übrigens ihre eigenen Öffnungszeiten und schließen um 19.00 Uhr bzw. um 20.00 Uhr während die beiden Supermärkte bis teilweise 24.00 Uhr (Real glaube ich bis 21.00 Uhr) offen haben.
    Geändert von Swirly Whirly (22-02-2017 um 11:51 Uhr)

  15. #120
    aber vielleicht ist es ja auch so, dass moki aus der "wohlfühlzone" raus will... unbewusst... und momentan ja viele dinge verändert werden...

    selbstständigkeit ist immer zweischneidig, mir haben auch alle gesagt, ich solle das machen, ich wäre der richtige dafür...
    ich habe mich dagegen entschieden, weil einfach das risiko sehr gross ist, aber einfach auch, weil MIR meine "work-life"-balance sehr wichtig ist. ich war in einem job, in dem ich schnell mal 200-220 std. gemacht habe, das geld war ordentlich, den job habe ich gerne gemacht... nur zuhause wurden die kinder größer und irgendwann war ich irgendwie nur noch zum schlafen, essen und duschen zuhause, an den wochenenden an denen ich dann mal zuhause war, war ich mit dem familienleben schnell überfordert.

    vielleicht ist es was für moki, vielleicht nicht, ihr mann kennt sie besser als wir, er scheint auch das geschäftsleben zu kennen...

    aber ginge es nach mir, würde ich mich nicht in einen rewe-lottoladen stellen... das wäre mir zu sehr "franchise", denn so richtig eigener herr ist man da dann doch nicht...
    Die einzig relevante Werte-Einteilung in der Postmoderne: Witzig oder Nicht-witzig!


Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •