Seite 7 von 11 ErsteErste ... 34567891011 LetzteLetzte
Ergebnis 91 bis 105 von 162
  1. #91
    Outback-Queen Avatar von Wangi
    Ort: Outback
    Zitat Zitat von silk_spectre Beitrag anzeigen
    Ich finde, das ideale Format für ES wäre eine Serie gewesen, die den Charakteren und dem Horror mehr Zeit gelassen hätte, sich zu entwickeln.

    So hat man die Kernpunkte zwar mitbekommen, aber der Film wirkt doch sehr überhastet. Besonders enttäuscht bin ich über die Änderungen bei Mike. Er war das einzige Kind mit einem intakten Elternhaus. Und dass er der Chronist im Verliererclub ist, hat viel mehr Sinn gemacht..
    Ja, Mike kam zu kurz und auch die Verliebtheit von Ben in Beverly kam nicht richtig rüber. Und der neue Pennywise ist auch nicht so meins

  2. #92
    Zitat Zitat von silk_spectre Beitrag anzeigen
    Ich finde, das ideale Format für ES wäre eine Serie gewesen, die den Charakteren und dem Horror mehr Zeit gelassen hätte, sich zu entwickeln.

    So hat man die Kernpunkte zwar mitbekommen, aber der Film wirkt doch sehr überhastet. Besonders enttäuscht bin ich über die Änderungen bei Mike. Er war das einzige Kind mit einem intakten Elternhaus. Und dass er der Chronist im Verliererclub ist, hat viel mehr Sinn gemacht..
    Ich habe mir auch gedacht, dass eine (Mini-)Serie ideal gewesen wäre, um dem Buch und dessen Ausmaßen gerecht zu werden. Da passiert ja auch genug, um locker 6-10 Folgen zu füllen, wenn nicht sogar mehr.
    Mike wurde richtig stiefmütterlich behandelt, der hatte am wenigsten Screentime, als wäre da was rausgeschnitten worden.
    Aber Bens Verliebtheit war doch total offensichtlich? Ich mochte sehr, dass sie den Haiku übernommen haben. Man sieht seine Blicke ihr gegenüber, er küsst sie ja sogar. Das war doch alles drin.

  3. #93
    Ich hab "ES" gestern endlich gesehen und fand ihn richtig gut.

    Zuerst einmal muss ich sagen das die Neuverfilmung um ein vielfaches besser ist als das Original, dass mich größtenteils nur gelangweilt hat. Aber die Meinungen gehen ja bei "ES" ziemlich auseinander und ich kann verstehen warum. Viele Leute erwarten bei Horror heutzutage einen Jumpscare nach dem anderen und weniger zu lachen. Ich wiederum fand den Humor genau passend und er hat auch dazu beigetragen das man den Loserclub nur noch mehr mag. Und für mich persönlich ist es wichtig das man sich für die Charaktere interessiert, ansonsten geht ein Teil der Spannung flöten, wenn einen das Schicksal der Hauptcharaktere egal ist. Außerdem ist bei einigen der, für mich, besten Horrorfilme der Humor ein wichtiger Bestandteil.

    Und für die, die sagen das wäre kein Horrorfilm: Horror ist nicht nur ein Jumpscare nach dem anderen (obwohl es davon auch einige gut platzierte gab) oder eine Anreihung von Goreszenen. Es gibt verschiedene Arten von Horror. Hier geht es eher um den Horror des Erwachsenwerden und ganz reale Ängste, wie Mobbing, sexueller Missbrauch oder Verlust. "ES" ist hier eigentlich nur Beiwerk, der die Ängste der Jugendlichen für seine Zwecke nutzt.

  4. #94
    ████████████ Avatar von RatSawGod
    Ort: Barbieland
    hat hier irgendwer gesagt jumpscares und co. wären horror.
    für mich ist horror auch alles andere als jumpscares (wovon es aber einige in "es" gab) oder goreszenen (sehr blutig war "es" auch nicht, aber schon eher blutig als gruselig, wie hier schon treffend geschrieben wurde), ganz im gegenteil.. sowas finde ich langweilig und billig für einfache schreck- oder ekelmomente. für mich ist guter horror psychologischer horror und ich hab auch absolut kein problem damit, dass ich "es" nicht gruselig fand, sondern der film eine nette geschichte um ein paar freunde war. die freundschaft zwischen den kindern fand ich auch im alten film am besten.

  5. #95
    Outback-Queen Avatar von Wangi
    Ort: Outback
    Zitat Zitat von Marauder Beitrag anzeigen
    Ich habe mir auch gedacht, dass eine (Mini-)Serie ideal gewesen wäre, um dem Buch und dessen Ausmaßen gerecht zu werden. Da passiert ja auch genug, um locker 6-10 Folgen zu füllen, wenn nicht sogar mehr.
    Mike wurde richtig stiefmütterlich behandelt, der hatte am wenigsten Screentime, als wäre da was rausgeschnitten worden.
    Aber Bens Verliebtheit war doch total offensichtlich? Ich mochte sehr, dass sie den Haiku übernommen haben. Man sieht seine Blicke ihr gegenüber, er küsst sie ja sogar. Das war doch alles drin.
    Das stimmt mit dem Kuss, trotzdem fand ich das im Alten besser. Als er sich mutig in die Schar der Angreifer beim Steine Match geworfen hat nur weil Einer davon Beverly getroffen hat

    Und Nein für mich ist Horror auch nicht ein Abschneiden von Armen und Beinen oder so, im Gegenteil. Das was nur angedeutet wird ist für mich mehr Horror und dafür liebe ich King

    Und ist ja auch gut dass es verschiedene Meinungen gibt. Mir sagt der neue Film eher weniger als der Alte und näher am Buch ist er auf keinen Fall, da nehmen sich Beide nicht viel. Der Alte ist eher noch etwas näher dran, weil er eben auch Sachen drin hat die zur der Zeit in der er spielt passen.
    Geändert von Wangi (05-10-2017 um 14:13 Uhr)

  6. #96
    Zitat Zitat von RatSawGod Beitrag anzeigen
    hat hier irgendwer gesagt jumpscares und co. wären horror.
    Sorry, das war nicht auf dieses Forum hier bezogen

    Ich hab solche Kommentare nur auf vielen anderen Seiten gelesen.

  7. #97
    Also ich hab mich ja schon seit Ewigkeiten auf den Film gefreut und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Ich fand ihn super! Die Kinder haben toll gespielt und ich gehöre normalerweise auch eher zu den Leuten, die von Kinderdarstellern genervt sind . Absolut genial Pennywise, hervorragende Besetzung auch hier .
    Daß gewisse Charakter/Handlungen im Film zu kurz kommen wurde ja schon in ersten Previews teilweise bemängelt, grade wenn man eben auch das Buch gelesen hat, hat mich persönlich aber nicht gestört. Ist glaube ich auch schwer bzw. nahezu unmöglich alles in einen Film zu packen (ok, Nachfolger kommt ja), da hätte man wirklich auch eine Serie ausweichen müssen. Aber wie gesagt, ich fand ihn trotzdem genial. Horrorfilm - nun ja ok, darüber kann man streiten. Spannung pur auf jeden Fall. Filmmusik auch absolut passend dazu gewählt.

  8. #98
    ████████████ Avatar von RatSawGod
    Ort: Barbieland
    Zitat Zitat von Kevin2803 Beitrag anzeigen
    Sorry, das war nicht auf dieses Forum hier bezogen

    Ich hab solche Kommentare nur auf vielen anderen Seiten gelesen.
    aso, ok.

  9. #99
    Zitat Zitat von Wangi Beitrag anzeigen
    Hab gerade auf Netflix Das Spiel gesehen, das ist mal eine richtig gute Verfilmung finde ich . Da habe ich an manchen Stellen echt Gänsehaut gehabt, wie es sich für eine King Geschichte gehört Der reizt mich auch zum noch mal gucken.
    Ich verstehe nicht ganz, warum "Das Spiel" so gut weggkommt. Ich habe mich echt auf den Film gefreut, er war auch recht nah am Buch, die schauspielerische Leistung war gut, aber atmosphärisch kam da nie irgendetwas rüber. Es wirkte auf mich wie nicht mehr als eine - nicht sehr gelungene - Nacherzählung der Vorlage, ohne jemals wirklich schocken zu können. Die fantasierte Jessie Burlingame wirkte in den gemeinsamen Szenen in schlechterer Verfassung als die am Bett gefesselte. Auch der zusätzlich Horror des unheimlichen Besuchers konnte nie überzeugen. Das einzig spannende war, wie Jessie schließlich aus der Situation herausgekommen ist. Da ich Kings literaische Gegenstück "Dolores Claibourne" einen Tag zuvor gesehen hatte, der ein schauspielerisch wesentlich intensiverse Werk geboten hat, waren meine Erwartungen an "Das Spiel" vielleicht zu hoch gesteckt, aber von der bloßen Aberzählung der Geschichte war ich doch enttäuscht.

    Ach ja, noch etws zu Es, dem threadgebenden Titel:

    Ich mochte die Adaption des Werkes in die 80er. Hier hat der Regisseur es gut verstanden, die Entwicklung einer zukünftigen Trump-Generation darzustellen. Der Horror wirkte vielfach aufgesetzt, durch seine überzeichnete Maskerade konnte mich Pennywise nie richtig erreichen, da war der alte Tim Curry Pennywise regelrecht subtiler in seinem Horror. Die Kinder waren toll gecastet, hier allerdings lag der Focus zu sehr auf Beverly. Man merkte sofort, dass der Film gleichzeitig als Kaderschmiede diente und ein kommendes Sternchen auf dem Planeten Hollywood aufgebaut werden soll. Aber ihre Performance war auch ausgezeichnet. Die der anderen Kinder auch. Die Charaktere der Henry-Bowers-Gang fand ich etwas weich gecastet, da driftet meine Vorstellungen von amerikanischen Bullies schon auseinander. Die meisten Gags der 80er zündeten, auch wenn nicht viele Zuschauer alle Anspielungen verstanden haben, wie beispielsweise Richies Gag über Molly Ringwald. Dass der Regisseur offenbar ein glühender Verehrer des früheren CoA-Films "Stand by me" ist, verbarg sein Film in diversen Anspielungen wie die Zugbrücke in einer Szene kaum. Alles in allem ein solider, wenn auch eher blutiger als gruseliger Film, wie man es vielleicht erwartet hätte.

  10. #100
    bohemian barfly Avatar von spector
    Ort: Düsseldorf
    Mit "Es" hat Stephen King m.E. einen Roman in fast Bibeldicke abgeliefert, der für mich von seinen Charaktern lebte. Kindern mit Ängsten und Schwächen, die sich bis ins Erwachsensein fortsetzen. Also eine sehr menschliche Geschichte. King ist für mich überhaupt ein Autor der Charaktere, wenn er will. Seine Figuren haben fast immer Handycaps, was sie verletzlich und spannend macht. Das alles sammelt sich in Pennywise, der Albtraumfigur, die Urängste bespukt - bei jedem auf seine Weise. Ich habe selten eine King-Verfilmung gesehen, die dieses psychologisch tiefe Eintauchen in die Charaktere tauglich wiedergibt. Ist der neue "ES" da besser?

  11. #101
    hey, ich hab mir auch den Film angesehn, und auch ich fand ihn gut
    Ich schrei bei Horrofilmen oder Thrillern wenn irgendwelche Teenager gejagt werden nicht,
    und ich hab auch bei ES nicht geschrien, aber der Clown war doch gruselig.
    Das haben sie gut hinbekommen

    jetzt hätt ich mal aber ne Frage, ich hab das Buch nicht gelesen die 90er Version ? gesehn und jetzt diese hier.
    Wird Beth von ihrem Vater missbraucht oder Misshandelt bzw beides? weil in der 90er Version hört es sich so an als würd er sie schlagen aber in der neuen ehr das andere.

    Wie ist das denn im Buch ? Und das es dort ein Gangbang gab wusst ich auch nicht... krass.. Vielleicht sollt ich mir das Buch mal kaufen ^^ hat ja nur ein paar 100 seiten ^^

    lg Schneefee
    sXe Straight Edge sXe

  12. #102
    Zitat Zitat von Schneefee Beitrag anzeigen
    hey, ich hab mir auch den Film angesehn, und auch ich fand ihn gut
    Ich schrei bei Horrofilmen oder Thrillern wenn irgendwelche Teenager gejagt werden nicht,
    und ich hab auch bei ES nicht geschrien, aber der Clown war doch gruselig.
    Das haben sie gut hinbekommen

    jetzt hätt ich mal aber ne Frage, ich hab das Buch nicht gelesen die 90er Version ? gesehn und jetzt diese hier.
    Wird Beth von ihrem Vater missbraucht oder Misshandelt bzw beides? weil in der 90er Version hört es sich so an als würd er sie schlagen aber in der neuen ehr das andere.

    Wie ist das denn im Buch ? Und das es dort ein Gangbang gab wusst ich auch nicht... krass.. Vielleicht sollt ich mir das Buch mal kaufen ^^ hat ja nur ein paar 100 seiten ^^

    lg Schneefee
    Sie heißt Bev - also Beverly
    Sie wird von ihrem Vater verprügelt (so auch die Mutter, aber die kommt im neuen Film ja gar nicht vor). Im neuen Film ist es tatsächlich uneindeutig, ob er sie auch sexuell missbraucht. Da Beverly ja gerade an der Grenze zwischen Kind und (sehr junger) Frau steht, reagiert ihr Vater ja anders auf sie. Ich habe es beim Lesen zumindest immer als Angst vor einem Machtverlust über das Kind interpretiert. Bei häuslicher wie auch sexueller Gewalt geht es ja ganz viel um Macht.

    "Gangbang" erachte ich als unpassendes Wort für die Szene, die wirklich surreal ist, aber in keiner Weise "sexy" (nicht nur, weil es Kinder sind). Ich kann es nicht beschreiben, aber die vögeln nicht alle munter miteinander im Sense8-Style.

    Das Buch hat an die 1500 Seiten, btw

  13. #103
    Outback-Queen Avatar von Wangi
    Ort: Outback
    Zitat Zitat von spector Beitrag anzeigen
    Mit "Es" hat Stephen King m.E. einen Roman in fast Bibeldicke abgeliefert, der für mich von seinen Charaktern lebte. Kindern mit Ängsten und Schwächen, die sich bis ins Erwachsensein fortsetzen. Also eine sehr menschliche Geschichte. King ist für mich überhaupt ein Autor der Charaktere, wenn er will. Seine Figuren haben fast immer Handycaps, was sie verletzlich und spannend macht. Das alles sammelt sich in Pennywise, der Albtraumfigur, die Urängste bespukt - bei jedem auf seine Weise. Ich habe selten eine King-Verfilmung gesehen, die dieses psychologisch tiefe Eintauchen in die Charaktere tauglich wiedergibt. Ist der neue "ES" da besser?
    Was du über King, seine Bücher und seinen Schreibstil schreibst unterschreibe ich total! Das kommt auch gerade in dem Buch The Stand rüber, wo ich die alte Verfilmung auch nicht ganz so schlecht fand. Und genau das fehlt mir bei der Neuverfilmung von Es, da finde ich selbst die alte Verfilmung besser. Aber ist halt Geschmacks- und Auslegungssache

    Wegen Beverly, also ich fand die Beschreibung vom Verhalten des Vaters auch im Buch nicht ganz eindeutig, ich bin dabei auch von Mißbrauch, zumindest kurz davor ausgegangen und dass sie genau davor absolute Panik hatte
    Die Gang Bang Szene ist im Buch sehr unschuldig dargestellt, hatte da nix mit Sex zu tun, sondern mit Gemeinschaft. Vielleicht gut dass sie im Film nicht vorkommt


    @Moko225

    Ja, man kann die Verfilmung von Das Spiel nicht mit Dolores vergleichen, da hat man aber auch mit allen 4 Hauptdarstellern einen absoluten Glücksgriff getan, eine der besten King Verfilmung. Bei der Spiel Verfilmung fand ich die Atmosphäre schon gut und auch gruselig, wie ich schon schrieb hatte ich öfter Gänsehaut und das kann man ja nicht steuern. Ich war selber überrascht
    Geändert von Wangi (10-10-2017 um 11:47 Uhr)

  14. #104
    @Marauder

    ach man ja mein ich doch, ich weiß das sie Beverly heißt, keine ahnung warum ich Beth geschrieben hab, gar net gemerkt -.-
    und diese "Gangbang" sache war ehr auch überspitzt ausgedrückt. Wie gesagt, ich hab das Buch nicht gelesen und hörte von der Szene, die ja eh im Film nicht auftaucht.

    Und ja ich fänd/finde sie verstörend. Also dies Szene.

    Und ja ich weiß auch das das Buch sehr groß ist ^^ deswegen ja auch der Smilie mit ein paar 100 Seiten.

    ok also uneindeutig. Es klang halt im Film so zweideutig.. daher meine Frage obs im Buch auch so ist: mit mein kleines Mädchen und das mit den Haare schneiden. ect.
    gruselig war mir richtig unangehm das zu schauen...

    Sense 8 kenn ich gar nicht ^^


    danke für deine Antwort ^^

    lg Schneefee


    ps: Ups @wangi, falls die antwort über Beverly an mich war: danke auch dir.


    Schneefee
    Geändert von Schneefee (10-10-2017 um 11:47 Uhr)
    sXe Straight Edge sXe

  15. #105
    Zitat Zitat von spector Beitrag anzeigen
    Ich habe selten eine King-Verfilmung gesehen, die dieses psychologisch tiefe Eintauchen in die Charaktere tauglich wiedergibt. Ist der neue "ES" da besser?
    Wenn Du den Vergleich zu Skarsgard vs. Curry ziehst, da halte ich Tim Curry eindeutig für den besseren, grusligeren Pennywise. Tim Curry als Pennywise funktionierte durch die alltägliche Normalität seiner Clowns-Maskerade und durch sein subtiles Schauspiel, das in den grusligen Szenen seiner Horrorperformance zum adäquaten Overacting geriet. In der Maske der TV-Version war Es der durchschnittliche Clown, wie man ihn im Zirkus erwartet, während Skarsgards Maske von Beginn an auf Horror ausgerichtet war und so jedes Erschrecken für mich als Zuschauer schon durch manche Kinoplakate oder diverser Trailer, immerhin handelt es sich mit „ES“ um den meistgesehenen Kinotrailer im Internet, von und aus denen der überschminkte Skarsgaard-Pennywise herunterblickte, genommen wurde und irgendwie erwartbar war. Es braucht aber nicht mehr an Schminke und Maskerade, um den Grusel eines per se schon gruseligen Clowns, wie er dutzendfach auf den Kinderstationen vieler Krankenhäuser herumspaziert, zu erzeugen. Und das hat dem Film sehr viel an Spannung genommen.

    Auch wenn Skarsgard durch ein gutes Overacting, wahrscheinlich hatte er es sich von der berühmten Vorlage abgeschaut, überzeugen konnte, fehlte ihm von Beginn an jene alltägliche Subtilität, die Harmlosigkeit, die ein ganz üblicher Zirkusclown, wie ihn Curry darstellte, ausstrahlt, er war von Beginn an schon auf Horror ausgerichtet. Der Curry-Clown war durch seine Kindlichkeit, die einen Clown charakterisiert, viel näher dran an den Kindern und kam gleichzeitig an das Kind im erwachsenen Zuschauer heran, während dem Skarsgard-Clown diese kindliche Nähe, das spezielle Naive, das die Neugierde von Kindern weckt, irgendwo fehlte. Curry erspürte und erreichte auch das Publikum so eher und als er die alle für sich interessiert hat, dann erst konnte er seinen Horror auch gegenüber dem Zuschauer und den Kindern vollends ausspielen. Das funktionierte bei dem Skarsgard-Clown leider nur sehr bedingt und dort eher durch technischen Raffinessen unterstützt. Nur bei wenigen Szenen im Film, einmal in der Scheune, als sich die Kinder die Dias angeschaut haben, und beim zweiten Mal, als Beverly entführt wurde, hatte sich das Publikum erschreckt, ansonsten fand ich es sehr still im gefüllten Kino bei der Premiere. Weniger Schminke und ein etwas subtileres Auftreten, mehr verbale Verlockungen hätten dem Skarsgard-Clown eher geholfen, leider kam es aber so in dem Film nicht herüber.

    Als Beispiel für subtil-naiven Horror, wie ihn auch Curry spielte, der die kindliche Naivität sowohl der Figuren als auch die der Zuschauer erreicht hat, verweise ich hier gerne an Gerd Fröbes ausgezeichnetes, besonders in seiner kindlichen Naivität durch wort- und gestenreiche Verlockungen auf einer verständigen Ebene erzeugtes Schauspiel in dem deutschen Filmklassiker "Es geschah am helllichten Tag". Dass Horror ohne allzu viel Make-Up und technisches Tamm-Tamm erzeugt werden kann, zeigt sich hier sehr gut.


Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •