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  1. #4531
    Zitat Zitat von Jaspis Beitrag anzeigen
    Tante Charlie,
    das war nach dem Krieg ein gängiges Lebensmodell. Meine Mutter hat ihren Job aufgegeben, als das erste Kind kam und war fortan Hausfrau und hat ihren Job gut gemacht. Dennoch hatte sie Pech, weil mein Vater mit seinem Betrieb pleite ging und alle Altersvorsorge bis auf eine kleine Rente dahin war. Wenn du dich erinnern magst: Bis 1977 brauchten Ehefrauen noch das Okay der Ehemänner für ihre Berufstätigkeit.
    Ich weiß.
    Ich hatte ursprünglich noch geschrieben, dass ich die Generation meiner Mutter ausnehmen möchte, weil diese nicht mal die Möglichkeit hatten zu arbeiten, wenn sie es gewollt hätten. Ich lebe in einer westdeutschen Großstadt aber in den 70ern machte der Kindergarten um 12 Uhr zu.

    Zitat Zitat von Marmelada Beitrag anzeigen
    Vielleicht irre ich mich, aber ich habe sie so verstanden, dass sie diejenigen Frauen meint, die auch weiterhin durch ihren ehemals gut verdienenden und jetzt gut berenteten Ehemann finanziell gesichert sind.
    Eine Position für eine Bedürftigkeitsprüfung, die ich nachvollziehbar finde.
    Die natürlich sowieso aber grundsätzlich meine ich ALLE Frauen (oder auch Männer), die bewusst auf Berufstätigkeit verzichtet haben und denen dann im Alter plötzlich auffällt, dass es nicht reicht. Und damit meine ich keine Mutter oder Vater, die 3-6 Jare zu Hause geblieben sind sondern schon die Menschen (überwiegend Frauen), die es sich zu Hause nett gemacht haben oder nett machen.
    Wie gesagt, die Generation meiner Mutter nehme ich hier aus aber tatsächlich kenne ich Menschen, die so alt sind wie ich und seit 20 Jahren nicht arbeiten weil sie Eltern wurden.
    Wenn man das in einer Ehe so vereinbart, kann man das gerne machen aber dann bitte mit gegenseitiger Absicherung, so dass keiner von beiden auf eine Grundrente angewiesen ist wenn die Ehe nicht hält.

    Was ich nicht ganz verstehe:
    Was ist denn der Unterschied zwischen Grundrente und dem jetzigen Model mit Aufstockung durch Hartz4 wenn die Rente nicht reicht?


    Edit: Und EIGENTLICH ging es mir ja auch nur um die schwachsinnige Aussage eines Users, dass Wohlstand reine Glückssache ist.
    Geändert von Tante Charlie (17-05-2019 um 15:54 Uhr)

  2. #4532
    Zitat Zitat von Tante Charlie Beitrag anzeigen
    Was ich nicht ganz verstehe:
    Was ist denn der Unterschied zwischen Grundrente und dem jetzigen Model mit Aufstockung durch Hartz4 wenn die Rente nicht reicht?
    Ich verstehe das so:
    Man beantragt Rente, hat 35 Jahre eingezahlt und es kommen 580 Euro dabei raus. Da wird automatisch auf die geplanten 800(?) Euro Grundrente aufgestockt.
    Auch wenn man z.B. eine Witwenrente von 1000 Euro hat.

    Man hat keine 35 Jahre und 580 Euro Rentenanspruch: man muss Grundsicherung im Alter beantragen.
    Also mit Offenlegung aller Vermögenswerte etc. eben wie bei Hartz IV.

  3. #4533
    Sabuha
    unregistriert
    Zitat Zitat von Tante Charlie Beitrag anzeigen
    Wenn man das in einer Ehe so vereinbart, kann man das gerne machen aber dann bitte mit gegenseitiger Absicherung, so dass keiner von beiden auf eine Grundrente angewiesen ist wenn die Ehe nicht hält.
    Ich gehöre zwar vermutlich zu genau den Frauen, sehe es aber genauso.
    Es ist meine/unsere Entscheidung, dass ich beruflich zurückgesteckt habe und es auch weiterhin tu.
    Aber durch diese Diskussionen hier kamen einige Fragen und Themen wieder auf, die ich sonst vielleicht garnicht beachtet hätte


    Zitat Zitat von Tante Charlie Beitrag anzeigen
    Und EIGENTLICH ging es mir ja auch nur um die schwachsinnige Aussage eines Users, dass Wohlstand reine Glückssache ist.

    Und wenn mein Mann mich jetzt plötzlich gegen eine Jüngere eintauscht und ich später in Altersarmut lande oder nicht, dann ist das ganz bestimmt kein Pech oder Glück, sondern eben eine Folge meiner Entscheidungen, ob und wie ich für meine Absicherung gesorgt habe.

  4. #4534
    Zitat Zitat von Jaspis Beitrag anzeigen
    Muss das sein, das Hausfrauen-Dasein im Nachhinein zu Dissen? Einen Haushalt zu führen, Kinder groß zu ziehen, oft ehrenamtlich zu arbeiten - das gilt alles nichts? Ohne diese Frauen hätten viele kleine Handwerksbetriebe gar nicht existieren können.
    Es ist ein anderes Lebensmodell, dass aber auch seine Berechtigung hatte und vielfach gut funktioniert hat.
    Natürlich gilt das was, dafür gibts und gabs ja auch satte steuerliche Vorteile in Form des Ehegattensplittings. Nur, warum diese Frauen, die eben jetzt nur aufgrund ihrer kurzen Erwerbsbiografie 300 Euro Rente bekommen, jetzt auch noch ohne Bedürftigkeitsprüfung eine Grundrente bekommen sollen, das erschließt sich mir nicht bzw. das fände ich ungerecht, wenn es so wäre. Wenn sie bedürftig sind, okay, aber dann bekommen sie jetzt auch schon Grundsicherung.

    Zitat Zitat von Claudia Beitrag anzeigen
    Da hast du recht.

    Aber es war eben eine freie Eintscheidung, die hoffentlich beide einvernehmlich getroffen haben.

    Und wenn der Mann jahrelang gut verdient hat, weil die Frau ihm immer den Rücken freigehalten hat, und somit beide im Alter ein gutes Auskommen haben, dann muss ja nicht die Frau ohne Bedürftigkeitsprüfung noch zusätzlich eine Grundrente bekommen.

    Daher meine Meinung: wenn Grundrente, dann nur mit Bedürftigkeitsprüfung einmal vor Rentenbeginn.

    Eben weil gut funktionierende Modelle denkbar sind, in denen jemand nur eine kleine gesetzliche Rente bekommt, aufgrund anderer Einkünfte (private Altersvorsorge, vermietete Immobilien) jedoch nicht bedürftig ist.
    Eben.

  5. #4535
    Zitat Zitat von *Blue* Beitrag anzeigen
    weil ich nicht recht weiss, wohin sonst damit, stell ich es hier ein:


    Den Thyssenkrupp-Mitarbeitern bleibt eine letzte Hoffnung


    etwas provokant gesagt: ich versteh die Überschrift nicht.

    warum genau bleibt den Mitarbeitern noch EINE Hoffnung??
    Na, weil sie keine Thyssenkrupp-Mitarbeiter mehr sind, wenn die Beteiligungsgesellschaft scheitert. (Du hast es wohl so interpretiert, dass "diesen Menschen keine Hoffnung bleibt". Aber das steht da gar nicht.)

  6. #4536
    Zitat Zitat von redglori Beitrag anzeigen
    Ich verstehe das so:
    Man beantragt Rente, hat 35 Jahre eingezahlt und es kommen 580 Euro dabei raus. Da wird automatisch auf die geplanten 800(?) Euro Grundrente aufgestockt.
    Auch wenn man z.B. eine Witwenrente von 1000 Euro hat.
    Genau. Das ist die SPD-Position. Wer 35 Jahre gearbeitet, soll das honoriert bekommen. Egal, ob es einen Sparstrumpf gibt oder der Partner eine gute Rente bekommt. Ich finde das beim zweiten Nachdenken gar nicht so falsch. Finanziert werden soll´s über eine Vermögenssteuer (damit werden dann auch wieder die Bezieher zur Kasse gebeten, die Geld wie Heu haben).

  7. #4537
    Zitat Zitat von Mieze Schindler Beitrag anzeigen
    Genau. Das ist die SPD-Position. Wer 35 Jahre gearbeitet, soll das honoriert bekommen. Egal, ob es einen Sparstrumpf gibt oder der Partner eine gute Rente bekommt. Ich finde das beim zweiten Nachdenken gar nicht so falsch. Finanziert werden soll´s über eine Vermögenssteuer (damit werden dann auch wieder die Bezieher zur Kasse gebeten, die Geld wie Heu haben).
    Die in Deutschland nicht erhoben wird. Im Grunde würde sie also erstmal auch von Geringverdienern (sofern sie steuerpflichtig sind) finanzier. Immer noch richtig?
    Geändert von Giftnudel (18-05-2019 um 15:26 Uhr)

  8. #4538
    Kürzlich wurde hier ja der Datenhandel/falsche Stellenanzeigen angesprochen.
    Inge Hannemann hat hierzu eine Petition gestartet. Da ich nicht weiß, ob ich den Link posten darf, hier nur der Titel der Petition: "Stoppt den Verkauf von Bewerberdaten aus der Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit." Zu finden bei Change.org

    Vielleicht mag ja der ein oder andere die Petition unterzeichnen.

  9. #4539
    Zitat Zitat von BlackGirl Beitrag anzeigen
    @ParadiseCity
    Du bist kein schlechter Mensch. Schlimmer, du bist ein äußerst dummer Mensch!

    Du denkst, Wohlstand ist eine Frage der "richtigen Entscheidungen" im Leben, dabei ist es einfach nur Glück.
    So pauschal ist das absoluter Unsinn.


    Gesendet von iPhone die Signatur bei Tapatalk nicht ausschalten.

  10. #4540
    Zitat Zitat von muppilein Beitrag anzeigen
    Kürzlich wurde hier ja der Datenhandel/falsche Stellenanzeigen angesprochen.
    Inge Hannemann hat hierzu eine Petition gestartet. Da ich nicht weiß, ob ich den Link posten darf, hier nur der Titel der Petition: "Stoppt den Verkauf von Bewerberdaten aus der Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit." Zu finden bei Change.org

    Vielleicht mag ja der ein oder andere die Petition unterzeichnen.
    Danke!

  11. #4541
    Member Avatar von Manitu
    Ort: Quifte an der Knatter
    Zitat Zitat von Mieze Schindler Beitrag anzeigen
    Genau. Das ist die SPD-Position. Wer 35 Jahre gearbeitet, soll das honoriert bekommen. Egal, ob es einen Sparstrumpf gibt oder der Partner eine gute Rente bekommt. Ich finde das beim zweiten Nachdenken gar nicht so falsch. Finanziert werden soll´s über eine Vermögenssteuer (damit werden dann auch wieder die Bezieher zur Kasse gebeten, die Geld wie Heu haben).
    Ist aber nur ein Tropfen auf dem heißen Stein für viele Rentner. In der Rente muss ein größerer Wurf her als das. Vermögenssteuer ? Mit der Union gar nicht möglich. Also wieder was, wo die SPD weiß, das es gar nicht geht.

  12. #4542
    Doch, es ginge. Wenn es so gemacht würde, wie im Koalitionsvertrag vereinbart - mit Bedürftigkeitsprüfung - könnte schon alles klar sein.

  13. #4543
    Member Avatar von Manitu
    Ort: Quifte an der Knatter
    Zitat Zitat von Giftnudel Beitrag anzeigen
    Doch, es ginge. Wenn es so gemacht würde, wie im Koalitionsvertrag vereinbart - mit Bedürftigkeitsprüfung - könnte schon alles klar sein.
    Aber doch nicht mit Vermögenssteuer.
    Diese Grundrente ist eine Nebelkerze.

  14. #4544
    Die Dunkowski Avatar von Dunkowski
    Ort: Nordbayern
    User Hauptproblem ist, das wir in Deutschland nicht objektiv sind.
    Hier wird ja auch von manchen ein Grundeinkommen gefordert.
    Lassen wir mal außen vor ob es finanzierbar wäre.

    Gehen wir von 1000 Euro aus, die jeder hier in Deutschland bekommt.
    Das große Problem ist daran, das es in manchen Regionen locker zu leben reicht in anderen nicht.
    Deshalb wird es nicht mehr in Arbeit bringen, sondern eher einige aus Arbeit raus.
    Das Problem wird eher sein, das dann einige mehr nicht arbeiten wollen, warum auch bei 1000 Euro, ohne etwas dafür machen zu müssen.
    Und wenn dann bekommt man immer einen gelegentlichen Job schwarz.

    Deshalb wäre ein Grundeinkommen genau der falsche Weg, da er noch mehr zum Nichtstun animiert.

  15. #4545
    Zitat Zitat von Dunkowski Beitrag anzeigen
    User Hauptproblem ist, das wir in Deutschland nicht objektiv sind.
    Womit wir bei deinem Beitrag sind. Im Kern geht es bei Pro und Contra Grundeinkommen sehr darum, wie der Blick auf Menschen und deren Leben ist. Geht man, wie du, davon aus, dass ein Mensch, der versorgt ist, keinen Beitrag mehr zur Gesellschaft leisten wird, kann man einem bedingungslosen Grundeinkommen nicht zustimmen. Es ist daher zwingend jegliche Leistung an Bedingungen knüpfen. Interessant finde ich bei diesem Denken allerdings, wie weit die Erwartung an sich selbst und an andere Menschen auseinander liegt. Während eine Person für sich selbst meist davon ausgeht, etwas Sinnvolles tun zu wollen, auch wenn es keine Notwendigkeit gibt, Geld verdienen zu müssen, so unterstellt sie anderen Personen, sich in der Mehrzahl nicht so zu verhalten. Wie ist es bei Dir Dunkowski und von wie vielen Personen aus Deinem Umfeld weißt du, dass sie nichts Sinnvolles mehr tun würden?

    Objektiv betrachtet ist es tatsächlich so, dass der Wohlstand Deutschlands daher rührt, dass Menschen sich eben nicht mit 1000 Euro im Monat zufriedengeben. Schon heute könnte jeder seine Arbeitszeit so reduzieren, dass er die 1000-Eurogrenze nicht überschreitet. Schon heute bieten sich Gelegenheiten Jobs schwarz zu machen. Warum wird das nicht regelmäßig gemacht? Weil das von dir als objektiv bezeichnete doch eine ganz subjektive Ansicht ist, die sich in der realen Welt nicht als zwingende Konsequenz aus einem BGE ergibt.
    Ich gebe dir recht, dass es mit BGE Menschen geben wird, wie heute auch schon, denen 1000 Euro zum Leben reicht, aber diese Menschen sind, wie heute auch schon, nicht die Leistungsträger der Gesellschaft. Deutschlands stetig wachsende Wirtschaftsleistung ist nicht die Konsequenz aus "mir reicht, was ich habe" sondern von "besser, weiter, höher". Es ist schlicht nicht begründbar, weshalb ein BGE mit einer kollektiven Arbeitsverweigerung einhergeht.


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