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  1. #4246
    pflegt ihren Dachschaden Avatar von BlackGirl
    Ort: Kölle
    Zitat Zitat von Dost Beitrag anzeigen
    Natürlich ist das Mietwucher. Das Problem liegt aber nicht im ,,raffgierigen" Vermieter begründet. Den gab es vor 40 Jahren genau so wie heute. Das Problem liegt in veränderten Rahmenbedingungen und einem diesbezüglichen politischen Versagen auf die geänderten Rahmenbedingungen zu reagieren. Das Problem liegt nicht beim ,,raffgierigen" Vermieter.

    By the Way. Die exorbitanten städtischen (und nur von denen sprechen wir) Mietpreise sind kein deutsches Phänomen. In Köln und Berlin herrschen im Vergleich zu London, Paris, Zürich und Kopenhagen paradiesische, im Sinne von günstigen Bedingungen auf dem Wohnungsmarkt. Es herrscht hier ein europäisches politisches Gesamt-Versagen vor.

    Auf die ,,raffgierigen" Vermieter einzuprügeln, lenkt von der Kernproblematik ab. Quer durch unsere Geschichte war es nie gut sich einen einzelnen Sündenbock rauszusuchen und dem die Schuld in die Schuhe zu schieben. Das wird der Sache nicht gerecht.
    Welche veränderten Rahmenbedingungen denn bitte schön? Und jetzt komm mir nicht mit Dämmvorschriften an. Die gelten für jeden Stadtteil in gleichem Maße, dennoch sind die Mieten in Mülheim (noch) bezahlbar, während andere Stadtteile exorbitante Mieten verlangt werden.

  2. #4247
    Zitat Zitat von Tante Charlie Beitrag anzeigen
    Das eigentliche Problem ist aber, dass es gar keine Wohnung gibt bzw. viel zu wenig. Auf eine 2-Zimmer-Wohnung kommen 100 Bewerber, einer bekommt sie, die anderen suchen weiter. Ich kenne Leute (mit vernünftigem Einkommen und fest angestellt), die suchen seit 2 Jahren nach einer 2-3 Wohnung, da geht einfach gar nichts. Man braucht neben Geld auch Glück und Beziehungen.

    Und selbst die total überteuerten Wohnungen sind in wenigen Tagen aus dem Immobilienscout verschwunden.
    Ja, Du hast Recht. Mich nervt es selbst, dass BlackGirl mit ihren extremen Beispielen mich immer zum Widerspruch herausfordert.

    Denn dass es fehlenden Wohnraum gibt, ist doch keine Frage. Aber das gilt nicht allgemein. Sondern es gilt vor allem für die Ballungszentren, es gilt für kleine Wohnungen für 1-2 Personen und es gilt für Menschen mit niedrigem Einkommen.
    In dieser Kombination ist es tatsächlich unglaublich schwierig, bezahlbaren Wohnraum zu bekommen.

  3. #4248
    Nordlicht Avatar von Claudia I.O.F.F. Team
    Ort: Hoch im Norden
    Zitat Zitat von BlackGirl Beitrag anzeigen
    Welche veränderten Rahmenbedingungen denn bitte schön? Und jetzt komm mir nicht mit Dämmvorschriften an. Die gelten für jeden Stadtteil in gleichem Maße, dennoch sind die Mieten in Mülheim (noch) bezahlbar, während andere Stadtteile exorbitante Mieten verlangt werden.
    Die teuren Stadtteile sind vermutlich die begehrten, in denen die hohen Mieten nicht nur verlangt, sondern auch bezahlt werden, weil "alle" da gern wohnen wollen?

    Ein weiterer Grund wurde ja auch schon genannt, die zunehmende Landflucht:

    https://www.zeit.de/2016/37/landfluc...nachlaessigung

    Auf dem platten Land gäbe es bezahlbaren Wohnraum, aber da will keiner leben.
    .

  4. #4249
    Zitat Zitat von Claudia Beitrag anzeigen
    Auf dem platten Land gäbe es bezahlbaren Wohnraum, aber da will keiner leben.
    Inzwischen gibt es aber auch wieder eine andere Tendenz Richtung Land und Kleinstadt. Das sind dann nicht die abgelegensten Gebiete in Meck-Pomm oder der tiefsten Eifel, aber in Metropolregionen und Umkreisen von Städten. Und da lebt es sich gut.
    https://zukunftdeseinkaufens.de/pass...er-ins-umland/

    https://www.wiwo.de/politik/deutschl.../22918660.html

  5. #4250
    Dost
    unregistriert
    Zitat Zitat von BlackGirl Beitrag anzeigen
    Welche veränderten Rahmenbedingungen denn bitte schön? Und jetzt komm mir nicht mit Dämmvorschriften an. Die gelten für jeden Stadtteil in gleichem Maße, dennoch sind die Mieten in Mülheim (noch) bezahlbar, während andere Stadtteile exorbitante Mieten verlangt werden.
    Die veränderten Rahmenbedingungen hatte ich doch eine Seite zuvor aufgezählt.

  6. #4251
    pflegt ihren Dachschaden Avatar von BlackGirl
    Ort: Kölle
    Zitat Zitat von Dost Beitrag anzeigen
    Die veränderten Rahmenbedingungen hatte ich doch eine Seite zuvor aufgezählt.
    Die wichtigste hast du aber vergessen: Gentrifizierung!

  7. #4252
    Nordlicht Avatar von Claudia I.O.F.F. Team
    Ort: Hoch im Norden
    Zitat Zitat von Marmelada Beitrag anzeigen
    Inzwischen gibt es aber auch wieder eine andere Tendenz Richtung Land und Kleinstadt. Das sind dann nicht die abgelegensten Gebiete in Meck-Pomm oder der tiefsten Eifel, aber in Metropolregionen und Umkreisen von Städten. Und da lebt es sich gut.
    https://zukunftdeseinkaufens.de/pass...er-ins-umland/

    https://www.wiwo.de/politik/deutschl.../22918660.html
    Das stimmt, für das Hamburger Umland kann ich allerdings sagen: da ist es natürlich günstiger als in Hamburg selbst, insbesondere in den begehrten Vierteln. Aber die Preise sind dort in den letzten Jahren auch spürbar angezogen, insbesondere in Orten mit guter Verkehrsanbindung nach Hamburg (Straße und/oder ÖPNV).
    .

  8. #4253
    Zitat Zitat von Marmelada Beitrag anzeigen
    Inzwischen gibt es aber auch wieder eine andere Tendenz Richtung Land und Kleinstadt. Das sind dann nicht die abgelegensten Gebiete in Meck-Pomm oder der tiefsten Eifel, aber in Metropolregionen und Umkreisen von Städten. Und da lebt es sich gut.
    https://zukunftdeseinkaufens.de/pass...er-ins-umland/

    https://www.wiwo.de/politik/deutschl.../22918660.html
    Noch sind die Mieten im Umland moderater. Mein Sohn ist wegen der überhöhten Mieten aus Köln raus in eine nahegelegene Kleinstadt gezogen. Er hätte eine hohe Miete zahlen können, sah das aber nicht ein. Mit der Bahn ist er in 20 Min. im Kölner oder Bonner Zentrum. Das gesparte Geld steckt er lieber in Hobbys oder verjuxt es. Allerdings ziehen in der Kleinstadt und generell im Kölner Umland jetzt auch die Mieten an. Die sind ja auch nicht blöd und sehen die Entwicklung.

  9. #4254
    Zitat Zitat von zundra Beitrag anzeigen
    Er hat selbstverständlich das Recht, zu verdienen. Wenn er ein neues Objekt gebaut hat, dann zahlt er eine längere Weile drauf, bzw. lässt sich die Chance auf Profit anderweitig vergüten. Nehmen wir am Anfang einen Gewinn von 5 bis 10 Prozent im Jahr als angemessen. (Rein virtuelle Spekulation)
    Er hat die Pflicht, das Objekt in mängelfreiem Zustand zu halten (auch bei Bestandsmietern). Dafür bekommt er Miete, dafür hat er einen gewissen Betrag für Instandhaltung zu sparen. Wenn er das Objekt verkauft, nennt sich das Rücklagen.
    Wenn das Objekt abbezahlt ist, oder der Vermieter das Objekt geerbt hat, oder sonstwie billig erworben, dann hat er einen sehr hohen Gewinn durch Mieten, der sehr weit über den am Anfang angenommenen 5 bis 10 Prozent liegt, (die bei Neubauten zum Beispiel reell sind).
    Worauf bezieht sich die Prozentangabe? Auf das eingebrachte Eigenkapital, auf den (Markt-)Wert der Immobilie, ...?

    Wenn man die Angabe auf den Immobilienwert bezogen ist, halte ich 10% in den meisten Fällen für unrealistisch und 5% für sehr ambitioniert.

    Nehmen wir eine Eigentumswohnung für 300.000 € (je nach Region hat die, zwei, drei ein oder auch vier Zimmer). Dafür lassen sich vielleicht 1000 Euro Miete erzielen. Ich denke, das ist realistisch bei einem Dauermietverhältnis. Das macht im Jahr 12.000 €. Das sind gerade mal 4 Prozent des investierten Kapitals. Nun ist aber die Kaltmiete kein Gewinn, da davon ja noch Instanthaltung etc. abgeht. Um auf die von dir genannten 5 - 10 Prozent durch die Mieteinnahmen zu kommen, müsste die Miete wohl das Doppelte bis Dreifache betragen. Das ist aber in Deutschland wohl nirgends der Fall. [Natürlich gibt es auch Wohnungen, die für 3000 € vermietet werden, aber die werden nicht für 300.000 € gehandelt.]

    Nun kann natürlich rechnerischer Gewinn auch durch eine Wertsteigerung der Immobilie infolge steigender Marktpreise zustandekommen. Der ist aber nicht nachhaltig, sprich, er wird nicht erwirtschaftet, sondern basiert nur auf der Spekulation, dass die Preise auch in Zukunft hoch oder noch höher sein werden. Und ein Vermieter, der seine Immobilie nicht verkauft, hat nichts davon.

    Was ich damit sagen will: Um den von dir als fair und angemessen zugestandenen Gewinn von bis zu 10 Prozent aus Mieteinnahmen zu erzielen, müsste ein Vermieter noch weit höhere Miete erzielen, als es zur Zeit der Markt hergibt.

  10. #4255
    Zitat Zitat von Giftnudel Beitrag anzeigen
    Allerdings ziehen in der Kleinstadt und generell im Kölner Umland jetzt auch die Mieten an. Die sind ja auch nicht blöd und sehen die Entwicklung.
    Das ist leider ein Problem.
    Fing vor vielen Jahren schon mit Hürth-Efferen an: Unmittelbar hinter der Stadtgrenze und mit dem Fahrrad ist man in 10-15 Minuten in einem der begehrtesten Viertel, in Sülz. Da hat es nicht allzu lange gedauert, bis Efferen auch teurer wurde. Und die Kreise werden immer größer.

  11. #4256
    Zitat Zitat von Tante Charlie Beitrag anzeigen
    Das ist leider ein Problem.
    Fing vor vielen Jahren schon mit Hürth-Efferen an: Unmittelbar hinter der Stadtgrenze und mit dem Fahrrad ist man in 10-15 Minuten in einem der begehrtesten Viertel, in Sülz. Da hat es nicht allzu lange gedauert, bis Efferen auch teurer wurde. Und die Kreise werden immer größer.
    Ja, da wird's inzwischen auch teuer. Er wohnt in Brühl. Schöne Kleinstadt, sehr gut angebunden. Recht stylische Wohnung, privater Miethai seit 6 Jahren keine Mieterhöhung, Reparaturen werden sofort durchgeführt etc. Er sagte schon, dass man ihn aus der Wohnung raustragen muss, um ihn loszuwerden.

    Wir sind aus Klettenberg weg. wollten es etwas grüner und ruhiger. War auch nicht mehr "mein" Viertel. ETW, Dämmgedöns stand an. Pro Wohnung ca. 20.000 € Investition. Wir hatten erst überlegt zu vermieten, hätten aber eine hohe Miete nehmen müssen, um das wieder reinzubekommen, so dass wir den Plan gecancelt und verkauft haben.
    Geändert von Giftnudel (26-03-2019 um 10:22 Uhr)

  12. #4257
    Zitat Zitat von Giftnudel Beitrag anzeigen
    Ja, da wird's inzwischen auch teuer. Er wohnt in Brühl. Schöne Kleinstadt, sehr gut angebunden. Recht stylische Wohnung, privater Miethai seit 6 Jahren keine Mieterhöhung, Reparaturen werden sofort durchgeführt etc. Er sagte schon, dass man ihn aus der Wohnung raustragen muss, um ihn loszuwerden.
    Lustig, Brühl war mein erster Gedanke als ich das vorhin las. Und Brühl ist echt schön. Ich war dort vor einigen Jahren auf einem Konzert im Schloss-Innenhof, das war ganz wundervoll.

    Wir sind aus Klettenberg weg. wollten es etwas grüner und ruhiger.
    Ich bin Lindenthal. Nur bezahlbar weil ich dort schon ewig wohne.

  13. #4258
    pflegt ihren Dachschaden Avatar von BlackGirl
    Ort: Kölle
    Hier Weiden, also ziemlich am Ortsrand. Ich hab auch schon in Frechen und Pulheim nach Wohnungen geschaut, aber wirklich besser oder viel günstiger ist es dort auch nicht.

  14. #4259
    Zitat Zitat von Tante Charlie Beitrag anzeigen
    Lustig, Brühl war mein erster Gedanke als ich das vorhin las. Und Brühl ist echt schön. Ich war dort vor einigen Jahren auf einem Konzert im Schloss-Innenhof, das war ganz wundervoll.
    Ja, ist schön da. Ein feierfreudiges Völkchen die Brühler, ständig irgendwas los. Viel Außengastronomie, im Sommer ein bisschen südländisches Flair. Ich fahre da gern hin zum Kaffeetrinken oder Frühstücken.

    Ich bin Lindenthal. Nur bezahlbar weil ich dort schon ewig wohne.
    Ja, Lindenthal ist auch teuer. Dazu noch Uni-Nähe. Aber es muss ja auch nicht jeder unbedingt in diese Viertel ziehen. Ich finde insgesamt die Mieten zu hoch, verstehe aber auch nicht den Wunsch, ums Verrecken nun unbedingt in diese Viertel ziehen zu wollen. Die waren immer teuer und werden es bleiben und Ausweichmöglichkeiten gab es immer.
    Geändert von Giftnudel (26-03-2019 um 10:35 Uhr)

  15. #4260
    Zitat Zitat von zundra Beitrag anzeigen
    Warum greift eine Mietpreisbremse nicht, die ohnehin viel zu spät installiert wurde? Weil sich 80 Prozent nicht daran halten.
    Ein Vermieter, der in der Vergangenheit die Miete nur bei einem Mieterwechsel erhöht hat, sieht sich durch die Mietpreisbremse jetzt veranlasst, die Miete nun auch laufend zu erhöhen, wie es die meisten anderen auch machen. Die Mietpreisbremse bewirkt somit das Gegenteil.


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