Nun gibt es ja viele Staaten, in denen Eltern weniger finanzielle Anreize bekommen und in denen die Geburtenrate trotzdem höher ist als in Deutschland.
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Dich persönlich mein ich damit nicht, eher diverse Journalisten, die Nachrichtenlücken ganz gerne damit füllen, in dem diese Diskussion wieder aufgekocht wird. Auf der einen Seite wird über richtiges Gendern und Unisex-Toiletten in Schulen gesprochen, aber auf der anderen Seite sind halt doch bei Kindererziehung nur die Frauen gefordert. Da MUSS sich was ändern und das fängt bei der Sprache an.
Service-Link zu den Toiletten: https://www.ksta.de/koeln/ehrenfeld/...etten-32053654
Ich fände es weder gerecht noch respektabel bzw. bin ich der Meinung, dass die Arbeit einer Hausfrau/eines Hausmannes genau so viel oder wenig Respekt verdient wie jede andere Arbeit auch und daher die Leistungen vom Arbeitgeber bezahlt werden sollten.
Um es gerecht zu gestalten müssten man dann den Eltern, die Vollzeit arbeiten und ihre Kinder fremdbetreuen lassen, die kompletten Betreuungskosten finanzieren plus einen Zuschuss für Haushaltshilfe, denn den Haushalt machen die vollzeitarbeitenden Eltern ja noch nebenher/nach Feierabend.
Die vollzeitarbeitenden Kinderlosen müssen auch einen Haushalt machen, kriegen die auch einen Zuschuss für eine Haushaltshilfe?
Ja, du. Du findest aber auch Herrn Heils Respektrente nicht gerecht und nicht respektabel und hast demnach ein etwas anderes Gerechtigkeitsverständnis als Herr Heil und ein Teil der Bevölkerung.
Gerechtigkeit ist eben ein sehr subjektives Kriterium, weshalb sie eigentlich kein gutes Argument in der politischen Debatte ist: Man kann damit niemanden überzeugen, der anderer Meinung ist. Trotzdem wird sie gern genommen: Das Argument gibt denen, die dafür sind, eine moralische Rechtfertigung und damit ein gutes Gefühl.
Nunja, wenn man Kinderauf und -erziehung als Dienst an der Gesellschaft ansieht, die ja nun unbestreitbar ein Interesse an Nachwuchs hat, träfe das ja sinngemäß zu, auch wenn der Staat natürlich formal nicht als "Arbeitgeber" auftritt. Aber um das zu berücksichtigen könnte man ja statt von einem Gehalt von einem Honorar für eine freiberufliche Tätigkeit sprechen, oder aber ein geeignetes "Beschäftigungsverhältnis" neu definieren. Letztlich geht es darum, die Lebensleistung dieser fleißigen Frauen (und in einigen Fällen Männer) schon zu Lebzeiten angemessen zu honorieren, und nicht erst, wenn diese in Rente oder tot sind.
Das staatliche "Hausfrauengehalt" würde möglicherweise nur für den Anteil der Hausarbeit bezahlt werden, der im Zusammenhang mit Kindern anfällt. Und weil sich das nicht individuell ermitteln ließe, würden da eben Pauschalen zugrundegelegt. So in der Art: Haushalt mit 1 Kind im Alter von x bis y Jahren: 25 Stunden pro Woche; Haushalt mit 3 Kindern von x bis z Jahren: 36 Stunden pro Woche.
Dafür, dass die Hausfrau auch die Hemden ihres Mannes bügelt, kann sie mit ihm eine Vergütung aushandeln. Dafür, dass sie ihre Kaffeetasse spült, gäbe es weiterhin nichts.
Ja, ich.
Und trotzdem subventioniert der Staat bereits durch Elterngeld, Kindergeld, Ehegattensplitting und kostenlose Krankenversicherung für Hausfrauen- und männer.Nunja, wenn man Kinderauf und -erziehung als Dienst an der Gesellschaft ansieht, die ja nun unbestreitbar ein Interesse an Nachwuchs hat, träfe das ja sinngemäß zu, auch wenn der Staat natürlich formal nicht als "Arbeitgeber" auftritt.
Egal ob dieser Nachwuchs mal irgendwann etwas an die Gesellschaft zurückgibt oder nicht. Man weiß ja nie, ob aus der auf Kosten des Steuerzahlers ausgebildeten Ärztin/dem Arzt oder Lehrer/in nicht unmittelbar nach dem Studium eine Hausfrau/Hausmann wird, die/der niemals im Leben Einkommensteuern zahlen wird.
Ein Gehalt bekommt man ja auch für die erbrachte Arbeit (oder sogar für die aufgewendete Zeit), und nicht dafür, dass der Arbeitgeber das hergestellte Produkte profitbringend verkaufen kann. Oder ein Arzt stell seine Rechnung für das ärztliche Bemühen, unabhängig davon, ob der angestrebte Heilungserfolg auch eintritt.
Insofern ist es überhaupt nicht ungewöhnlich, dass auch bei der "Erziehungsarbeit" die Honorierung unabhängig vom Erfolg erfolgt.