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  1. #3706
    Dost
    unregistriert
    Zitat Zitat von Giftnudel Beitrag anzeigen
    Ach Jack
    Zitat Zitat von Tante Charlie Beitrag anzeigen
    Dem schließe ich mich vollumfänglich an
    Zitat Zitat von BlackGirl Beitrag anzeigen
    Ich auch. In ihrer Abwesenheit war es hier im Forum SO schön ruhig!
    Ich lese Jack sehr gerne. Sie argumentiert und verbreitet nicht nur Stimmungen.

    Das Müchener Ifo-Institut, hat Reformvorschläge zu Hartz IV vorgestellt, bei denen es insbesondere um erhöhte Leistungsanreize zur Arbeit durch veränderte Zuverdienstregeln geht, vgl. Spiegel und Ifo-Institut.

  2. #3707
    Zitat Zitat von Dost Beitrag anzeigen
    Das Müchener Ifo-Institut, hat Reformvorschläge zu Hartz IV vorgestellt, bei denen es insbesondere um erhöhte Leistungsanreize zur Arbeit durch veränderte Zuverdienstregeln geht, vgl. Spiegel und Ifo-Institut.
    Wirkliche Anreize kann ich hier leider nicht erkennen.

  3. #3708
    Stört mich nicht... Avatar von Null-Drei-Null
    Ort: Balkon mit Tee und Buch
    Ich hatte heute morgen online etwas gelesen, in der Richtung, dass bis 630€ die Anrechnung zu 100% erfolgen soll, ohne Freibetrag, um die Menschen zu animieren, richtige Beschäftigungsverhältnisse einzugehen.

  4. #3709
    Nochmal zum Thema Hausfrauengehalt oder wie auch immer man das nennen möchte, wobei ich das Ablenkungsmanöver einer geschlechtsneutralen Bezeichnung weglasse, da es im Praxisfall mit großer Mehrheit Frauen betreffen würde.

    Die Zahlung durch den Staat wäre eine verschärfte Form des Betreuungsgeldes. Letzteres hat bzw. hatte sicher aufgrund der geringen Höhe weniger Lenkungsfunktion als ein "Gehalt" es hätte. Also wenn ein Staat das Ziel hat, die eigentlich überholten Geschlechterrollen wieder zu fördern, dann wäre es die geeignete Maßnahme. Ich halte es für eine falsche Lösung.


    Die Zahlung durch den anderen Elternteil, sprich dem Ehemann. Also das ist ja nichts anderes als die Vorgehensweise in den meisten Ehen bis in die 80er Jahre hinein. Der Mann als Alleinverdiener bringt sein Verdienst in die Haushaltskasse, die dann von der Hausfrau verwaltet wird, ein. Der Unterschied zu früher wäre natürlich, dass es auch rechtlich gesehen Ansprüche gibt. Der Mann muss zahlen, die Frau dafür Haus und Kinder versorgen. Der Mann der Chef, die Frau die Angestellte.
    Übrigens kommt diese Idee einer Gehaltszahlung an die Frau aus der islamischen Welt, was für sich alleine ja kein Grund ist, das abzulehnen. Allerdings liegt der Idee das traditionelle Rollenbild zugrunde.

  5. #3710
    Lichtgestalt Avatar von Chassalla
    Ort: an der Lippeaue
    Zitat Zitat von Lieb-Ellchen Beitrag anzeigen
    Nochmal zum Thema Hausfrauengehalt oder wie auch immer man das nennen möchte, wobei ich das Ablenkungsmanöver einer geschlechtsneutralen Bezeichnung weglasse, da es im Praxisfall mit großer Mehrheit Frauen betreffen würde.

    Die Zahlung durch den Staat wäre eine verschärfte Form des Betreuungsgeldes. Letzteres hat bzw. hatte sicher aufgrund der geringen Höhe weniger Lenkungsfunktion als ein "Gehalt" es hätte. Also wenn ein Staat das Ziel hat, die eigentlich überholten Geschlechterrollen wieder zu fördern, dann wäre es die geeignete Maßnahme. Ich halte es für eine falsche Lösung.


    Die Zahlung durch den anderen Elternteil, sprich dem Ehemann. Also das ist ja nichts anderes als die Vorgehensweise in den meisten Ehen bis in die 80er Jahre hinein. Der Mann als Alleinverdiener bringt sein Verdienst in die Haushaltskasse, die dann von der Hausfrau verwaltet wird, ein. Der Unterschied zu früher wäre natürlich, dass es auch rechtlich gesehen Ansprüche gibt. Der Mann muss zahlen, die Frau dafür Haus und Kinder versorgen. Der Mann der Chef, die Frau die Angestellte.
    Übrigens kommt diese Idee einer Gehaltszahlung an die Frau aus der islamischen Welt, was für sich alleine ja kein Grund ist, das abzulehnen. Allerdings liegt der Idee das traditionelle Rollenbild zugrunde.
    Genau diese Idee finde ich sehr gruselig. Frauen waren noch in den 60-ern dem klassischen Rollenbild unterworfen und mussten oftmals ihren Ehemann fragen, ob sie arbeiten durften. Hauen wir doch mal die Emanzipation in die Tonne.
    Generell finde ich, dass die Gelder einfach falsch verteilt werden. Ist auch leicht nachzulesen, wie die weitere Planung so aussieht:
    https://www.bundesfinanzministerium....halt-2018.html

    Nicht berücksichtigt sind Steuergräber oder sie sind nur grob umrissen. Ich finde, dass wir in D völlig hinterherhinken, was Arbeit und Kinder betreffen. Ich habe immer wieder vor allem junge Mütter (sozialer Bereich/überwiegend Frauen) auch sehr gerne als Mitarbeiterinnen und da haben vor allem die Kinder nebst Mütter Vorrang bezüglich Urlaub, Arbeitszeiten. Lässt sich problemlos bei uns realisieren, da wir ein flexibles Team sind. Das finde ich einen guten Weg und leider arbeiten wir oft auch in Maßnahmen, die so schlecht finanziert sind, dass lediglich 0,5-1,0 Stelle finanziert wird. Auch da besteht Handlungsbedarf; ist aber ein anderes Thema.

    Deutschland finde ich da auch immer noch extrem altmodisch und es wird ja leider vor allem Müttern nicht attraktiv gemacht arbeiten zu gehen. Ich sehe das eher so.

  6. #3711
    Zitat Zitat von robin1 Beitrag anzeigen
    Wirkliche Anreize kann ich hier leider nicht erkennen.
    Was ist deine Kritik am Vorschlag?

  7. #3712
    Zitat Zitat von ParadiseCity Beitrag anzeigen
    Was ist deine Kritik am Vorschlag?
    Das, was da an Vorschlägen kam, dient höchstens den Arbeitgebern und dem Ausbau des Niedriglohnsektors. Für den Arbeitslose Singles ist das doch komplett uninteressant und keinerlei Verbesserung oder gar Anreiz. Im Gegenteil. Als Single dürfte ich nicht mal mehr die 100 Euro behalten. Und 630 und mehr in einem Minijob zu verdienen, ist jetzt auch leicht realistätsfern. Früher war das Ifo gegen den Mindestlohn, jetzt kommt man mit Billiglohnmodellen um die Ecke. Ich kann wirklich jeden H4 Empfänger verstehen, der für das bisschen, was er behalten dürfte, gar nicht erst aufsteht oder schwarz arbeitet. (Ja, ich weiss, unpopuläre Meinung...) Es ist ja jetzt nicht so, das aus all diesen Mini Jobs die Chance auf sozialversicherte Vollzeitstellen besteht. Das ist leider bei den wenigsten der Fall.

    Generell sind alle in letzter Zeit gemachten Vorschläge nur ein hilfloses Herumflicken am H4-System. Zuallererst sollte man (in diesem Fall vielleicht ja sogar mal die SPD, solange sie noch in der Regierung ist) dafür sorgen, das der Regelsatz nicht absichtlich runtergerechnet wird (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soz...a-1197012.html) Das wäre ein glaubhafter Anfang, auf dem dann aufgebaut werden kann. (Da könnte sie - Suprise - sogar auf die Unterstützung der AfD hoffen, denn Gauland hat am Wochenende (Bild am Sonntag) auf die Frage, ob der Regelsatz zum Leben reicht, geantwortet. "Er sei - vorsichtig gesagt - verbesserungwürdig.") Aber viel wichtiger ist es ja scheinbar für die SPD Granden, sich neue Namen für das System auszudenken und für den Erhalt und Ausbau des Niedriglohnsektors und zu sorgen.

    Aber das wird wohl nicht passieren, denn dann müßte man ja auch den Mindestlohn anheben und die Löhne...

    Und zurück gefragt: Was ist denn das Positve an den Vorschlägen?

  8. #3713
    Zitat Zitat von robin1 Beitrag anzeigen
    Ich kann wirklich jeden H4 Empfänger verstehen, der für das bisschen, was er behalten dürfte, gar nicht erst aufsteht oder schwarz arbeitet. (Ja, ich weiss, unpopuläre Meinung...)
    Wieso Meinung?

    Wenn du etwas verstehen kannst, dann ist das keine Meinung, sondern eine Fähigkeit.

  9. #3714
    When we were kings Avatar von *Blue*
    Ort: Behind the wheel
    Zitat Zitat von robin1 Beitrag anzeigen
    Das, was da an Vorschlägen kam, dient höchstens den Arbeitgebern und dem Ausbau des Niedriglohnsektors. Für den Arbeitslose Singles ist das doch komplett uninteressant und keinerlei Verbesserung oder gar Anreiz. Im Gegenteil. Als Single dürfte ich nicht mal mehr die 100 Euro behalten. Und 630 und mehr in einem Minijob zu verdienen, ist jetzt auch leicht realistätsfern. Früher war das Ifo gegen den Mindestlohn, jetzt kommt man mit Billiglohnmodellen um die Ecke. Ich kann wirklich jeden H4 Empfänger verstehen, der für das bisschen, was er behalten dürfte, gar nicht erst aufsteht oder schwarz arbeitet. (Ja, ich weiss, unpopuläre Meinung...) Es ist ja jetzt nicht so, das aus all diesen Mini Jobs die Chance auf sozialversicherte Vollzeitstellen besteht. Das ist leider bei den wenigsten der Fall.



    ich dachte Empfänger von Hartz-IV würden alle total gern arbeiten und finden nur keine arbeit.
    fast jede Arbeit - völlig egal was.
    ich dachte, die brauchen keine Anreize, weil sie einfach alle nur gern arbeiten wollen ?
    Geändert von *Blue* (20-02-2019 um 14:57 Uhr)

    "Don't you еver dare to wear my Depeche Mode T-shirt"
    There are 10 types of people in the world:
    Those who understand binary, and those who don't.


  10. #3715
    Stört mich nicht... Avatar von Null-Drei-Null
    Ort: Balkon mit Tee und Buch
    Es geht auch um Arbeit, um davon leben zu können.

  11. #3716
    Zitat Zitat von Null-Drei-Null Beitrag anzeigen
    Es geht auch um Arbeit, um davon leben zu können.


    Mir kommt die öffentliche Diskussion teilweise so vor, als sei der Lebenszweck eines Menschen Arbeit, egal welche und am besten 24 Stunden lang. Hauptsache, er tut was, um der gesellschaftlichen Ächtung als Arbeitsloser zu entgehen. (Ich kann mich nicht erinnern, das das zu Sozialhilfe Zeiten auch schon so war.) Früher war man froh, wenn die Firmen Tariflohn zahlten, heute muß man froh sein, wenn sie einem Mindestlohn anbieten. Ich habe diese völlig naive Meinung, das Menschen - egal, aus welcher Bildungsschicht sie kommen - ihre Arbeitskraft einfach nicht unter Wert verkaufen sollten.

  12. #3717
    pflegt ihren Dachschaden Avatar von BlackGirl
    Ort: Kölle
    Zitat Zitat von Null-Drei-Null Beitrag anzeigen
    Es geht auch um Arbeit, um davon leben zu können.
    Vorallem geht es auch um eine Verbesserung. Was viele hier vielleicht nicht bedenken, Arbeitsaufnahme ist auch mit Mehrkosten verbunden. Eine simple Monatskarte z.B. Wenn jetzt aber ALLES angerechnet wird, muß das Geld für die Fahrkarte vom eh schon knappen Budget abgezweigt werden, ergo ein Minusgeschäft. Ein wirklicher Anreiz wäre eben, wenn weniger angerechnet wird bzw. die Fahrtkosten (oder Anschaffungen wie Arbeitskleidung) ebenfalls berücksichtigt werden.

  13. #3718
    Zitat Zitat von Null-Drei-Null Beitrag anzeigen
    Es geht auch um Arbeit, um davon leben zu können.
    Aber von Hartz4 KANN man doch leben. Wenn auch nicht wirklich gut, denke ich.
    Warum ist dann eine Arbeit, wo man nur 100 Euro mehr verdient, nichts wert?

  14. #3719
    pflegt ihren Dachschaden Avatar von BlackGirl
    Ort: Kölle
    Zitat Zitat von Tante Charlie Beitrag anzeigen
    Aber von Hartz4 KANN man doch leben. Wenn auch nicht wirklich gut, denke ich.
    Warum ist dann eine Arbeit, wo man nur 100 Euro mehr verdient, nichts wert?
    Schau, die Hausfrau, die sich nebenbei was dazuverdient (10 Euro Stundenlohn), muß dafür 10 Stunden arbeiten. Der HartzIV-Empfänger hat aber grundsätzlich nur die 100 Euro mehr, egal wieviel er arbeitet. Bei einem 450 Euro Job wären das 45 Stunden, ergo effektiv ein Stundenlohn von 2,22 Euro. Da muß man schon seine Arbeit sehr lieben, damit man sich das antut.

  15. #3720
    Sabuha
    unregistriert
    Zitat Zitat von Tante Charlie Beitrag anzeigen
    Aber von Hartz4 KANN man doch leben. Wenn auch nicht wirklich gut, denke ich.
    Warum ist dann eine Arbeit, wo man nur 100 Euro mehr verdient, nichts wert?
    Das verstehe ich auch nicht.
    Für mich wäre sogar eine Arbeit, bei der ich nicht mal 5 Euro mehr verdiene, etwas wert.
    Ich wäre froh über jeden Betrag, den ich mir selbst verdiene, damit ich vielleicht weniger Unterstützung kriegen muss.


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