ich versteh deine Intension nicht.
Es schadet nicht. Weder körperlich, noch seelisch, obwohl über das seelische könnten wir noch mal reden. Man wird nicht geprügelt oder sonstwie körperlich bestraft, wenn man nicht mitmacht, da steht keiner mit Stock vor dir und klopft dir auf die Finger, wenn man keine Antwort parat hat. Es schadet auch nicht, morgens aufzustehen, sich in volle Bahnen zu werfen und nachmittags wieder nach Hause zu fahren, so war man zumindest mal an der frischen Luft und lernt auch wieder, was es heißt, ein Wecker klingelt. Es schadet auch nicht, 8 h mit Pausenunterbrechungen rumzusitzen um, ja was eigentlich: reden, zuhören, was malen, tippen, schreiben? Was auch immer, das schadet auch nicht, es sei denn man hat eine Sehnenentzündung vom vielen Mausklicken in der Nacht. Dann kann es tatsächlich etwas schmerzhafter sein, schadet aber auch nicht wirklich, weil man hat ja einen Sitznachbar, der kann mitschreiben und man kann kopieren, auch kein Drama.
Es schadet auch nicht, Tagein- und Tagaus mit den gleichen Leuten zusammen zu sein, sind ja Arbeitnehmer auch. Es schadet auch nicht, darauf zu warten, was der neue Tag bringt: ist der Dozent da, was kommt heute dran? Es schadet nicht zu warten, eine halbe Stunde, eine Stunde, zwei Stunden, bis jemand in der Gruppe dazu bereit ist, ins Sekretariat zu gehen um zu fragen, wo ist denn unser Dozent heute? und es schadet einem auch nicht, zu hören: ups wir haben sie ja ganz vergessen, heute fällt aus wegen .......
Nein, schaden tut das nicht, es demotiviert einfach nur. Es nervt einfach nur, man kriegt Kopfschmerzen von der geballten Inkompetenz, die einem da entgegenschwallt und man fragt sich wirklich, warum bin ich eigentlich arbeitslos? So ein Verhalten kriegt selbst der arbeitsloseste Hartz4-Empfänger hin, nur werden wir dafür einfach nicht bezahlt.
Es schadet nicht, dem Betreuer beim Arbeitsamt zu erläutern, was einem die Maßnahme bringt.
Es schadet alles nicht. Selbst Arbeitslos sein schadet einem nicht, man sollte das als Sprungbrett sehen, als Maßnahme des Lebens, einem die Demut wieder näher zu bringen, das breite Spektrum was der Arbeitsmarkt einem bieten kann. Das alles schadet nicht, es kann einen sogar formen und wütend machen, einem wieder in die Spur bringen oder einem noch mehr abstürzen lassen, was auch immer. Im Grunde schadet es nicht.
Nur aus Distanz gesehen, ist ein sinnloses Dahinlümmeln mit bisschen Aufmerksamkeitsspanne irgendwie nicht fruchtbar und könnte ggf. dem Verstand vielleicht doch schaden. Die Verdummung ist sowieso schon ziemlich weit vorangeschritten, warum sollte es also schaden?