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  1. #4066

    Armutsbericht, HartzIV, Grundeinkommen

    Zitat Zitat von DragonladyOne Beitrag anzeigen
    Darf ich fragen, wie du den fett markierten Satz meinst?
    Klar. Jemand, der viele Jahre lang selbständig war, hat es in der Regel nicht leicht, nochmal einen festen Job zu bekommen, besonders, wenn er über 50 ist. Man unterstellt dann, derjenige könnte, verglichen mit einem, der angestellt war, Schwierigkeiten haben, sich in ein Team zu integrieren, sich Autoritäten unterzuordnen, Anweisungen auszuführen und dass sein Fachwissen vielleicht nicht in allem so auf dem aktuellen Stand ist. Und dass er/sie nach womöglich erfolgloser Selbständigkeit jetzt kurz vor der Rente noch einen möglichst warmen und ruhigen Job mit Lohnfortzahlung im Krankheitsfall sucht.

    Das sind so die gängigen Vorurteile.

  2. #4067
    gut zu wissen und mir ist so ein Vorurteil noch nie untergekommen, bin da ganz erstaunt.
    dann ist es ja für mich von Vorteil, dass ich beides mache

  3. #4068
    pflegt ihren Dachschaden Avatar von BlackGirl
    Ort: Kölle
    Zitat Zitat von ParadiseCity Beitrag anzeigen
    Weil? Sag doch direkt, was du sagen willst.
    Weil ich bei dir einen gewissen Bezug zur Realität vermisse. Zeitungsartikel, Statistiken oder Erzählungen von Bekannten sind das eine, aber so wirklich mal aktiv in einem Bewerbungsprozess dabei gewesen zu sein? Kann ich mir bei dir nicht vorstellen.

  4. #4069

    Armutsbericht, HartzIV, Grundeinkommen

    Zitat Zitat von BlackGirl Beitrag anzeigen
    Weil ich bei dir einen gewissen Bezug zur Realität vermisse. Zeitungsartikel, Statistiken oder Erzählungen von Bekannten sind das eine, aber so wirklich mal aktiv in einem Bewerbungsprozess dabei gewesen zu sein? Kann ich mir bei dir nicht vorstellen.
    Ist aber so. Genügend Erfahrung vorhanden, auf beiden Seiten, wenn auch deutlich mehr auf einer der beiden. Davon abgesehen finde ich die Arbeitsmarktsituation im Jahr 2018/2019 für Arbeitssuchende geradezu paradiesisch verglichen mit beispielsweise 2005. Für Arbeitgeber weniger.

    Mir ist es wichtig, dass mein Weltbild einigermaßen stimmt. Damit der Bezug zur Realität da ist, lese ich viel nach und überprüfe, ob mein persönlicher Eindruck stimmen kann. Deshalb bringe ich öfter Nachweise und Belege, auch weil ich das in einer Diskussion für wesentlich nützlicher finde als reine Behauptungen, was soll daran nicht okay sein. Behaupten kann man ja viel. Ich will Dir nicht zu nahe treten, aber warst du das nicht neulich, die behauptet hat, dass man in Köln für drei Kinder monatlich 1.500 Euro Kindergartenbeitrag bezahlen würde? Da hab ich aber auch bei dir einen Bezug zur Realität vermisst, kannst du vielleicht nachvollziehen. Hast du sicher nicht mit böser Absicht gemacht, weiß ich schon. Das ist halt dein Weltbild, ich hab ein anderes. Du kannst mir immer gerne sagen, wo meins von der Realität abweicht, aber dann sollte das auch nachvollziehbar sein.

    Du scheinst dich zu wundern, warum ich bei Robin wegen des langzeitarbeitslosen Bekannten nachfrage. Ich hab ja schon geschrieben, dass ich die Maßnahme, von der sie erzählt hat, auch nicht für sinnvoll halte. Wenn der Mann aber tatsächlich arbeiten will, dann frage ich mich, was die Gesellschaft tun könnte, damit er Arbeit findet. Welche Maßnahme würde dann greifen? Ich weigere mich einfach zu glauben, dass es gar nichts gibt, was man unterstützend tun könnte.

    Und ja, die Zeiten sind gut wie nie, wenn er jetzt nichts findet, dann glaube ich schon, dass es dafür Gründe geben muss.
    Geändert von ParadiseCity (14-03-2019 um 21:24 Uhr)

  5. #4070
    vonne Pufferbude Avatar von Karl Napp
    Ort: Sag ick nich. +g+
    Zitat Zitat von Kekskuchen Beitrag anzeigen
    Ich finde es schon dreist, einem Arbeitslosen in Vollzeit gesunde Ernährung und Schuldnerberatung "beibringen" zu wollen.

    Das ist doch eine Beleidigung!

    Haben die zuviel RTL2 geschaut wo jeder fette Hartzer am Kacheltisch hockt, raucht, Fast food frisst und online shoppt obwohl er hohe Schulden hat und morgen wahrscheinlich der Strom abgestellt wird?!?!
    sicherlich gibt es solche gestalten. letztens wurde ein junger mann im tv präsentiert, der mit 1000 euro stütze sehr oft auf reisen ging. fotos, strandbilderchens u. a. er ließ es sich gut gehen.

    ja suspekt. ein alleinstehender junger mann um die 30 erhält 1000 euro stütze. wie geht das?
    das hab ich ja damals mit kind nicht gehabt.
    Geändert von Karl Napp (15-03-2019 um 08:02 Uhr)

  6. #4071
    Zitat Zitat von BlackGirl Beitrag anzeigen
    Weil ich bei dir einen gewissen Bezug zur Realität vermisse. Zeitungsartikel, Statistiken oder Erzählungen von Bekannten sind das eine, aber so wirklich mal aktiv in einem Bewerbungsprozess dabei gewesen zu sein? Kann ich mir bei dir nicht vorstellen.
    Weil Du ja auch subjektiv aus Deiner eigenen Erfahrung heraus guckst. Es gibt halt auch sehr viele Leute die sich in den letzten 5 Jahren auf eine Stelle beworben haben und keine Probleme hatten eine zu finden. Das ist nicht repräsentativ, aber Deine subjektive Wahrheit ja auch nicht. Ich denke allein unsre Erfahrungen sind extrem unterschiedlich obwohl wir beide weiblich sind und sogar in der gleichen Branche unterwegs.

    Ich hab in den letzten 5 Jahren den Job gewechselt (EigenmotivatioN), mich auf 3 Stellen beworben, bei 2 Bewerbungsgesprächen gewesen und eine der beiden Stellen genommen. Bei dem anderen gefiel mir das Ergebnis vom Vorstellungsgespräch nicht, da hab ich selber abgesagt. Was mit der 3. Stelle war weiß ich nicht mehr, glaub das hatte sich durch die Zeit erledigt.

    Bei der Frage Ü50 sehe ich hier in meinem privaten Umfeld schon auch Leute die Jobs finden, aber ich kenne grade niemanden der da aus der Arbeitslosigkeit heruas einen Vollzeitjob sucht. Eine Freundin von mir hat (Ü50) hat eine kleine Selbständigkeit und immer noch nebenbei einen Teilzeitjob (3 Tage die Woche), da findet sie schon auch immer was, halt nicht grad was Tolles. Gelernt hat sie ganz ursprünglich mal Goldschmiedin, in dem Job aber fast nie gearbeitet. Sie hatte ein paar Jahre einen Job als Fahrerin (Transport von irgendwelchen Klamotten), den hat sie von sich aus aufgegeben, weil es fast unmöglich war den ganzen Tag auf der A8 rumzufahren und verlässliche Termine für die Selbständigkeit zu machen und jetzt irgendeinen Aushilfsjob in einem Labor für Zahntechnik. Jetzt sucht sie grad wieder was anderes (aus Gründen des Arbeitsklimas), da hat sie zumindest auch Bewerbungsgespräche (z.B. im Catering). Was tolles um sich ne Rente sichern ist das nicht grade, aber ich stelle mir das halt auch schwer vor, wenn man bis Ü50 nie einen Vollzeitjob hatte der eine sichere Rente bringt, dann plötzlich mit Ü50 sowas zu suchen. Und ihre Selbständigkeit aufgeben will sie ja auch nicht, von dem her bleibt da fast nichts außer dieses Modell.

    Mich würd bei robin1's Bekannten auch interessieren in was für einer Branche er sucht und woran es außer des Alters eventuell noch hapert. Ich denke das es aber am Schwierigsten ist was zu finden wenn man tatsächlich mal längere Zeit raus war. Weil da dann halt auch so ne lange Lücke im Lebenslauf klafft und ich schon denke, dass da Unternehmen auch leider oft Vorurteile haben. Trotzdem wäre es ja schön wenn robin1 ihrem/seinem Bekannten was Besseres wünschen/raten könnte als "Glück" (das ist ohne Kenntniss der Gesamtsituation aber ja eh nicht möglich das zu beurteilen).

  7. #4072
    bohemian barfly Avatar von spector
    Ort: Düsseldorf
    Zitat Zitat von ParadiseCity Beitrag anzeigen
    Klar. Jemand, der viele Jahre lang selbständig war, hat es in der Regel nicht leicht, nochmal einen festen Job zu bekommen, besonders, wenn er über 50 ist.
    Da hast du mich 1:1 beschrieben. Und ich war immer Freiberufler. Da mach ich mir auch keine Illusionen mehr. Bei mir greift Gottseidank noch, dass ich ein Netzwerk an Kreativen habe, die mir kleinere oder größere Jobs zuschustern. Aber was eine Festanstellung betrifft, hast du komplett recht. Mich würde aus den von dir genannten Gründen wohl keiner nehmen.

    Arbeitgeber haben tatsächlich eine Witterung gegen langjährige Selbständige. Für die sind wir sowas wie Hallodris. Obwohl wir quasi ihr "Firmen-Denken" teilen. Also Ein- und Ausgaben im werktäglichen Tun sensibler berücksichtigen und einschätzen, als gewohnte Angestellte, die am Ende des Monats immer eine verbindliche Summe auf dem Konto haben. Auch sind wir es gewohnt, daher gewillt, nicht nach Stechuhr zu arbeiten. Sondern Überstunden als naturgegeben anzusehen. Urlaub als Luxus, Feiertage und Wochenenden ebenso. Also perfekte Lohnsklaven.
    Geändert von spector (15-03-2019 um 15:34 Uhr)

  8. #4073
    Mich würde aber interessieren warum man wenn man sein Leben lang Freiberufler war, dann zb relativ spät eine festanstellung anstrebt? Also ich denke schon dass das eine Frage ist, die ein Arbeitgeber in dem Fall stellt. Was wäre da die Antwort.

    Die Freiberufler die ich kenne sind das halt eher aus Leidenschaft. Die sagen immer "niemals Festanstellung". Das sind in der Regel ITler. Und sonst halt so Leute wie meine Bekannte die das im Pferde Bereich macht oder ne andere Bekannte die Yogalehrerin ist. Die die freiberuflich Jobs haben von denen man nicht leben kann, haben dann halt noch was anderes dazu. Die IT Freiberufler natürlich nicht.

  9. #4074
    1st Präsident of the IOFF Avatar von Üfli
    Zitat Zitat von Lilith79 Beitrag anzeigen
    Mich würde aber interessieren warum man wenn man sein Leben lang Freiberufler war, dann zb relativ spät eine festanstellung anstrebt? Also ich denke schon dass das eine Frage ist, die ein Arbeitgeber in dem Fall stellt. Was wäre da die Antwort.

    Die Freiberufler die ich kenne sind das halt eher aus Leidenschaft. Die sagen immer "niemals Festanstellung". Das sind in der Regel ITler. Und sonst halt so Leute wie meine Bekannte die das im Pferde Bereich macht oder ne andere Bekannte die Yogalehrerin ist. Die die freiberuflich Jobs haben von denen man nicht leben kann, haben dann halt noch was anderes dazu. Die IT Freiberufler natürlich nicht.
    Mein Schwager (ITler) hat bei später Vaterschaft sofort in eine Festanstellung gewechselt. Deutlich weniger Gehalt (immer noch weit über Durchschnitt), aber unbefristeter Job. Dafür die 6-Monats oder 1-Jahres-Anstellungen für Projekte mit Spitzengehalt an den Nagel gehängt. Entscheidend war die sichere Zukunftsplanung. Netter Nebeneffekt, deutlich entspanntere Wochenstundenanzahl.
    Was darf
    Freiheit kosten?

  10. #4075
    Wobei "Vater werden" und "Ü50" bei Selbständigen jetzt vielleicht nicht unbedingt der Hauptgrund für einen Wechsel ist.
    Vielleicht um aus der PKV rauszukommen?

  11. #4076
    Zitat Zitat von Lilith79 Beitrag anzeigen
    Mich würde aber interessieren warum man wenn man sein Leben lang Freiberufler war, dann zb relativ spät eine festanstellung anstrebt? Also ich denke schon dass das eine Frage ist, die ein Arbeitgeber in dem Fall stellt. Was wäre da die Antwort.

    Die Freiberufler die ich kenne sind das halt eher aus Leidenschaft. Die sagen immer "niemals Festanstellung". Das sind in der Regel ITler. Und sonst halt so Leute wie meine Bekannte die das im Pferde Bereich macht oder ne andere Bekannte die Yogalehrerin ist. Die die freiberuflich Jobs haben von denen man nicht leben kann, haben dann halt noch was anderes dazu. Die IT Freiberufler natürlich nicht.
    Ich denke, dass die meisten, die mit Ü50 aus der Selbständigkeit raus und nochmal in einen festen Job reinwollen, sind die, deren Selbständigkeit auch nicht mehr gut läuft und die tatsächlich jetzt die Sicherheit eines festen Jobs mit den dazugehörigen Annehmlichkeiten wie Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Einzahlung in die Rentenkasse, bezahlten Urlaub etc, suchen. Da ist ja auch nichts gegen einzuwenden. Problem ist nur, wenn sie dann keine Qualfikationen haben, die der Arbeitsmarkt braucht.

    Die PKV mag da mit reinspielen, aber sicher nicht als Einziges. Nutzt ja auch nur was, wenn man unterhalb der Grenze verdient.

  12. #4077

    Armutsbericht, HartzIV, Grundeinkommen

    Zitat Zitat von Lilith79 Beitrag anzeigen
    ...
    Bei der Frage Ü50 sehe ich hier in meinem privaten Umfeld schon auch Leute die Jobs finden, aber ich kenne grade niemanden der da aus der Arbeitslosigkeit heruas einen Vollzeitjob sucht. ...
    Ich kenne auch niemanden Ü50, der aus der Arbeitslosigkeit heraus einen Vollzeitjob sucht (deshalb frage ich ja). Ich kenne einige Frauen, die etwas suchen, aber nur in Teilzeit und nur zu ganz bestimmten Bedingungen (nicht weiter weg als x km, nur bestimmte Tage, nur bestimmte Uhrzeiten, nur bestimmte Tätigkeiten) und die finden auch nichts. Die meisten, die TZ was suchen, haben ihr eigentliches Auskommen über den Splittingvorteil aus der Ehe oder sie bekommen noch nachehelichen Unterhalt, wenn man dann im Eigentum lebt, geht das schon - aber Rente kriegen die auch nicht viel. Dafür müssten sie Vollzeit arbeiten, wollen sie aber nicht. Zwei haben kleinere Einkünfte (Nagelstudio, Heilpraktikerin). Ich frage mich ja immer, wie die krankenversichert sind, ich glaube, meistens über die Familienversicherung. Zwei sind auch noch pro forma bei den Exmännern angestellt.
    Geändert von ParadiseCity (15-03-2019 um 23:36 Uhr)

  13. #4078
    When we were kings Avatar von *Blue*
    Ort: Behind the wheel
    Zitat Zitat von ParadiseCity Beitrag anzeigen
    Ich kenne auch niemanden Ü50, der aus der Arbeitslosigkeit heraus einen Vollzeitjob sucht (deshalb frage ich ja). Ich kenne einige Frauen, die etwas suchen, aber nur in Teilzeit und nur zu ganz bestimmten Bedingungen (nicht weiter weg als x km, nur bestimmte Tage, nur bestimmte Uhrzeiten, nur bestimmte Tätigkeiten) und die finden auch nichts. Die meisten, die TZ was suchen, haben ihr eigentliches Auskommen über den Splittingvorteil aus der Ehe oder sie bekommen noch nachehelichen Unterhalt, wenn man dann im Eigentum lebt, geht das schon - aber Rente kriegen die auch nicht viel. Dafür müssten sie Vollzeit arbeiten, wollen sie aber nicht. Zwei haben kleinere Einkünfte (Nagelstudio, Heilpraktikerin). Ich frage mich ja immer, wie die krankenversichert sind, ich glaube, meistens über die Familienversicherung. Zwei sind auch noch pro forma bei den Exmännern angestellt.

    wenn du geschieden bist, bist du nicht mehr familienversichert.
    aber wenn sie eine Anstellung haben - egal wo - über 450€, sind sie halt selbst k-versichert.

    "Don't you еver dare to wear my Depeche Mode T-shirt"
    There are 10 types of people in the world:
    Those who understand binary, and those who don't.


  14. #4079
    Zitat Zitat von Kekskuchen Beitrag anzeigen
    Wobei "Vater werden" und "Ü50" bei Selbständigen jetzt vielleicht nicht unbedingt der Hauptgrund für einen Wechsel ist.
    Vielleicht um aus der PKV rauszukommen?
    Funktioniert ja nur mit geringem Einkommen.
    Ich denke eher, es ist mangelnder Erfolg und der Wunsch nach Sicherheit. Dazu kommt, dass Selbständigkeit auch mental anstrengend ist, besonders wenn man Angestellte hat. In "schlechten Zeiten" ist es schon psychischer Stress immer den Gedanken im Hinterkopf zu haben, dass X Menschen am Monatsende ihr Geld wollen und brauchen.

  15. #4080

    Kein fließend Wasser, Eimer als ToiletteWeil Wohnungen zu teuer sind: Jobcenter schickt arme Rentner auf Campingplatz

    https://www.focus.de/finanzen/alters..._10484446.html


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