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  1. #346
    fraktal
    unregistriert
    Zitat Zitat von Eisperlchen Beitrag anzeigen
    Na,das bezweifele ich doch stark - ein Jäger hat nämlich den Auftrag "zu hegen und zu pflegen" und dazu gehört auch, verletzte,kranke Wildtiere von ihrem Leid zu erlösen.
    Bei einem Unfall mit einem Reh oder Wildschwein geht er ja auch zur Nachschau raus in den Wald und tötet das angefahrene Tier, wenn es notwendig oder noch nicht von selbst verstorben ist.
    Wenn er einen angefahrenen und verletzten Wolf einfach seinem Schicksal überlässt, handelt er tierschutzwidrig.
    Damit hättest Du recht, wenn der Wolf im Jagdrecht wäre. Ist er aber nicht.
    Der Jäger "könnte" so einen Wolf erlösen, und sich auf die gebotene Vermeidung von Tierleid berufen, aber die Wahrscheinlichkeit ist extrem groß, dass er angezeigt würde. Von irgendeinem Schlaumeier oder einer Schlaumeierin, die lieber einen Krankenwagen rufen würde.
    Die Polizei dürfte schießen, aber dem zu erwartenden Irrsinn wird sich auch kein Polizeibeamter aussetzen.

    Ich würde übrigens trotzdem schießen. Wegen der von der von Dir genannten Vermeidung unnötiger Schmerzen. Die Gerichte entscheiden da auch üblicherweise richtig.
    Allerdings ist der Terror von "Tierschützern", dem man sich da aussetzt, nicht zu unterschätzen



    Bester Fall:

    Wolf angefahren, Rückgrat gebrochen. Jäger wird gerufen, darf nicht schießen.
    Also wird der Wolfsschutzbeauftragte des Landkreises geholt. Der stellt fest: Tierarzt muss her.
    Tierarzt kommt, stellt die Diagnose und schläfert den Wolf ein.
    Der Wolf musste sich bis zu seinem Ende 6 Stunden quälen. Im Namen des Tier- und Artenschutzes.


    Über allem steht, wie erwähnt, der Satz: "Der Wolf ist nicht im Jagdrecht, insofern hat der Jäger damit nicht das geringste zu tun"


    Bin übrigens sehr dafür, dass der Wolf auch ausserhalb des Jagdrechts bleibt, so müssen nämlich diejenigen die Suppe auslöffeln, die sie eingebrockt haben.
    Leider gibts viele Jäger die das anders sehen.
    Geändert von fraktal (08-12-2018 um 11:35 Uhr)

  2. #347
    fraktal
    unregistriert
    Zitat Zitat von BrianBoru Beitrag anzeigen
    Einfach mal nach"angefahrener Wolf" suchen und schon verfliegen alle Zweifel:


    Quelle: Jägermagazin


    Danke für den exzellenten Beitrag


    Polizisten "dürfen" mittlerweile in vielen Bundesländern, tun es aber aus besagten Gründen lieber nicht.

  3. #348
    Zitat Zitat von Jaspis Beitrag anzeigen
    Bin keine Wolfexpertin. Auf der Seite "Wolfcenter" wird unter "Vision & Standpunkte" das Thema problematischer Wölfe ausführlich behandelt. Es gibt längst Regelungen, dass im Ernstfall ein Wolf getötet werden darf.
    https://www.wolfcenter.de/Vision-Standpunkte.html

    Allerdings frage ich mich, wie kommen Menschen in Ländern bloß klar, wo große Raubtiere normal (in den Wäldern) sind?
    Werden in Alaska die Eisbären lästig, d. h. kommen sie in die Siedlungen, fängt man sie ein und bringt sie weg.
    In den USA gibt es sowohl Braun- als auch Schwarzbären, es gibt Wölfe, Pumas, Koyoten. Die werden auch nicht alle dauer-bejagt. Da sind die Leute aber auch besser über die Tiere informiert.
    Auch ich bin keine Expertin, dafür aber "Betroffene" hier in Deutschland - ich versuche mal ganz unaufgeregt einen Mix aus Faktenvermittlung und persönlichem Erfahrungsbericht.

    Kurz zum Background: Ich lebe mit meiner Familie mitten in einem der deutschen Wolfsgebiete, zudem mitten in der Natur und direkt an einem großen Naturschutzgebiet mit extrem hohem Wildbestand. Ich bin täglich mehrere Stunden mit vier Hunden in der Natur unterwegs, zudem Reiterin, mein Umfeld besteht zu einem Großteil aus Nebenerwerbs-Jägern und hauptberuflichen Bauern. In unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich zudem diverse kleinere und größere Schafsherden - und das sowohl im landwirtschaftlich genutzten Teil der Umgebung als auch tief im Naturschutzgebiet und damit relativ weit von menschlicher Besiedlung entfernt.

    Die Wölfe sind hier bei uns dauerhaft aktiv, wenn man sie auch nur selten zu sehen bekommt. Ich persönlich kann ihre An- oder Abwesenheit hauptsächlich daran festmachen, dass ich normalerweise tägliche Wildsichtungen habe ... außer, wenn die Wölfe gerade durchziehen. Dann verkrümelt sich sämtliches Rehwild so tief in den Wald, dass alles wie leergefegt aussieht.
    Echte Sichtungen sind bei uns sehr selten. Wir alle bewegen uns hier in der freien Natur und auch im Wald nicht anders als vor den Jahren mit dem Wolf. Hingegen halte ich schon immer sehr bewusst Ausschau nach Wildschweinen - denn denen möchte ich weder in der Rauschzeit noch in der Setzzeit persönlich begegnen. wenn sie in Wallung geraten und einer meiner Hunde oder ich ihnen unbeabsichtigt in die Quere kommt.
    Anders als die Wölfe hat das Schwarzwild auch keinerlei Hemmungen mehr, in die Dörfer vorzudringen, Zäune niederzureißen und Gärten zu verwüsten. Hier ist die Gefahr, dass Menschen zu Schaden kommen, inzwischen sehr hoch.
    Sollte wirklich jemand Furcht vor einem Wolfskontakt haben, so empfiehlt sich die Mitnahme einer Trillerpeife. Ich WEISS: es klingt total lächerlich. "Haha, so ein großes, starkes Raubtier und Du mit Deiner kleinen Plastikpfiefe für nen Euro ... Du glaubst doch nicht wirklich, dass Du damit gegen einen aus der Spur geratenen Wolf etwas ausrichten kannst!". Nein, gegen einen wirklich aus der Spur geratenen Wolf natürlich nicht. Genausowenig wie gegen einen aggressiven Keiler oder einen tollwütigen Fuchs.
    Das Leben ist gefährlich, und wenn man das Pech hat, auf ein verhaltensauffälliges Tier zu treffen, kann man einfach Pech haben.
    Der Normal-Wolf aber ist mit einer Trillerpfeife leicht zu vergrämen ... sollte man das seltene Glück haben, überhaupt einem zu begegnen, was höchst unwahrscheinlich ist. Wenn sich aber nun jemand wirklich nicht mehr zum sonntäglichen Verdauungsspaziergang in den Wald traut, weil dort der Wolf zuhause ist - dann eben Trillerpfeife mitnehmen und kräftig reinblasen, wenn man einen Wolf sieht (der vermutlich in Wirklichkeit Nachbars Schäferhund ist).

    Bei uns gibt es inzwischen verhältnismäßig viele Nutztier-Tötungen durch Wölfe. Leider Gottes muss man sagen, dass sich daran nichts ändern wird, solange nicht die Halter ihre Haltung an die veränderten Bedingungen anpassen. Hier wäre ein sehr viel besseres Management von Politik- und Verwaltungsseite absolut notwendig. Alleine die Ausbildung von Herdenschutzhunden dauert mehrere Jahre ... und auch die Halter solcher Hunde müssen geschult werden, denen kann man ein paar Kangals schließlich nicht einfach so in die Hand drücken.
    Nichts desto trotz muss man das Schadverhalten des Wolfes - ebenso wie sein Gefahrenpotenzial im Vergleich zum Wildschwein - aber auch hier in Relatation setzen.
    Ja, der Wolf reißt Lämmer.
    Aber Preisfrage und Fun Fact zugleich: wer tötet in Deutschland mehr Lämmer: der Wolf oder der Rabe?
    https://www.geo.de/natur/tierwelt/19...ntwortlich-als
    Wenn in den Medien Fotos von getöteten Schafen die Runde machen, sind fast immer Wölfe die Schuldigen. Doch durch die aufgeheizte Debatte über die geschützten, vierbeinigen Rückkehrer sei ein "riesengroßes" Problem für Schafhalter und –züchter aus dem Blick geraten, klagt Günther Czerkus vom Bundesverband der Berufsschäfer: Raben und Krähen.
    [...]
    Und während in Mecklenburg-Vorpommern rund 100 Schafe durch Wölfe gerissen worden seien, beziffert der Schafzuchtverband Mecklenburg-Vorpommern die Verluste durch Raben und Krähen auf "Tausende". Und die Dunkelziffer sei hoch, weil viele Züchter nicht alle Fälle meldeten.
    Wildtiere machen vor Nutztieren keinen Halt. Das ist einfach so. Die Erholung des Kormoranbestands ist dem Anglerverband ein Dorn im Auge. Der Rabe kehrt zurück und ist selbst von bei der Herde wachenden Schäfern nicht zu vertreiben. Der Wolf kehrt zurück und geht ebenfalls an Nutztiere.
    Das ist einfach so.
    Wo wollen wir denn bitte die Grenze ziehen - alle Wildschweine, alle Kormorane, alle Raben und alle Wölfe eleminieren? Wir finden bestimmt noch mehr Tiere, die uns in die Quere kommen und wirtschaftlichen Schaden anrichten. Wir können nicht auf der einen Seite Artenvielfalt erhalten wollen und dann auf der anderen Seite jedes Mal aufheulen, wenn es uns einmal selbst trifft.

    In meinem Umfeld sind jedenfalls - mit wenigen Ausnahmen - die Landwirte, Schäfer und Jäger der Region extrem entspannt in der Wolfs-Diskussion und wohltuend objektiv. Da wird ausgerechnet von den Betroffenen nicht mit Abschüssen argumentiert.
    Alle Hundehalter gehen nach wie vor auch im Wolfsgebiet entspannt mit ihren Hunden spazieren - die müssen ohnehin alle abrufbar sein, wenn man sich mitten im Wildgebiet bewegt. Die Pferde stehen im Sommer weiterhin Tag und Nacht auf der Weide. Und meine Tochter ist über den Wolf aufgeklärt und weiß, wie sie sich im Falle einer Begegnung zu verhalten hat.
    Niemand hier ist durch das Zusammenleben mit dem Wolf in seinem Bewegungsspielraum eingeschränkt.

    ... und sollte sich ein lärmender Städter weniger in die Wälder verirren, weil er sich vor dem Wolf fürchtet und dadurch seinen Picknick-Müll nicht wie oft üblich einfach mitten in der Natur liegenlassen, so ist das vermutlich verschmerzbar.
    Geändert von Campanula (08-12-2018 um 14:27 Uhr)

  4. #349
    Zitat Zitat von Campanula Beitrag anzeigen
    Auch ich bin keine Expertin, dafür aber "Betroffene" hier in Deutschland - ich versuche mal ganz unaufgeregt einen Mix aus Faktenvermittlung und persönlichem Erfahrungsbericht.
    Danke für diesen tollen Beitrag.

  5. #350
    Eisperlchen
    unregistriert
    Danke Campanula - ich wohne ja auch in Mecklenburg und sehe die Wolfsrudel auch eher entspannt.
    Und ich habe zugegebenermassen mehr Angst/Respekt vor Wildschweinbegegnungen als davor, einem Wolf über den Weg zu laufen.

  6. #351
    Lotta vom Hocka Avatar von Cat-lin
    Ort: heute hier,morgen dort...
    Zitat Zitat von fraktal Beitrag anzeigen
    Auf die Schnelle. Der "Rettungswagen" kostet 10000 Euro, Sinnbild einer wahnsinnig gewordenen Gesellschaft.
    https://www.welt.de/politik/deutschl...ne-Woelfe.html

    Soweit ich weiß hatte er noch keinen "Einsatz"
    Danke!

    Ist das nicht Irrsinn oder im besten Fall paradox?

    Sorry, wenn der Vergleich reichlich schief ist, da mir gerade kein anderer einfällt - aber wer käme auf die Idee, sich über die Rückkehr z. B. von Pest- oder Pockenerregern zu freuen, weil sie hierzulande inzwischen solch seltene Raritäten sind, und ihnen ein Refugium einzuräumen, wo sie sich geschützt und unbeeinträchtigt vermehren können?

    Zitat Zitat von BrianBoru Beitrag anzeigen
    Einfach mal nach"angefahrener Wolf" suchen und schon verfliegen alle Zweifel:


    Quelle: Jägermagazin
    Auch paradox und sicher nicht im Sinne der "Erfinder" bzw. Gesetz-Erlasser.

    Zitat Zitat von Campanula Beitrag anzeigen
    Auch ich bin keine Expertin, dafür aber "Betroffene" hier in Deutschland - ich versuche mal ganz unaufgeregt einen Mix aus Faktenvermittlung und persönlichem Erfahrungsbericht.

    Kurz zum Background: Ich lebe mit meiner Familie mitten in einem der deutschen Wolfsgebiete, zudem mitten in der Natur und direkt an einem großen Naturschutzgebiet mit extrem hohem Wildbestand. Ich bin täglich mehrere Stunden mit vier Hunden in der Natur unterwegs, zudem Reiterin, mein Umfeld besteht zu einem Großteil aus Nebenerwerbs-Jägern und hauptberuflichen Bauern. In unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich zudem diverse kleinere und größere Schafsherden - und das sowohl im landwirtschaftlich genutzten Teil der Umgebung als auch tief im Naturschutzgebiet und damit relativ weit von menschlicher Besiedlung entfernt.

    Die Wölfe sind hier bei uns dauerhaft aktiv, wenn man sie auch nur selten zu sehen bekommt. Ich persönlich kann ihre An- oder Abwesenheit hauptsächlich daran festmachen, dass ich normalerweise tägliche Wildsichtungen habe ... außer, wenn die Wölfe gerade durchziehen. Dann verkrümelt sich sämtliches Rehwild so tief in den Wald, dass alles wie leergefegt aussieht.
    Echte Sichtungen sind bei uns sehr selten. Wir alle bewegen uns hier in der freien Natur und auch im Wald nicht anders als vor den Jahren mit dem Wolf. Hingegen halte ich schon immer sehr bewusst Ausschau nach Wildschweinen - denn denen möchte ich weder in der Rauschzeit noch in der Setzzeit persönlich begegnen. wenn sie in Wallung geraten und einer meiner Hunde oder ich ihnen unbeabsichtigt in die Quere kommt.
    Anders als die Wölfe hat das Schwarzwild auch keinerlei Hemmungen mehr, in die Dörfer vorzudringen, Zäune niederzureißen und Gärten zu verwüsten. Hier ist die Gefahr, dass Menschen zu Schaden kommen, inzwischen sehr hoch.
    Sollte wirklich jemand Furcht vor einem Wolfskontakt haben, so empfiehlt sich die Mitnahme einer Trillerpeife. Ich WEISS: es klingt total lächerlich. "Haha, so ein großes, starkes Raubtier und Du mit Deiner kleinen Plastikpfiefe für nen Euro ... Du glaubst doch nicht wirklich, dass Du damit gegen einen aus der Spur geratenen Wolf etwas ausrichten kannst!". Nein, gegen einen wirklich aus der Spur geratenen Wolf natürlich nicht. Genausowenig wie gegen einen aggressiven Keiler oder einen tollwütigen Fuchs.
    Das Leben ist gefährlich, und wenn man das Pech hat, auf ein verhaltensauffälliges Tier zu treffen, kann man einfach Pech haben.
    Der Normal-Wolf aber ist mit einer Trillerpfeife leicht zu vergrämen ... sollte man das seltene Glück haben, überhaupt einem zu begegnen, was höchst unwahrscheinlich ist. Wenn sich aber nun jemand wirklich nicht mehr zum sonntäglichen Verdauungsspaziergang in den Wald traut, weil dort der Wolf zuhause ist - dann eben Trillerpfeife mitnehmen und kräftig reinblasen, wenn man einen Wolf sieht (der vermutlich in Wirklichkeit Nachbars Schäferhund ist).

    Bei uns gibt es inzwischen verhältnismäßig viele Nutztier-Tötungen durch Wölfe. Leider Gottes muss man sagen, dass sich daran nichts ändern wird, solange nicht die Halter ihre Haltung an die veränderten Bedingungen anpassen. Hier wäre ein sehr viel besseres Management von Politik- und Verwaltungsseite absolut notwendig. Alleine die Ausbildung von Herdenschutzhunden dauert mehrere Jahre ... und auch die Halter solcher Hunde müssen geschult werden, denen kann man ein paar Kangals schließlich nicht einfach so in die Hand drücken.
    Nichts desto trotz muss man das Schadverhalten des Wolfes - ebenso wie sein Gefahrenpotenzial im Vergleich zum Wildschwein - aber auch hier in Relatation setzen.
    Ja, der Wolf reißt Lämmer.
    Aber Preisfrage und Fun Fact zugleich: wer tötet in Deutschland mehr Lämmer: der Wolf oder der Rabe?
    https://www.geo.de/natur/tierwelt/19...ntwortlich-als


    Wildtiere machen vor Nutztieren keinen Halt. Das ist einfach so. Die Erholung des Kormoranbestands ist dem Anglerverband ein Dorn im Auge. Der Rabe kehrt zurück und ist selbst von bei der Herde wachenden Schäfern nicht zu vertreiben. Der Wolf kehrt zurück und geht ebenfalls an Nutztiere.
    Das ist einfach so.
    Wo wollen wir denn bitte die Grenze ziehen - alle Wildschweine, alle Kormorane, alle Raben und alle Wölfe eleminieren? Wir finden bestimmt noch mehr Tiere, die uns in die Quere kommen und wirtschaftlichen Schaden anrichten. Wir können nicht auf der einen Seite Artenvielfalt erhalten wollen und dann auf der anderen Seite jedes Mal aufheulen, wenn es uns einmal selbst trifft.

    In meinem Umfeld sind jedenfalls - mit wenigen Ausnahmen - die Landwirte, Schäfer und Jäger der Region extrem entspannt in der Wolfs-Diskussion und wohltuend objektiv. Da wird ausgerechnet von den Betroffenen nicht mit Abschüssen argumentiert.
    Alle Hundehalter gehen nach wie vor auch im Wolfsgebiet entspannt mit ihren Hunden spazieren - die müssen ohnehin alle abrufbar sein, wenn man sich mitten im Wildgebiet bewegt. Die Pferde stehen im Sommer weiterhin Tag und Nacht auf der Weide. Und meine Tochter ist über den Wolf aufgeklärt und weiß, wie sie sich im Falle einer Begegnung zu verhalten hat.
    Niemand hier ist durch das Zusammenleben mit dem Wolf in seinem Bewegungsspielraum eingeschränkt.

    ... und sollte sich ein lärmender Städter weniger in die Wälder verirren, weil er sich vor dem Wolf fürchtet und dadurch seinen Picknick-Müll nicht wie oft üblich einfach mitten in der Natur liegenlassen, so ist das vermutlich verschmerzbar.
    Danke für die ausführliche und unaufgeregte Schilderung!
    ... bin kaum da, muß ich fort...

  7. #352
    vonne Pufferbude Avatar von Karl Napp
    Ort: Sag ick nich. +g+
    Zitat Zitat von *Blue* Beitrag anzeigen
    du sagst es.

    meine Katzen machen das auch -
    also Tiere lebend auffressen - der todesbiss kommt oft sehr spät - sind halt nur Mäuse.
    mal reinbeissen, hochwerfen, gelangweilt wegschauen, bis die Maus versucht zu flüchten.
    dann wieder reinbeissen.

    es sind Carnivore!
    zum Glück halt vom Beuteschema auf sehr kleine Tiere spezialisiert und dadurch für den menschen ungefährlich.
    warum sollte ein Wolf sich anders verhalten, oder ein Löwe.


    ps: dein wiki-artikel wird vielen nix sagen. also wie groß oder klein eine bestimmte Fläche ist - da haben viele kaum eine Vorstellung von.
    na ja, hab versucht darzustellen, wie groß eben die reviergrößenunterschiede sind.

    ja katzen sind gemeine räuberchens.

    Zitat Zitat von Hibiskus Beitrag anzeigen
    Ich bin kein Wolfs Hasser aber ich bin mit Rotkäppchen sozusagen groß geworden

    und ich möchte lieber keinem Wolf im Wald begegnen-
    und wenn es halt doch nicht anders geht , gehe ich lieber nicht mehr in den Wald
    ok. wer hat angst vorm schwarzen mann?
    nee .... dann schau dir lieber das nachfolgend verlinkte sowjetfilmchen nicht an. wat hab ich mich damals als kind gegrault.
    http://www.veoh.com/watch/v19861664Gt9fak7X
    der graue räuber
    hier gehts um einen einzelgänger.

    danke campanula!
    Geändert von Karl Napp (08-12-2018 um 16:34 Uhr)

  8. #353
    vonne Pufferbude Avatar von Karl Napp
    Ort: Sag ick nich. +g+
    sah neulich, zufällig beim zappen kurz hängen geblieben, ne doku (leider find ich es nich). da jagte ein ausgehungertes wolfspaar moschusochsen. fixierten sich auf ein jungtier. die ochsen drehten den spieß um, nahmen das junge in ihre mitte. wie es ausgegangen ist, hab ich nicht mehr gesehen, da ich das haus verlassen musste.

    nu bei der suche nach diesem filmchen stieß ich auf das ->
    http://profijagdreisen.de/portfolio/moschusochse/

  9. #354
    linker/grüner Gutmensch
    Gegen eine Herde Moschusochsen kommt ein Wolfsrudel nicht an. Habe einmal vor Jahren eine Doku gesehen. Selbst Bären sind äußerst vorsichtig
    Manchmal musst du einfach dein Bier trinken und akzeptieren, dass die meistens Menschen Idioten sind

  10. #355
    Crumb Begging Baghead Avatar von Shambles
    Ort: Albionarks/Arcadia
    Wölfe kehren langsam nach Deutschland zurück. Für die einen ein Grund zur Freude, für die andern ein Grund zur Angst. Aber wie sieht es eigentlich rechtlich aus?
    https://diekolumnisten.de/2018/12/08...-das-reh-hurz/
    Why should I wait until tomorrow/It's already been, I've already seen all the sorrow that's in store
    I will beg or steal or borrow/Hold on tighter to all that sorrow tries to choir

  11. #356
    guter Artikel....

    Platz für ca. 440 Rudel, klingt ganz schön viel.
    bin relativ oft in klaren Vollmondnächten im Wald unterwegs und würde mich freuen, sie wenigstens mal heulen zu hören.
    leider werden die hier in der Eifel, so wie es aussieht, als letztes ankommen. habe mal gehört, dass wir in frühestens 2-3 Jahren damit rechnen können.

  12. #357
    *wunschlos glücklich* Avatar von Koryphäe
    Ort: Büdchen+MTT+Doku/Reality
    Platz für 440 Rudel...never.

  13. #358
    Ö-Komantsche Avatar von dude
    Ort: Labbedudeland(Palz)
    Zitat Zitat von Campanula Beitrag anzeigen
    Auch ich bin keine Expertin, dafür aber "Betroffene" hier in Deutschland - ich versuche mal ganz unaufgeregt einen Mix aus Faktenvermittlung und persönlichem Erfahrungsbericht.

    Kurz zum Background: Ich lebe mit meiner Familie mitten in einem der deutschen Wolfsgebiete, zudem mitten in der Natur und direkt an einem großen Naturschutzgebiet mit extrem hohem Wildbestand. Ich bin täglich mehrere Stunden mit vier Hunden in der Natur unterwegs, zudem Reiterin, mein Umfeld besteht zu einem Großteil aus Nebenerwerbs-Jägern und hauptberuflichen Bauern. In unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich zudem diverse kleinere und größere Schafsherden - und das sowohl im landwirtschaftlich genutzten Teil der Umgebung als auch tief im Naturschutzgebiet und damit relativ weit von menschlicher Besiedlung entfernt.

    Die Wölfe sind hier bei uns dauerhaft aktiv, wenn man sie auch nur selten zu sehen bekommt. Ich persönlich kann ihre An- oder Abwesenheit hauptsächlich daran festmachen, dass ich normalerweise tägliche Wildsichtungen habe ... außer, wenn die Wölfe gerade durchziehen. Dann verkrümelt sich sämtliches Rehwild so tief in den Wald, dass alles wie leergefegt aussieht. ................................................................. .............................
    Niemand hier ist durch das Zusammenleben mit dem Wolf in seinem Bewegungsspielraum eingeschränkt.

    ... und sollte sich ein lärmender Städter weniger in die Wälder verirren, weil er sich vor dem Wolf fürchtet und dadurch seinen Picknick-Müll nicht wie oft üblich einfach mitten in der Natur liegenlassen, so ist das vermutlich verschmerzbar.
    Danke!

  14. #359
    *329* Avatar von suboptimal
    Ort: Ein Schritt vor Belgien
    Zitat Zitat von Cat-lin Beitrag anzeigen
    Danke!

    Sorry, wenn der Vergleich reichlich schief ist, da mir gerade kein anderer einfällt - aber wer käme auf die Idee, sich über die Rückkehr z. B. von Pest- oder Pockenerregern zu freuen, weil sie hierzulande inzwischen solch seltene Raritäten sind, und ihnen ein Refugium einzuräumen, wo sie sich geschützt und unbeeinträchtigt vermehren können?
    An manchen Tagen bist Du die Statue,
    an anderen die Taube.

  15. #360
    semper fi
    Ort: Bielefeld
    ich würde sehr gern einen Teil meines persönlichen Kuchens abgeben, wenn das dazu beitragen würde, dass Wölfe in DE wieder "frei" leben können


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