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  1. #1

    "Vermuteter Doppelagent" im BND festgenommen.

    Quellen zum Thema:

    Quelle 01
    Quelle 02
    Quelle 03
    Quelle 04




    Eigene Zusammenfassung zum Vorgang:

    Die Abteilung SI (für die interne Sicherheit zuständig) des BND hat einen Mitarbeiter als Doppelagenten enttarnt. Ihm wird vorgeworfen, Staatsgeheimnisse an Russland verraten haben. Ziel des Spionageangriffs war die Abteilung TA (Technische Aufklärung), zuständig für Nachrichtentechnik, Softwareentwicklung und Datenanalyse.

    Justizminister Buschmann: "Das ist ein schwerer Schlag gegen die russische Spionage".

    Nach aktuellen Erkenntnissen hat ein westlicher Geheimdienst, bei seiner eigenen Geheimdiensttätigkeit in russischen Quellen, geheimes Material des BND gefunden und diese Informationen an den BND weitergeleitet.

    Durch die Abteilung SI wurde dann der Doppelagent im BND aufgeklärt und beobachtet. Das ganze geschah schon vor Wochen und die Festnahme erfolgte dann am 22.12.2022.



    Eigene Zusammenfassung zum BND:

    Schon im Vorfeld der russischen Invasion in der Ukraine stellte der BND eine zunehmende Spionagetätigkeit in der Bundesrepublik fest. Innerhalb nur eines halben Jahres, vor dem russischen Überfall, erlebten die, scheinbar altmodischen, Zahlensender aus dem Osten eine wahre Renaissance. Insgesamt 63 neue Sendeplätze wurden erkannt, die fleißig ihre russischen Spione in Deutschland per Zahlencode mit Spionageaufgaben fütterten.

    Nun also ein vermuteter Spionagefall im Auftrag "der Russen", mit denen man gerade in indirekter Konfrontation in der Ukraine steht.

    Vor der Auflösung des Warschauer Paktes, der Auflösung der Sowjetunion und dem Ende der DDR war die BRD das Land mit der größten Spionagedichte.

    Einmal aus geographischer Sicht, dann aus der Sondersituation zweier deutschen Staaten als direkten Nachbarn mit sprachlicher und verwandtschaftlichen Nähe.

    Zwei Dinge trafen aufeinander, der wahrlich gute und effektive MfS der DDR und die unbeschreibliche Bereitschaft zahlreicher Bürger, aus ideologischen Gründen ihr eigenes Land zu verraten.

    Der BND war stets Reibungspunkt der Gesellschaft. Aus der Organisation Gehlen hervorgegangen, war der BND für die linke Medienlandschaft, eher linksorientierte Bürger, Studentenschaft usw. Hort verkappter Nazis und dummer Schlapphüte. Für Konservative hatte er nicht genug Eier.

    Befreundete Dienste vermieden tunlichst allzu intensiven Informationsaustausch mit den "Pullachern", despektierlich bezeichneten amerikanische Geheimdienstler den BND als "emmental cheese" (natürlich wegen der großen MfS-Löcher).




    Wer Spion werden möchte, bewirbt sich einfach mal beim BND.
    Oculus Exercitus - wie Phönix wiederbelebt

  2. #2
    taz 30.12.2022

    Der Festgenommene ist ein Referatsleiter in der zentralen Abteilung für Technische Aufklärung. Sein Verrat wurde von einem Partnerdienst auf russischen Rechnern entdeckt.

    Großer Vertrauensverlust des BND, Partner werden Informationsaustausch nun sehr genau prüfen.

    Bei den weitergegebenen Informationen handele es sich um "ein Staatsgeheimnis im Sinne des § 93 StGB", erklärte die Bundesanwaltschaft.
    Oculus Exercitus - wie Phönix wiederbelebt

  3. #3
    Mittlerweile läuft der Prozess.

    Plötz­lich erscheint ein Ange­klagter im Zeu­gen­stand

    Weil sie Geheiminformationen zum Ukraine-Krieg an Russland verraten haben sollen, stehen ein BND-Mitarbeiter und ein Diamantenhändler vor Gericht. Der mutmaßliche Komplize sagte nun stundenlang aus und belastete den BND-Mann schwer.
    https://www.lto.de/recht/hintergruen...ahren-bericht/

    Besser als jeder Spionage-Thriller.

    Für eher unwichtige Informationen haben die Angeklagten 450.000 Euro beziehungsweise 400.000 Euro erhalten.


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