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  1. #76
    Und doch sind wir, die wir mit den US-Serien aufgewachsen sind, egal ob es jetzt Dick und Doof, Flipper oder Unsere kleine Farm waren, mit den USA quasi sozialisiert worden. Die Guten waren die Cowboys und die Indianer, die bösen die Räuber, die typischen Bösewichte eben. Das Fernsehen, US-Filme haben auch indirekt dazu beigetragen wie unser Bild der Demokratie, des politischen Verständnisses gebildet wurde. So schlecht sind die Amis nicht wie sie immer dargestellt werden. Die USA spiegeln nun mal alles wieder was es an Auswüchsen so gibt.
    Geändert von Akku (24-04-2018 um 21:01 Uhr)

  2. #77
    Auffe Couch für den BVB Avatar von Jaspis I.O.F.F. Team
    Ort: Doatmund
    Vielen US-Amerikanern ist überhaupt nicht bewusst, wie reichhaltig ihre Geschichte ist. Sie haben nicht auf dem Schirm, dass es die Natives gab bzw. dass man nur nach Mexiko fahren muss, um echt alte Kulturstätten zu besichtigen.

  3. #78
    wer ist denn mit flipper oder lassie aufgewachsen?
    man wächst mit netflix serien auf, die teils eine ode auf die niedertracht sind..
    oder sweet little 16 auf mtv..



    https://www.youtube.com/watch?v=ibrgVPSYzhA -- fav piece laurel and hardy
    die hatten sehr allgemeine menschliche schwächen und schliche aufs korn genommen.
    damals noch kein elon musk in sicht hehe.

    von pilgrim fathers to founding fathers, da gibt es sicher noch viele noch nicht ganz ausgelotete spannende ereignisse, versuche, und konflikte. besonders auch die beteiligung nichtweisser personen (im stück "hamilton" angedeutet).
    die wildwest romantik hat eine menge hintergründe vergessen lassen.
    Geändert von hans (30-04-2018 um 00:18 Uhr)
    Das Netz hat keine Obergrenze.. Das Schöne: Im Netz ist jede Aussage wahr. -- Nur die Fragen, die im Prinzip unentscheidbar sind, können wir entscheiden. (Heinz von Foerster)
    http://www.antiquealive.com/Blogs/Ha...ean_House.html

  4. #79
    was sagt kultur und der umgang damit über eine zivilisation aus?
    vielleicht lassen sich daraus hinweise ableiten, wo die geschichte hin geht..



    vergleichen wir mal die beiden kulturellen äusserungen, und wer sie macht:

    a) https://www.youtube.com/watch?v=_napNH0D0Ws
    b) https://www.youtube.com/watch?v=UUUJfJaMD2k

    meine art, das zu sehen:
    a steht für regeln, perfektion, hierarchie und papier.
    b steht für herz und beziehung. und freiheit.
    graduell, gibt in wirklichkeit viele gemeinsamkeiten.
    welche erwartungen hat man an den level, wie sieht der wirkungsgrad aus, wie fühlt sichs an?
    Geändert von hans (11-05-2018 um 23:12 Uhr)
    Das Netz hat keine Obergrenze.. Das Schöne: Im Netz ist jede Aussage wahr. -- Nur die Fragen, die im Prinzip unentscheidbar sind, können wir entscheiden. (Heinz von Foerster)
    http://www.antiquealive.com/Blogs/Ha...ean_House.html

  5. #80
    Dost
    unregistriert
    Zitat Zitat von hans Beitrag anzeigen
    was sagt kultur und der umgang damit über eine zivilisation aus?
    vielleicht lassen sich daraus hinweise ableiten, wo die geschichte hin geht..



    vergleichen wir mal die beiden kulturellen äusserungen, und wer sie macht:

    a) https://www.youtube.com/watch?v=_napNH0D0Ws
    b) https://www.youtube.com/watch?v=UUUJfJaMD2k

    meine art, das zu sehen:
    a steht für regeln, perfektion, hierarchie und papier.
    b steht für herz und beziehung. und freiheit.
    graduell, gibt in wirklichkeit viele gemeinsamkeiten.
    welche erwartungen hat man an den level, wie sieht der wirkungsgrad aus, wie fühlt sichs an?
    Beispiel b) war aus Japan. Weiteres Beispiel für b) aus Großbritannien
    Geändert von Dost (12-05-2018 um 07:27 Uhr)

  6. #81
    Speechless, not clueless Avatar von ganzblau
    Ort: im Dörfli
    Schöner Vergleich

    Die aktuell blühende Lindy-Hop-Bewegung ist (auch) ein gutes Beispiel für b)

    Hier ein Filmbeispiel von 1993:



    Typisch dabei ist, dass herkömmliche Gender-Rollen gar nicht mehr als relevant betrachtet werden. Jede(r) kann sich einbringen, auf verschiedenen Ebenen der (hier: spielerischen) Verantwortung. Das kommt im Fall von (Paar-)Tanz meiner Meinung nach noch besser zum Ausdruck als in der musikalischen Performance. Wobei beim aktuellen Lindy-Hop auch sebstverständlich Frauen mit Frauen tanzen und Männer mit Männern. Was in der von a) repräsentierten Kultur historisch gesehen ein NO GO ist

    "Kultur" ist mir ehrlich gesagt zu schwammig als Begriff, hans. Zu a) heisst nämlich das Äquivalent "Patriarchat" - und das ist alles andere als ein unverbindliches, quasi selbst gewähltes Grundkonzept. Mir wäre schon wichtig, dass man alle die askribierten Kategorien mitbedenkt, die Menschen "schubladisieren", ohne dass es ihnen notwendigerweise bewusst wird. Und Gender ist eine besonders wichtige davon.
    Geändert von ganzblau (12-05-2018 um 14:32 Uhr)

  7. #82
    ok für mich war aber noch ein faktor wichtig, nämlich die änderung, der trend, und die potenziale, die damit freigesetzt werden.

    die modernität in b ist auch in der freiheit, die spielen soli, und das mit sehr viel ausdruck und emotion, auch wenns nicht so perfekt ist. bei a gibts kein solo.
    die hatten früher auch viel mehr patriarchat, aber mit solchen aktivitäten durchbrechen sie es.

    und ein weiterer punkt ist eben, dass man die produktionsbedingungen ansieht. in den anderen beispielen gibt es eine hoch professionelle produktion dahinter, da wird im studio nochmal abgemischt und korrigiert, und es gibt einen regisseur, der das für viel geld macht, weil er dafür auch rang und namen hat.
    b ist einfach ne schule, die kids sind ca 14-18, machen das meiste selber, und die lehrer checken die produktion mit sehr beschränkten mitteln. und die verbringen auch viel mehr zeit mit mathe, kanji, bio, robotik usw.

    also dass die unter solchen bedingungen so tight zusammen sind, ein totaler flow, alles zu einer sehr bewussten einheit verschmolzen, power und gefühl, und das geschlecht ist auch egal, bloss statistisch führen die verhältnisse immer noch dazu, dass sich viel weniger jungs für so eine aktion melden.

    den feministischen punkt habe ich nur am rande gesehen, hauptsächlich dass die mädchen eine tragende, anerkannte rolle spielen, was mit der zeit auch zu mehr respekt ihnen gegenüber führt. der ruhm der schule hängt von ihnen ab (aber vielleicht haben die auch ein baseball team). die jungs wirken unterstützend, und sind zufrieden, vielleicht lieben sie musik eben auch so sehr, vielleicht ist der eine oder andere schwul. es gibt mehrere solche orchester, was mir untergekommen ist, männliche beteiligung bis zu einem drittel.

    bei den amis sehe ich zwar die gesellschaft und die familien als einheit von mann und frau. das männliche orchester ist wahrscheinlich durch die bank verheiratet, und warum sollte man vorurteile hegen, dass die frauen da weniger glücklich sind in dieser lebensform. beim militär sind ja sowieso auch viele frauen aktiv.
    die probleme für die geschlechter sind halt andere.
    als ergebnis finde ich, dass die wie im setzkasten spielen, jeder hat seinen exakten platz und macht keinen fehler, und keinen mucks, der nicht vorgeschrieben ist. für mich weniger emotion, weniger verschmelzung zu einer gesamtmusik mit gesamtklang. aber dennoch eine front.

    anders gesagt, der künstlerische wirkungsgrad ist bei der schule viel besser. vielleicht hat sowas im wettbewerb der gesellschaften insgesamt eine auswirkung.
    (wenn dem patriarchat hauptsächlich frontbildung und gewaltpotenzial als tool bleibt, wird sein erfolg vielleicht weiter nachlassen.)


    noch nachsatz, das arrangement des stückes ist von der schule am weitaus komplexesten.
    (2015 scheint bisher der beste jahrgang, hoffentlich läufts weiterhin gut. https://www.youtube.com/watch?v=d0xRQb_K1hE https://www.youtube.com/watch?v=F-O8Glc6U6s )

    ha! jetzt hab ich noch eine truppe gefunden, die etwas imperial und amerikanisiert wirkt. der sound ist aber trotzdem super und sehr organisch und emotional. https://www.youtube.com/watch?v=ZhuYo_a4Ohw - die touren auch in usa, achtung auch hier ca 5 jungs drin versteckt

    ukraine: https://www.youtube.com/watch?v=Rz5EtpSx87g

    ------
    noch ein dynamisches beispiel
    a) https://www.youtube.com/watch?v=vEVq_Bx7_KY -- AKB48 von 2011
    inzwischen haben sich die sogar gemässigt.

    b) https://www.youtube.com/watch?v=CpEswXlnP8M -- LGM ende 2017, weiterhin steigender erfolg im mainstream, füllen mehrmals im jahr grosse hallen mit 10-15,000 plätzen, mindestens die hälfte weibliche fans.
    wär also ein vorbildhafter trend.

    ich seh das schon auch als parallele kulturen mit unterschiedlichen menschenbildern.
    existiert beides _auch_ innerhalb eines offiziell konservativen segmentes.
    wichtig ist, dass sich jeweils auch die b gruppe ganz viel respekt verschaffen kann, und von anfeindungen frei schwimmen.
    pop in dem alterssegment hat immerhin eine prägende wirkung auf ganze generationen, das sogenannte lebensgefühl der ära.
    Geändert von hans (13-05-2018 um 15:30 Uhr)
    Das Netz hat keine Obergrenze.. Das Schöne: Im Netz ist jede Aussage wahr. -- Nur die Fragen, die im Prinzip unentscheidbar sind, können wir entscheiden. (Heinz von Foerster)
    http://www.antiquealive.com/Blogs/Ha...ean_House.html


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