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  1. #46
    Speechless, not clueless Avatar von ganzblau
    Ort: im Dörfli
    Weil es hier am besten hinein passt:

    Aktuelles Statement des National Trust for Historic Preservation zur aktuellen Frage des Erhalts von Denkmälern, die nach dem Sezessionskrieg für Robert Edward Lee und andere Befehlshaber der konföderierten Truppen errichtet wurden.

    While some of these monuments were erected shortly after the war by grieving Southern families to honor the valor of fallen leaders and loved ones, many more were put in place for a more troubling purpose. Decades after the war, advocates of the Lost Cause erected these monuments all over the country to vindicate the Confederacy at the bar of history, erase the central issues of slavery and emancipation from our understanding of the war, and reaffirm a system of state-sanctioned white supremacy.
    Übersetzt (in etwa):

    Während einige dieser Monumente kurz nach dem Krieg durch trauernde Südstaaten-Familien errichtet wurde, zur Ehre der gefallenen Leader und Familienangehörigen, verdanken viele andere ihre Errichtung einer weit problematischeren Agenda. Noch Jahrzehnte später errichteten Vertreter der "verlorenen Sache" die Denkmäler im ganzen Land, um die Geschichte der Konföderation unter dem prüfenden Blick der Geschichte einem revisionistischen Make-Over zu unterziehen, die zentralen Streitpunkte der Sklaverei und Befreiungsbewegung aus unserem Verständnis des Krieges zu tilgen und einem System staatlich geduldeter weisser Überlegenheit nachhaltige Bestätigung zu verschaffen.

  2. #47
    Die Nachkommen von Robert E. Lee und Jefferson Davis ("Präsident" der Konföderiertenstaaten) haben nichts dagegen, dass Statuen ihrer Vorfahren weggeräumt werden. Man könnte sie ja in Museen oder an anderen Orten aufstellen, wo sie im historischen Kontext betrachtet werden können.

    http://edition.cnn.com/2017/08/16/us...val/index.html

  3. #48
    *329* Avatar von suboptimal
    Ort: Ein Schritt vor Belgien
    Vier Tote in Ohio

    Es gibt in der neueren Geschichte der USA eine Vielzahl von traumatischen Ereignissen, die das Land nachhaltig erschüttert und verändert haben. Dazu gehören die Ermordung von John F. Kennedy und Martin Luther King, aber auch ein Geschehen, das außerhalb der USA weniger Beachtung gefunden hat:

    Am 4. Mai 1970 wurden an der Universität von Kent im US-Bundesstaat Ohio vier Studentinnen und Studenten erschossen und neun weitere zum Teil schwer verletzt. Von Soldaten der Nationalgarde.
    Zwar schon von 2007, aber immer noch interessant. Dieses Massaker soll den Anfang vom Ende Nixons eingeläutet haben.

    https://www1.wdr.de/mediathek/video/...-ohio-102.html
    Geändert von suboptimal (18-08-2017 um 09:26 Uhr)

  4. #49
    Sungawakan
    unregistriert
    Zitat Zitat von reddevil Beitrag anzeigen
    - war die Kernfrage des Bürgerkriegs wirklich die Sklaverei?
    Nein, und das ist mittlerweile auch ausdrücklich anerkannt.

  5. #50
    Zitat Zitat von suboptimal Beitrag anzeigen
    Zwar schon von 2007, aber immer noch interessant. Dieses Massaker soll den Anfang vom Ende Nixons eingeläutet haben.

    https://www1.wdr.de/mediathek/video/...-ohio-102.html
    Nixons Stellungnahme zum Massaker von Kent State ist interessant, weil es eine Parallele zu Trumps jüngsten Auslassungen gibt. Hier ist das von Nixons Pressesprecher verlesene Statement zur Erschießung von vier Studenten durch die Nationalgarde (9 weitere wurden, z.T. schwer, verletzt):

    This should remind us all once again that when dissent turns to violence, it invites tragedy. It is my hope that this tragic and unfortunate incident will strengthen the determination of all the Nation's campuses--administrators, faculty, and students alike--to stand firmly for the right which exists in this country of peaceful dissent and just as strongly against the resort to violence as a means of such expression.
    (Hervorheb. von mir)

    http://www.presidency.ucsb.edu/ws/?pid=2492

    Übersetzung:

    "Dies sollte uns alle noch einmal daran erinnern, dass es zu Tragödien kommen kann, wenn Protest sich der Gewalt zuwendet. Ich hoffe, dieser tragische und bedauerliche Vorfall stärkt die Entschlossenheit aller Universitäten des Landes - der Verwaltungen, des Lehrpersonals und der Studenten gleichermaßen - sich entschieden einzusetzen für das in diesem Lande existierende Recht auf friedlichen Protest und genauso entschlossen gegen Gewalt als Mittel diesen auszudrücken."

    Hier wird suggeriert, dass die Nationalgarde sich gar nicht anders helfen konnte, als zu schießen. Das Ganze war eine "Tragödie", tragisch und bedauerlich, aber nicht die Schuld der Schützen! Sowas passiert eben, wenn Protestler zur Gewalt greifen, um ihren Protest auszudrücken! Und natürlich gibt es das Recht auf friedlichen Protest, aber man muss entschlossen dagegen vorgehen, dass Proteste gewaltsamen Ausdruck finden!

    Unter den Tisch fällt, dass die (unbewaffneten) Protestierenden sich nicht gewalttätig gegen die Nationalgarde gerichtet hatten; dass die Nationalgarde vielmehr unvermittelt, ohne vorhergende Warnung, in die sich bereits zurückziehende Menge und darüber hinaus geschossen hatte (zwei der Getöteten waren offenbar nicht mal Teil der protestierenden Menge, sondern auf dem Weg in eine Lehrveranstaltung).

    Kurz: Wie auch im Falle Trump wird vermieden, eindeutig Position gegen die tatsächlichen Gewalttäter zu beziehen, stattdessen wird den Opfern unterstellt, sie hätten Gewalt angewandt.
    Geändert von Vitamin_D (18-08-2017 um 16:39 Uhr)

  6. #51
    Sungawakan
    unregistriert
    Eine weitere Frage wäre auch noch, die Frage danach, ob die Indianer "dummerweise" zu 90% ausgelöscht worden sind, oder ob es sich hierbei tatsächlich um einen Völkermord gehandelt hat.

  7. #52
    Zitat Zitat von Sungawakan Beitrag anzeigen
    Nein, und das ist mittlerweile auch ausdrücklich anerkannt.
    Von wem?

    The most widespread myth is also the most basic. Across America, 60 percent to 75 percent of high-school history teachers believe and teach that the South seceded for state's rights, said Jim Loewen, author of "Lies My Teacher Told Me: Everything Your American History Textbook Got Wrong" (Touchstone, 1996) and co-editor of "The Confederate and Neo-Confederate Reader: The 'Great Truth' about the 'Lost Cause'" (University Press of Mississippi, 2010).

    "It's complete B.S.," Loewen told LiveScience. "And by B.S., I mean 'bad scholarship.'"

    In fact, Loewen said, the original documents of the Confederacy show quite clearly that the war was based on one thing: slavery.
    https://www.livescience.com/13673-ci...ary-myths.html

    The debate about whether slavery was the cause of the Civil War still continues today. In 2011, a Pew Research Center poll found that Americans are still divided on this question with 48% saying the war was “Mainly about state’s rights,” while 38% said it was “Mainly about slavery” and 9% said it was about both equally. The remaining 6% said it was neither or they didn’t know.
    http://civilwarsaga.com/slavery-cause-civil-war/

    Sieht mir nicht nach "ausdrücklich anerkannt" aus. Eher nach "immer noch umstritten".
    Geändert von Vitamin_D (18-08-2017 um 16:54 Uhr)

  8. #53
    gesperrt Avatar von Kosel
    Ort: before I sleep
    Zitat Zitat von Sungawakan Beitrag anzeigen
    Nein, und das ist mittlerweile auch ausdrücklich anerkannt.
    Doch und da ist ohne Beleg von dir nichts anerkannt.

  9. #54
    gesperrt Avatar von Kosel
    Ort: before I sleep
    Zitat Zitat von Sungawakan Beitrag anzeigen
    Eine weitere Frage wäre auch noch, die Frage danach, ob die Indianer "dummerweise" zu 90% ausgelöscht worden sind, oder ob es sich hierbei tatsächlich um einen Völkermord gehandelt hat.
    Und wer den Genozid begangen haben soll.

  10. #55
    Sungawakan
    unregistriert
    Zitat Zitat von Kosel Beitrag anzeigen
    Doch und da ist ohne Beleg von dir nichts anerkannt.
    Da steht ganz viel im Internet dazu.

    Alleine auf der Wikipedia steht dazu eine ganze Menge, unter anderem, das die Befreiung der Sklaven, wenn überhaupt, nur ein Nebenaspekt war.
    Geändert von Sungawakan (18-08-2017 um 17:01 Uhr)

  11. #56
    Sungawakan
    unregistriert
    Zitat Zitat von Kosel Beitrag anzeigen
    Und wer den Genozid begangen haben soll.
    Wer außer dem weißen Mann?

  12. #57
    Zitat Zitat von Sungawakan Beitrag anzeigen
    Da steht ganz viel im Internet dazu.
    Ja, es steht für beide Ansichten ganz viel im Internet.

    Ich sag' mal salomonisch meine Meinung, ist mir gerade erst eingefallen:

    Die Südstaaten wollten sich vom Norden nicht in ihre Sklavenhaltung reinreden lassen. Darum haben sie sich vom Norden losgesagt. ("Sklaverei war der Grund für den Bürgerkrieg!")

    Der Norden wollte nicht, dass die ganze schöne Union den Bach runtergeht und irgendwelche Staaten links und rechts sich lossagen und ihren eigenen Laden aufmachen. ("Die Rechte der Einzelstaaten waren der Grund für den Bürgerkrieg!")

    So haben beide Seiten recht! Case closed.

  13. #58
    Zitat Zitat von Sungawakan Beitrag anzeigen
    Da steht ganz viel im Internet dazu.

    Alleine auf der Wikipedia steht dazu eine ganze Menge, unter anderem, das die Befreiung der Sklaven, wenn überhaupt, nur ein Nebenaspekt war.
    Es steht aber auch jede Menge im Internet dazu, dass die Sklaverei sehr wohl der Grund für den Bürgerkrieg war.

  14. #59
    Pan narrans Avatar von Proteus I.O.F.F. Team
    Ort: Essen
    Zitat Zitat von Sungawakan Beitrag anzeigen
    Eine weitere Frage wäre auch noch, die Frage danach, ob die Indianer "dummerweise" zu 90% ausgelöscht worden sind, oder ob es sich hierbei tatsächlich um einen Völkermord gehandelt hat.
    Hängt sicher davon ab wen Du fragst.
    Die Mehrheit der Indianer wird die Frage sicher mit Ja beantworten.
    Die Mehrheit der Weißen, welche Anhänger der (Alt-)Right bzw. White Supremacy sind, sicher mit Nein
    "We have just folded space from Ix...Many machines on Ix. New machines"

  15. #60
    Sungawakan
    unregistriert
    Zitat Zitat von Proteus Beitrag anzeigen
    Hängt sicher davon ab wen Du fragst.
    Die Mehrheit der Indianer wird die Frage sicher mit Ja beantworten.
    Die Mehrheit der Weißen, welche Anhänger der (Alt-)Right bzw. White Supremacy sind, sicher mit Nein
    Und wer hat deiner Meinung nach Recht?


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