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  1. #556
    A bissel was geht ollawei Avatar von kruse2570
    Ort: Monaco
    Zitat Zitat von Robert1965 Beitrag anzeigen
    Die Auslandstürken von heute sind mehrheitlich nationalistischer und islamischer als die in den 60er und frühen 70er Jahren ausgewanderten Türken. Özil und Gündogan sind ein Spiegel dieser Mehrheit
    Ehrlich gesagt weiß ich von den beiden zu wenig, was die außerhalb des Fußballplatzes so treiben. Ihr Werdegang spricht jedenfalls nicht für deine These.

  2. #557
    Dost
    unregistriert
    Özil und Gündogan spielen für die deutsche und nicht für die türkische Nationalmannschaft. Sie hätten sich wie Sahin auch anders entscheiden können. So nationalistisch/islamistisch werden sie also schon nicht sein.

    Viel interessanter ist, dass alle drei früher fußballerisch ein Niveau hatten, es aber bei Sahin fußballerisch immer weiter bergab ging.

    Was lernen wir daraus?
    Der Adler führt zu Aufschwünge in unbekannte Höhen, der Halbmond ins dunkle Grau des Vergessens

  3. #558
    Zitat Zitat von Dost Beitrag anzeigen
    Özil und Gündogan spielen für die deutsche und nicht für die türkische Nationalmannschaft. Sie hätten sich wie Sahin auch anders entscheiden können. So nationalistisch/islamistisch werden sie also schon nicht sein.
    Deren Entscheidung zugunsten der deutschen Nationalmannschaft ist vor fast 10 Jahren gefallen. Heute würden sei vielleicht anders entscheiden.
    Oder auch nicht. Denn nur dadurch, dass Özil in der deutschen Nationalmannschaft spielt, kann Erdogan jetzt mit einem türkischen Weltmeister im Wahlkampf posieren. Insofern nützt Özil Erdogan mehr, als würde er in der türkischen Nationalmannschaft spielen.

    Erdogan hat ja schon früher deutlich gemacht, dass es für Türken völlig okay ist, im Ausland zu leben, zu arbeiten, Politik zu machen, und sicher auch in den dortigen Nationlmannschaften Fußball zu spielen, wenn sie nur ihrem Vaterland (der Türkei) treu bleiben:

    Erdogan forderte türkischstämmige Bürger auf, die Sprache des Landes zu lernen, in dem sie lebten, und das dortige soziale Umfeld zu kennen. Zugleich appellierte er an sie: „Macht niemals Zugeständnisse bei eurer Muttersprache, eurem Glauben und der Solidarität untereinander.“ Er fügte hinzu: „Euer Vaterland bleibt euch.“
    http://www.faz.net/aktuell/politik/a...-15536007.html

    Der Fototermin mit Özil und Gündogan passt da perfekt in sein Bild: Junge Türken, die im Ausland geboren und aufgewachsen sind, dort gut angepasst und anerkannt sind, und extrem erfolgreich. Aber nicht assimiliert, denn sie wissen genau, wo ihre "Wurzeln" liegen, und wer "ihr" Präsident ist. Aus Erdogans Sicht ideale Vorbilder für alle Türken.
    Geändert von JackB (16-05-2018 um 21:57 Uhr)

  4. #559
    Zitat Zitat von Dost Beitrag anzeigen

    Was lernen wir daraus?
    Der Adler führt zu Aufschwünge in unbekannte Höhen, der Halbmond ins dunkle Grau des Vergessens
    Spielt Sahin nicht bei Dortmund? Vielleicht hat sein Niedergang eher damit zu tun, als mit der Nationalmannschaft.

  5. #560
    Neben den Dramen um Özil, Günni, Böhmi, Deniz gibt es ja noch den Flüchtlingsdeal. Wie steht es eigentlich damit?

    Löcher im Türkei-Flüchtlingsdeal?


    ...
    Seit März seien insgesamt knapp 15.500 Menschen gekommen. Das sind neunmal mehr als in den ersten vier Monaten des vergangenen Jahres. Warum kommen wieder mehr Menschen über die Türkei nach Griechenland? Funktioniert die EU-Türkei-Vereinbarung nicht mehr? Die Vereinbarung funktioniert, sagte Avramopoulos, der ein wenig nach Worten suchen musste.
    Wie der Anstieg zu erklären ist, sagte der Migrationskommissar nicht. Nur so viel: Die Situation sei unter Kontrolle. Der Anstieg sei handhabbar. Und dennoch ist Avramopoulos im Gespräch mit den zuständigen Ministern in Griechenland und in der Türkei. Ich ermutige und dränge sie enger zusammenzuarbeiten, um weiterhin positive Ergebnisse zu erzielen, sagte der Grieche.
    ...
    Der Anstieg sei handhabbar...enger zusammenarbeiten...weiterhin positive Ergebnisse...

    So eine verlogene Bande.
    Wo gibt es eine Information (eine vollständige, nicht nur die türkisch-griechische Landgrenze betreffende):
    wieviele Einreisen, über welchen Weg, welche Nationalität, welcher Status.
    Sowas sollte ein EU-Migrationskommissar doch eigentlich liefern können.
    Geändert von koarla (17-05-2018 um 08:17 Uhr)

  6. #561
    Treffen mit Erdogan
    Gündogan und die Nähe zur türkischen Polit-Elite
    Stand: 15.05.2018 | Lesedauer: 3 Minuten
    Von Boris Kálnoky
    Korrespondent
    Der deutschtürkische Fußballer tritt in der Heimatstadt seiner Familie, Dursunbey, als Wohltäter und Investor auf. Dabei pflegt er auch gute Beziehungen zur Politik. Das ist eine Voraussetzung, um in der Türkei Geschäfte zu machen.
    https://www.welt.de/politik/ausland/...lit-Elite.html


    Vielleicht würde ich an Gündogans Stelle ebenso handeln. In der Heimatstadt seiner Familie dürften ihm viele Leute dankbar sein
    Geändert von Robert1965 (17-05-2018 um 12:09 Uhr)

  7. #562

    Was da zuerst kam, die freundschaftlichen Beziehungen zu Erdogan und zur Machtelite oder die großen Investitionspläne, das ist nicht entscheidend. Das eine hängt vom anderen ab. Ein Handschlag mit Erdogan und dass er ihn "seinen" Präsidenten nannte, das mag Gündogan zwar in den deutschen Medien schaden. In der Türkei ist es seinen Investitionen förderlich.

    Damit kommt eine dritte Version ins Spiel (neben der politischen Sympathie för Erdogan und der "nicht nachgedacht"-Theorie): Kühles, geschäftliches Kalkül. Passt jedenfalls besser als die dumme Jungen-Variante zu Gündogan, der bisher nicht als unbedachte Dumpfbacke bekannt war.

    İlkay Gündoğan schweigt mehr, als er spricht. Redet er doch, wägt er zuvor seine Worte ab. Er gilt als klug, hat nicht nur Spielintelligenz, sondern auch Abitur.
    https://www.zeit.de/zeit-magazin/201...zungen/seite-3
    Geändert von JackB (17-05-2018 um 12:52 Uhr)

  8. #563
    Zitat Zitat von Robert1965 Beitrag anzeigen
    Treffen mit Erdogan
    Gündogan und die Nähe zur türkischen Polit-Elite
    Stand: 15.05.2018 | Lesedauer: 3 Minuten
    Von Boris Kálnoky
    Korrespondent
    Der deutschtürkische Fußballer tritt in der Heimatstadt seiner Familie, Dursunbey, als Wohltäter und Investor auf. Dabei pflegt er auch gute Beziehungen zur Politik. Das ist eine Voraussetzung, um in der Türkei Geschäfte zu machen.
    https://www.welt.de/politik/ausland/...lit-Elite.html


    Vielleicht würde ich an Gündogans Stelle ebenso handeln. In der Heimatstadt seiner Familie dürften ihm viele Leute dankbar sein
    Wenn gute Regierungsbeziehungen Voraussetzung für türkische Unternehmen eine Bedingung sind, können deutsche Unternehmen auch nur mit regierungsnahen Unternehmen in der Türkei Geschäfte machen. Das finde ich weder bei den deuchen Unternehmen noch bei Gündogan schlimm und das allein bedeutet auch nicht unbedingt, dass sie Erdogan schätzen.

  9. #564
    wenn ich herrn grindel und konsorten zuhöre frage ich natürlich wieso man nach russland fährt und putin unterstüzt und möchte mit einem zitat antworten...

    Zitat Zitat von Little_Ally Beitrag anzeigen
    ...Und ja, ich finde es bedauerlich, wenn man Freiheitsrechte wie die Meinungsfreiheit nutzt um einen Mann zu unterstützen, der solche Rechte mit Füßen tritt. Aber sie haben nichts Verbotenes gemacht.

  10. #565
    Zitat Zitat von Giftnudel Beitrag anzeigen
    und das allein bedeutet auch nicht unbedingt, dass sie Erdogan schätzen.
    Da bedeutet es überhaupt nicht.

  11. #566
    Zitat Zitat von koarla Beitrag anzeigen
    Kann es sein, daß Einwanderer, sogar solche in 2. oder 3. Generation, gar keine Deutsche sein wollen, sondern nur die Vorteile des Passes mitgenommen werden?
    Nein, da diese beiden sicherlich nicht alle anderen repräsentieren. Ein Kollege aus der Nationalmannschaft schlug das Treffen mit Erdogan aus.

  12. #567
    Zitat Zitat von freddimaus Beitrag anzeigen
    Nein, da diese beiden sicherlich nicht alle anderen repräsentieren. Ein Kollege aus der Nationalmannschaft schlug das Treffen mit Erdogan aus.
    Niemand repräsentiert alle, schon gar nicht ein Fußballspieler.
    Das schließt aber das, was koarla gefragt hat, nicht aus.

  13. #568
    Sabuha
    unregistriert
    Zitat Zitat von Giftnudel Beitrag anzeigen
    Wenn gute Regierungsbeziehungen Voraussetzung für türkische Unternehmen eine Bedingung sind, können deutsche Unternehmen auch nur mit regierungsnahen Unternehmen in der Türkei Geschäfte machen. Das finde ich weder bei den deuchen Unternehmen noch bei Gündogan schlimm und das allein bedeutet auch nicht unbedingt, dass sie Erdogan schätzen.
    Klar, ist doch egal, was die Regierung macht. Leute inhaftieren, foltern, vergasen - wenn man Profit daraus ziehen kann, ist das natürlich nachvollziehbar, dreckige Geschäfte mitzumachen oder zumindest wegzugucken und zu dulden. Hauptsache, man schätzt diese Leute nicht.


    Zitat Zitat von freddimaus Beitrag anzeigen
    Nein, da diese beiden sicherlich nicht alle anderen repräsentieren. Ein Kollege aus der Nationalmannschaft schlug das Treffen mit Erdogan aus.
    Zum Thema "deutschen Pass nehmen, obwohl man nicht wirklich Deutscher sein wollte"
    Ich glaube, die wenigen sagen "wenn ich mal groß bin, werde ich Deutscher"
    Natürlich entscheidet man sich aus pragmatischen Gründen dazu, eine bestimmte Nationalität anzunehmen.
    Ich habe den deutschen Pass nicht, weil ich unbedingt deutsch sein wollte.
    Sondern weil ich ein vollwertiger Bürger in dem Land sein wollte, in dem ich lebe. Rein rechtlich gesehen.
    Gefühlsmäßig und gesellschaftsmäßig ist das kein Unterschied. Ich fühle mich nicht deutscher als vorher und werde auch nicht besser oder schlechter behandelt als vorher.

  14. #569
    Özil hat doch nur den deutschen Pass.
    Hatte er keine Möglichkeit auch den türkischen Pass zu behalten

  15. #570
    Zitat Zitat von Sabuha Beitrag anzeigen
    Klar, ist doch egal, was die Regierung macht. Leute inhaftieren, foltern, vergasen - wenn man Profit daraus ziehen kann, ist das natürlich nachvollziehbar, dreckige Geschäfte mitzumachen oder zumindest wegzugucken und zu dulden. Hauptsache, man schätzt diese Leute nicht.
    Ich finde es gewagt zu sagen, dass Unternehmen, die in der Türkei Geschäfte machen, Profit daraus zögen, dass dort Leute inhaftiert, gefoltert und vergast würden (geschieht letztes tatsächlich?). Die meisten Unternehmen, die in der Türkei Geschäfte machen, könnten in einer demokratischen, rechtstaatlichen Türkei, in der diese Dinge nicht geschehen, mindestens genauso gut Geschäfte machen.


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