... Und genau in diesem Teil ist er dafür, dass er sich teure PR-Berater leisten kann, ziemlich schwach geblieben:
Erdogan ist nicht gerade zufällig die Person, die "Präsident der Türkei" ist und er hat nicht ihn, Erdogan, gemeint, sondern "das Präsidentenamt", dem er Respekt zeugen wollte aufgrund der türkischen Herkunft seiner Familie.
Wie er selbst schreibt, traf er ihn erstmalig 2010 und danach öfter wieder.
Zeit genug, sich Gedanken zu machen.
Auch für einen "Nicht-Politiker".
RESPEKT ist da ein gutes Stichwort.
Respekt für die Justizbediensteten, die ihre wirtschaftliche Existenz verloren.
Respekt für die Lehrer, die ihre wirtschaftliche Existenz verloren.
Respekt für die Journalisten, die ihre wirtschaftliche Existenz verloren.
Respekt für die Andersdenkenden, die von seinen Anhängern verprügelt wurden.
Respekt für den Andersdenkenden, die im Gefängnis gelandet sind - ohne Anklage.
Es war auch für einen im Ausland lebenden, politisch nicht interessierten Deutschen mit türkischen Wurzeln kaum zu übersehen und angesichts des Getrommels der AKP-Anhänger kaum zu überhören, dass RESPEKT bei dem jetzigen türkischen Präsidenten seiner eigenen Bevölkerung gegenüber (ja - dazu gehören auch Kurden) eine doch sehr eigenwillige Definition besitzt.
Schade, dass er sich hier nach - wie er selbst schreibt - mindestens acht Jahren Kenntnis nicht zu mehr Reflexion durchringen konnte.
Schade, denn es entwertet auch die sicherlich berechtigte Kritik an Grindel, den DFB und auch an einigen Medienvertretern, ihn exemplarisch für die verpatzte WM dastehen zu lassen.
Schade um eine weitere verpasste Gelegenheit, denn kurz nach dem Auftauchen der Fotos dachte ich in Hinblick auf Matthäus, Basler, Effenberg et al. nur:
"Siehste, Profi-Fussballer mit Migrationshintergrund sind auch nicht schlauer als die ohne!"
Das Gebrabbel um Matthäus, Daimler, etc?
Tja, die Welt ist ungerecht!
Jetzt erst gemerkt?
Du Glücklicher!