USA: Der 45. Präsident und seine Regierung - Episode 3

[Ryan]

Sanders hat ein besonders starkes Endorsement und zwar ausgerechnet von NYC Mayor Bill de Blasio, der 2016 noch Hillary unterstützt hatte und sich diesmal gegen Bloomberg entscheidet.

https://www.cbsnews.com/news/bill-de...nt-2020-02-14/

[Ryan]

Wenn die Demokraten Bloomberg zum Kandidaten küren, dann verarschen sie sich selbst, aber das Problem ist, dass Bloomberg schon die Partei 2018 "gekauft" hat, als er die Kongresswahlen mitfinanzierte in den entscheidenden Wahlbezirken.

Hier ist das Problem:

Demokraten wettern seit Jahren gegen Super-PACs und "Money in politics", Koch Brothers, Sheldon Adelson etc., sahen die Demokratie dadurch bedroht. Bloomberg hingegen ist der reichste Anwärter auf die Präsidentschaftskandidatur aller Zeiten, pfeifft auf Spenden und verdrängt seine Mitbewerber aus den Werbefenstern, und tönt seine Botschaften überall, wo es sich die anderen gar nicht leisten können. Bloomberg möchte sich auch nicht wirklich den Debatten stellen, weil er dann das Kamala Treatment bekommen würde in Bezug auf seine Vergangenheit.

Weiters, Bloomberg ist ein ehemaliger Republikaner, hat ein Track Record an extrem frauenfeindlichen und rassistischen Aussagen, für die man Trump lynchen würde, hat mit Stop & Frisk eine beinharte, rassistisch orientierte und verfassungsfeindliche Sicherheitspolitik in New York durchgezogen.

Außerdem dementieren weder er noch Clinton, dass Hillary Clinton sein VP sein sollte. Geht es noch toxischer? Die Frau ist politisch erledigt. Aber die Motivation ist dann endgültig nicht Amerika zu dienen sondern Trump zu vernichten. Rache statt Demut. Beide sind aus New York und würde im Midwest komplett baden gehen. Auch Latinos und Schwarze kannst du mit denen nicht begeistertn. Bloomberg feat. HRC ist die absolute Wiederwahlgarantie für Trump.

Die Demokraten müssten eigentlich wirklich all-in auf Bernie sitzen. Bernie or bust. Die Mitte löst keine Begeisterung aus, aber Bernie enthusiasmiert die Linke, die Jungen, die Arbeiter, die Latinos, die Schwarzen, er ist der beliebteste Senator in den USA und hat die höchsten Empathiewerte von allen Kandidaten inkl. Trump laut Umfrage. Der Grund warum die Medien gegen ihn sind, ist, weil im Hintergrund HRC und Bloomberg die Strippen ziehen. Donna Brazile, die nicht mehr zum Klüngel gehört, hat hingegen auf FOXNEWS Sunday gewisse Sympathien für Bernie Sanders erkennen lassen. Das Herz der Demokraten würde also Bernie wählen. Wenn ein Zentrist gekürt würde, dann kann ich mir eine Spaltung vorstellen. Bernie endorst niemals Bloomberg/Clinton am Nominierungskongress. Wenn dann auch noch die Wahlen verloren gingen, was auch nicht das Schlechteste wäre, dann steht die Ablöse der Clinton Doktrin an.

Beim Nascar Rennen in Daytona hat das Stadion "Four more year" geplärrt, als Trump da war. Als Demokrat kann man sich da echt schon in die Hosen scheißen.

[Fritz Karl]

Bernie endorst niemals Bloomberg/Clinton am Nominierungskongress. Wenn dann auch noch die Wahlen verloren gingen, was auch nicht das Schlechteste wäre, dann steht die Ablöse der Clinton Doktrin an.

1. wird Bloomberg/Clinton niemals passieren - so blöd ist Bloomberg nicht
2. würde Bernie zu seinem Wort stehen und den Kandidaten unterstützen, in welcher Form auch immer - vermutlich im Gegensatz zu Bloomberg und Clinton, wenn Bernie im Juli der Kandidat sein wird. Aber Bernie kann sicher gerne auf deren Endorsement verzichten.
3. Bloomberg wird niemals die nötigen Delegierten holen. Wenn, dann kann er nur durch eine brokered Convention zum Kandidaten werden. Und ich bin mir sehr sicher, dass Bloomberg nicht mit den meisten Delegierten in die Convention gehen wird. Falls man ihn dann zum Kandidaten macht, dann kann man den Laden auch gleich zusperren.
4. Bloomberg ist hauptsächlich eh nur im Rennen um Sanders zu verhindern. Falls Trump Präsident bleibt, verändert sich für Bloomberg nichts. Bloomberg hat ja in 2016 schon mit einer unabhängigen Kandidatur gedroht, falls Sanders zum demokratischen Kandidat gewählt werden würde. Nicht weil er wirklich einsteigen wollte, sondern um Sanders negative Schlagzeilen zu verpassen.

[silk_spectre]

Das wäre dann aber mit dem Risiko behaftet , dass ohne Sanders die Wähler nicht zu engagieren oder zu begeistern sind. Wenn erneut Hillary auch nur daran denken sollte, VP zu werden oder sich in Position zu bringen, hätten die Republikaner ihre Lieblingshassfigur wieder.

[hans]

es gibt ja stimmen die sagen, die corporate democrats sehen lieber eine fortsetzung von trump, als dass jemals sanders gewinnen soll.

[Experte]

Der Ton wird rauer.

https://twitter.com/KHiveQueenB/stat...736069120?s=20">https://twitter.com/abc/status/https://twitter.com/KHiveQueenB/stat...736069120?s=20

[Ryan]

Der Ton wird rauer.

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Das ist typisch Corporate Democrats. Culture statt Economy. Seit Bill Clinton geht es nur mehr um Kulturkampf, Identity Politics, anstatt um die Substanz. Und das ist der Niedergang der Mittelschicht und das Ende des amerikanischen Traums, worüber sie mit allen Mitteln nicht ernsthaft reden wollen. Die Demokraten haben wie auch die Europäischen Sozialdemokraten in den 90ern die Arbeitnehmer verraten und verkauft, für eine humanistische Dystopie mit offenen Grenzen, Billiglöhnen und Chardonnay vom eigenen Butler in St Tropez.

[little maggie]

es gibt ja stimmen die sagen, die corporate democrats sehen lieber eine fortsetzung von trump, als dass jemals sanders gewinnen soll.

"Stimmen" gibt es für fast alles ... ich halte solche Stimmen aber doch eher für Projektionen von Leuten, die eindeutig lieber eine Fortsetzung von Trump sehen wollen als dass sie die "corporate democrats" gewinnen lassen wollen.

[Fritz Karl]

"Stimmen" gibt es für fast alles ... ich halte solche Stimmen aber doch eher für Projektionen von Leuten, die eindeutig lieber eine Fortsetzung von Trump sehen wollen als dass sie die "corporate democrats" gewinnen lassen wollen.

Angesichts dessen wie gut sich etliche corporate dems mit Trump bus vor kurzem verstanden ist das doch weniger Projektion und mehr Realität.

https://twitter.com/abc/status/1229526378493685760

[Ryan]

Medicare For All wird nun auch von John Oliver (Last Week Tonight, HBO) unterstützt

https://www.youtube.com/watch?v=7Z2XRg3dy9k

Cool gemachtes Video

[Fritz Karl]

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[Fritz Karl]

Medicare For All wird nun auch von John Oliver (Last Week Tonight, HBO) unterstützt

https://www.youtube.com/watch?v=7Z2XRg3dy9k

Cool gemachtes Video

Der beste Part ist, als er Buttigieg seine Lügen um die Ohren haut.

https://twitter.com/abc/status/1229361734726623239

[mk431]

Durchschnitt von Trumps Beliebtheitswerten (Zustimmung - Ablehnung) bei RCP in den letzten 3 Monaten in Prozentpunkten
17.11.: -9,8
24.11.: -8,5
01.12.: -9,5
08.12.: -8,8
15.12.: -9,0
22.12.: -7,4
29.12.: -7,9
05.01.: -7
12.01.: -8,7
19.01.: -8,6
26.01.: -6,2
02.02.: -7,2
09.02.: -6,5
16.02.: -6,8

https://www.realclearpolitics.com/ep...oval-6179.html

Bei RCP liegt die Zustimmung zu Trump weiterhin bei etwas über 45%. Bei FiveThirtyEight gibt es heute mit 43,9% sogar den höchsten Stand seit März 2017.

https://projects.fivethirtyeight.com...ex_cid=rrpromo

[Delphi]

Bernie Sanders sollte sich überlegen, was er als Präsident ohne Mehrheit im Kongress machen möchte. Donald Trump hat die Strafzölle als seine Spielwiese entdeckt. Bei Sanders ist mir unklar, was er bewegen möchte, wenn er den Umbau der amerikanischen Gesellschaft mangels Mehrheit abblasen muss.

"Medicare for All" wird nicht kommen und das ist auch kein Drama. Es gibt in Europa unterschiedliche Wege, eine für die Bevölkerung bezahlbare Krankenversicherung zu gewährleisten (siehe Niederlande, Großbritannien, Deutschland, Schweiz). Sinnvollerweise baut man bei den Reformen im Gesundheitswesen darauf auf, was man bereits vorfindet.

[ManOfTomorrow]

Bloomberg darf an der morgigen Debatte in Las Vegas teilnehmen.

https://www.politico.com/news/2020/0...lection-115711

In der neuen Umfrage von NPR/PBS/Marist kommt Bloomberg auf Platz 2 (19%) hinter Sanders (31%).