"Don't you еver dare to wear my Depeche Mode T-shirt"
There are 10 types of people in the world:
Those who understand binary, and those who don't.
Was ist Punkt 43?
daraus:
http://www.spiegel.de/media/media-43220.pdf
Ist natürlich jetzt schon waghalsig von mir diesen Link zu posten.
Danke.
nicht erwünscht. besonders "witzig" aber die abschließende "Aufklärung der Asylberechtigung" mit der Unterschlagung eines der wichtigsten Punkte, denn mit der Drittstaatenklausel steht und fällt die komplette Argumentation pro Asyl.
einfach tendenziös etwas hingeknallt und dann den anderen den Mund verbieten.
da kann sich jeder seine Meinung drüber machen....
Zu dem Offtopic: Die Übersetzungen deutscher Journalisten/Presse sind des öfteren... fragwürdig.
Kann man sich selbst seinen Reim drauf machen.
Edit: Meistens ist es aber genau dann wert mal genauer hinzusehen/zu hören.
meine güte, ist doch nun hinreichend geklärt, dass die beanstandete übersetzung vollkommen korrekt war. was gibt's da noch zu reimen?
"Wir kommen da durch!"
Nunja, Innenminister ist der CSU-Vorsitzende, der sich einsetzt für, es sei als Synoym zu verstehen, Zurückweisungen bereits an der Grenze. Nichts Auffangslager und rechtsstaatliche Verfahren in diesem Kontext, weil sie zu lange dauern oder Flüchtling nicht mehr auffindbar.
Auch darf man annehmen, dass es hier massiven Druck auf verantwortliche Institutionen seitens des Innenministeriums gibt. Aber gut, die Landesregierung NRW klagt wohl auch gegen den Gerichtsentscheid.
Terrorist hin oder her, ist es okay für Dich, wenn er gefoltert werden sollte?
Kern war aber ja, ob es hierhin gehört oder nicht.
Das tut es sehr wohl aus meiner Sicht, da Herr Seehofer der CSU-Vorsitzende doch noch immer noch ist.
Verantwortlichkeit für konkreten Fall kann ich nicht unterstellen, aber Fall auch ein Ausdruck dieser Politik.
Zurückweisung, besser gestern als heute.
Geändert von pantoffel_3 (15-07-2018 um 02:59 Uhr)
Es ist bezeichnend, dass diese lebhafte Diskussion mit dem Ausschluss der Flüchtlingsfrage fast völlig zum Erliegen gekommen ist und dass die wenigen Postings, die danach noch kamen, dieses Thema dennoch zumindest am Rande zum Gegenstand haben. Abgesehen davon, dass es natürlich ein Witz ist, aus einer Diskussion über eine Partei, deren Vorsitzender, der gleichzeitig Innenminister ist und das Flüchtlingsthema in einer Weise für sich instrumentalisiert hat, die es mit sich bringt, dass er einen offenen Bruch mit der Kanzlerin riskiert, ausgerechnet die Flüchtlingsfrage zu verbannen, ist die Folge dieses Verbots doch ziemlich interessant: Es gibt nichts mehr zu sagen.
Warum eigentlich nicht? Habt das Bundesland Bayern außer Flüchtlingen überhaupt keine Probleme? Und was ist mit den anderen Ländern und Regionen? Weder die Flüchtlingsfrage noch die übrigen Themen der bayrischen Gesellschaft betreffen nur ein Bundesland allein.
Warum sind selbst die drängendsten Probleme, die man inzwischen fast überall buchstäblich auf der Straße erleben kann, im Wahlkampf kein Thema? Und warum packt niemand sie an? Wohnungsnot, Altersarmut, prekäre Beschäftigung – das sind Fragen, für die die Politik – natürlich mit Unterstützung Sachverständiger – Lösungen entwickeln und umsetzen muss. Seehofer redet nicht drüber, das Ioff auch nicht. Weitestgehend.
Die eigentliche Spaltung verläuft nicht zwischen Deutschen und Flüchtlingen/Migranten. Sie verläuft zwischen oben und unten, und das nicht nur zwischen der Ersten und der Dritten Welt, sondern zwischen armen und reichen Bürgern. Es ist z.B. eine Tatsache, dass die weniger einen immer größeren Anteil ihres Einkommens für Miete ausgeben müssen, viele Menschen keine angemessene Wohnung mehr finden und viel zu viele überhaupt keine. Die Politik tut nichts, Investoren, gerne auch „Hauschrecken“ spekulieren seit Jahrzehnten fröhlich mit Immobilien und die besser gestellten privaten Eigentümer kümmert’s nicht.
Oder die Altersarmut, ein nahezu unglaublicher Witz. Mir hat man schon in der Schule erzählt, dass das Rentensystem, so wie es ist, nicht funktionieren kann. Stichwort: Alterspyramide. Das war vor Jahrzehnten. Ebenfalls bereits vor Jahrzehnten warben Versicherer mit eben diesem Argument für den Abschluss zusätzlicher Altersvorsorgeverträge. Alle wussten es, und im Gegensatz zu Entwicklungen, die nicht hätten prognostiziert werden können, hatte man sogar umfangreiches Zahlenmaterial.
Alle wussten es? Nein. Wie man an der Diskussion im Armutsthread sieht, ist es durchaus erklärungsbedürftig, wie es sein kann, dass jemand nur eine Kleinstrente bezieht, aber trotzdem nicht arm ist. Die Tatsache, dass z.B. Selbstständige und Beamte nicht rentenversicherungspflichtig sind, dass es andere Vorsorgemöglichkeiten gibt als die gesetzliche Rentenversicherung, ist nicht präsent. Wie aber soll ein Solidarprinzip funktionieren, wenn nicht alle solidarisch zum Erfolg beitragen? Die Beitragsbemessungsgrenze, die vielen Ausnahmen von der Rentenversicherungspflicht, Teilzeit- und nicht sozialversicherungspflichtige Arbeit, niedrige Löhne und natürlich die demographische Struktur. All das trägt dazu bei, dass die Rentenkassen gähnend leer sind und dass es immer schlimmer wird. Niemand tut was, während die all die alten Leute, die in Mülleimern nach Pfandflaschen wühlen und vom Sozialamt aufgefordert werden, sich eine billigere Wohnung zu suchen, nur mit tränenden Augen nach Österreich und in die Niederlande blicken können, wo das Problem viel besser gelöst wurde. Aber worüber redet Seehofer mit Kurz? Über Flüchtlinge.
Ich möchte übrigens nicht falsch verstanden werden: Ich mache den Individuen (nein, das ist keine Beleidigung. Ich möchte den Gegensatz zwischen dem Einzelnen und dem Ganzen hervorheben, zwischen Privatperson und staatlichem System), die nicht in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen, keinen Vorwurf. Stellen wir uns mal jemanden vor, die/der sich mit genügend beruflicher Erfahrung im mittleren Alter selbstständig macht oder eine freiberufliche Tätigkeit aufnimmt. Diese Person sollte tunlichst etwas für die eigene Alterversorgung tun. In die gesetzliche Rentenversicherung einzuzahlen ist in einer solchen Situation nach "die Kohle für anderes auf den Kopf hauen" für viele so ziemlich das unwirtschaftlichste, was die/der Betreffende tun kann. Wer rechnen kann (und rechnen muss) tut das nicht, weil es aus individueller Sicht nur eine Methode ist, Geld durch den Schornstein zu jagen.
Und die ArbeitnehmerlInnen? Um in einer Großstadt auf Grundsicherungsniveau zu kommen, benötigt einE allein lebend RenterIn heute ca. 1200 € brutto (ca. 600 € Miete, ca. 400 € Regelsatz, ca. 200 € Kranken- und Pflegeversicherungsbeitrag). Jetzt rechnet mal aus, ob jemand, die/der um 2000 € brutto verdient, das auf der Grundlage des heutigen Rentenniveaus schaffen kann, vorausgesetzt die/der hat eine ununterbrochene Erwerbsbiographie von 47 Jahren. Die Antwort lautet nein. Und dabei ist noch nicht mal berücksichtigt, dass das Rentenniveau weiter sinkt und die Preise, insbes. die Wohnkosten, steigen.
Natürlich kann man an dieser Stelle nach privater Vorsorge rufen. Dann muss man aber auch dafür sorgen, dass Gehälter so auskömmlich sind, dass Ansparungen für private Vorsorge getätigt werden können. Wenn man statt dessen dafür sorgt, dass in den Betrieben ein Heer von prekär Beschäftigten, viele davon gar nur Minijobber, eingesetzt wird, Lehrer in den Ferien zu Arbeitslosen macht und überhaupt alles dafür tut, dass die Wählerschaft nicht stöhnen muss, die Lohnkosten seien so hoch, dann kann das nichts werden.
Um solche Fragen drückt sich die Politik herum, drückt sich insbesondere gerade Seehofer herum, indem ein Riesenbohei gemacht wird, weil und da angeblich jemand die Haare vom Kopf frisst. Ja, die Fluchtbewegungen und das Elend auf der Welt sind ein Riesenproblem, aber dass es dem kleinen Bürger immer schlechter geht, hat hausgemachte Ursachen. Die scheinen aber nicht interessant genug zu sein, um thematisiert zu werden.
Geändert von Mausophon (15-07-2018 um 18:01 Uhr)